Diese Gesetzmäßigkeit spiegelt sich im astrologischen Tierkreis im Zeichen Krebs wider. Hier geht es um unsere Wiege, die Mutter, die Familie, unsere Wurzeln. Dazu gehören der Ort und die Kultur, in die wir hineingeboren sind. Diese Faktoren sind identitätsstiftend. Sie können uns innere Sicherheit und das Gefühl von Geborgenheit und Aufgehobensein geben. Sich durch die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft als Teil eines Ganzen zu fühlen, ist die Ur-Sehnsucht des Krebs.
Der eigene Identitätsbegriff ist eng mit dem Selbstbild, das wir entwickelten, verwoben. Hierbei ist die geografische Heimat genauso wichtig wie der sozio-kulturelle Rahmen. Auch bei der Berechnung eines individuellen Horoskops benötigen wir den Geburtsort, um von dort aus den Aszendenten, das Gestirn, welches zum Zeitpunkt der Geburt im Osten aufging, zu ermitteln. Der Mensch verortet sich durch seine Heimat und kann von dort aus einen Bezug zum Leben und alldem, was ihn umgibt, herstellen.
Der Krebs steht somit für die emotionale Sicherheit eines jeden Einzelnen, gleichbedeutend damit, wie viel Vertrauen zu sich und der Welt aufgebaut werden konnte. Menschen, die ihre Wurzeln, Familie nicht kennen, oder getrennt von ihr sind, können eine Heimat nur in sich selbst begründen. Das ist jedoch ein hoher Entwicklungsanspruch, denn es erfordert ein Bewusstsein, ein Wissen um die Zusammenhänge.
Wir kennen die Flüchtlingsgeschichte unserer Elterngeneration, den Ostpreußen-Treck, Pommern und Schlesier, deren Familien bis heute von der Entwurzelung gezeichnet sind.
Aufgrund des aktuellen Pluto-Steinbock-Transits sind es genau die beschriebenen Qualitäten des Tierkreiszeichen Krebs, welche wiederentdeckt und weiterentwickelt werden wollen, um den gesellschaftlichen Wandel vollziehen zu können. Somit liegt der Fokus für konstruktive Veränderungen auf dem Mikrokosmos, den vielen Orten, den Lebensgemeinschaften, den Ländern, Nationen, den Dörfern und schließlich den Familien. Pathetisch ausgedrückt, geht es um den Erhalt und die Heilung von Mensch und Natur und ihrer Heimat, der Erde.
Von 1996 - 2008 transitierte Pluto den Schützen
Diese Jahre umfassen die Kernzeit der wesentlichen Entwicklungen zur Globalisierung. Ort der Manifestation und Entwicklungshilfe sollte in der Pluto-Schütze-Phase der Bereich des Zeichens Zwillinge sein. Wandel durch Handel war die Devise. Auch die Kommunikationstechnik entwickelte sich durch das Internet rasant. Für den Prozess der Globalisierung hätte es jedoch mehr Einbindung der Zwillingsqualitäten gebraucht. Diese stehen für eine duale Welt von These und Antithese. Von seiner intellektuellen Seite her ist es die Aufgabe des Zwilling, Geist und Materie in Einklang zu bringen. Das hätte bedeutet, dass eine Parität der Kräfte hätte entstehen können.
Die Macht bündelte sich damals dennoch im Schützen, dem Zeichen der Weltanschauung und Interpretation. Da der Schütze mit seiner Feuerbetonung und Dynamik die Expansion anstrebt, unterstanden Handel und Wandel dem Streben nach Größe. In der Wirtschaft versammelten sich immer vielfältigere Sparten unter einem Dach. Fusionen waren das Werkzeug der Großen, noch größer zu werden. Es kam für die einzelnen Länder und Gemeinschaften zu konsequenzenreichen Handlungen, wie das Verkaufen und Privatisieren von grundversorgenden Institutionen. In dieser Zeit wurden Wasserwerke, Energieversorgung, Deutsche Bahn und Krankenhäuser verkauft, bzw. privatisiert. Zusätzlich etablierten sich Handelsinstrumente, wie das Rating, Unternehmensbewertungen etc.
Dieser Prozess ging zu Lasten der Vielfalt, und es konnte auf dieser Basis der Lobbyismus entstehen. Die essentiellen Pfeiler der Grundversorgung wurden nicht mehr staatlich, gemeinnützig verwaltet, sodass Abhängigkeiten zu denen entstanden, die sie bis heute inne haben.
Das Festhalten an Pluto ist in jedem Pluto-Prozess eine Gesetzmäßigkeit, weil Pluto für die maximale Sicherheit, das Bekannte, Gewohnte und Vertraute steht. So wurde von 1996 bis 2008 an einer Ideologie von Sicherheit durch Größe festgehalten, um in einer globalisierten Welt bestehen zu können.
Die damalige Polarität Plutos im Zwilling hätte regulierend wirken können, wenn sie außerhalb des technischen Fortschritts mehr Berücksichtigung gefunden hätte. Zum Beispiel sind es im Fall von Verträgen im Hinblick auf Zwilling bilaterale Verträge anstelle multilateraler Verträge, die eine Machtbündelung verhindern können.
2008 -2024 Pluto in Steinbock
Der derzeitige Pluto-Steinbock-Prozess baut auf dem Vorangegangenen auf. Er begann zu einem Zeitpunkt, als die Globalisierung viele bereits zum Verscherbeln des Tafelsilbers gebracht hatte, weil sie dem Fusionsgedanken gefolgt waren.
Die Krebspolarität des aktuellen Pluto-Steinbockgeschehens zeigte sich gleich zu Beginn dieser Ära drastisch, denn sie begann 2008 in den USA mit der Obdachlosenwelle. Dennoch wurde in den letzten 8 Jahren das Schütze Wachstums-Dogma ungebrochen weiter propagiert, anstatt dem Steinbock gemäß das Augenmerk auf die innere Ordnung zu legen. Auch hier wurde wieder am Pluto festgehalten. Da Steinbock mit einer pyramidenförmigen Struktur verbunden ist, entstand eine Elite der Macht, die sich im Sinne von ‚Oben‘ und ‚Unten‘ zunehmend einmauerte. Allein die Symbolik sprich Bände, Pluto = geheim und Steinbock = Gesellschaft.
Fest steht, die Dogmen der Pluto-Schütze-Ära wurden einschließlich des Wachstumsmantras übernommen. Die Strukturen der Globalisierung verfestigten sich durch die manifestierende Kraft des Erdzeichens Steinbock mit der ihm eigenen hierarchischen Form. Das Volk verlor auf diese Weise Selbstbestimmung und Einfluss, weil die existentiell wichtigen Entscheidungen auf der Führungsebene von Politik und Wirtschaft getroffen wurden.
Gegenwärtig stehen wir an dem Punkt der verhärteten Strukturen, die sich gemäß den evolutionären Gesetzen nur durch die Verinnerlichung der Krebs-Eigenschaften lösen lassen.
Zur Erinnerung:
Der Steinbock steht für die Herrscher, Krebs für das Volk.
Der Steinbock steht für Berufung, Krebs für das Private.
Der Steinbock steht für Schutz, in der Familie für den Vater, Krebs steht für Geborgenheit, das Heim.
Der Steinbock steht für Norm und Gesetz. Er urteilt in richtig und falsch. Der Krebs steht für die Heimat allen Lebens. Er bewertet die Vielfalt der Schöpfung nicht.
Das heißt, die Steinbock-Führung hat die Überzeugungen und Ideologie der Pluto-Schütze- Globalisierungsära übernommen und in von Menschen gemachte Gesetze zementiert. Auf dieser Grundlage verankert sich auch die Deutungshoheit des Geschehens auf Seiten der politisch Führenden. Hierfür werden auch Sprachregelungen verwandt, was wieder in Verbindung mit der Schütze-Zwilling-Zeit steht, und so wahrscheinlich schon in den 90ern weiter entwickelt wurde. Ein Beispiel dafür war damals der Hype um NLP, das Neurolinguistische Programmieren.
Alles in Allem hat sich für uns heute ein Zustand etabliert, der einer Entmündigung des Volkes bereits sehr nah kommt. Die Auswirkungen manifestieren sich bei uns einzelnen Bürgern. Es hat durch Kriege und Vertreibung ein Verlust an Heimat und kulturellen Werten eingesetzt, der alle Beteiligten gleichermaßen betrifft. Die Flüchtlinge sind entwurzelt und in vielerlei Hinsicht auch in Europa chancenlos, was die Gestaltung einer eigenständigen Zukunft anbetrifft. Die Europäer selbst sehen sich mit fremden Kulturen und fremder Religion in einem Ausmaß konfrontiert, sodass auch ihr Identitätsbegriff ins Wanken gerät.
So haben die Entwicklungen der vergangenen Jahre zu einer Art Erstarrung und Hilflosigkeit geführt, die sehr verunsichernd wirkt. Zugleich ist heute das Entwicklungsthema der Zeit bis Mitte der 20er Jahre (zum Zeichenwechsel Plutos in den Wassermann) überdeutlich geworden, nämlich Krebs, die Gesundung der Mikrokosmen.
In Anbetracht dieser Tatsachen ist eine Art Protektionismus (Steinbock) für den Übergang sicher ein sinnvoller Zwischenschritt, damit die einzelnen Gemeinschaften wieder zu sich und einer gesunden Lebensform finden können. Von diesem Standpunkt aus betrachtet kann die Wahl von Donald Trump nicht verwundern. Er und andere sind momentan offenbar die einzigen, die die Bedeutung der Krebspolarität verstanden haben.
Zuerst gilt es sich zu finden und zu definieren und erst der darauf folgende Schritt kann ein Vernetzen sein. Auch im sehr Persönlichen verhält es sich nicht anders. Ich kann mein Ego nur überwinden, wenn ich ein gesundes Ego habe.
Die intellektuelle Elite unseres Landes
Da uns im vergangenen Jahr ein Neptun-Saturn-Quadrat von tragender Bedeutung begleitete, steht unseren gesellschaftlich anerkannten Intellektuellen eine schwere Zeit ins
Haus. Das Quadrat Neptuns auf den Schütze-Saturn hatte zur Folge, dass die bis dahin anerkannte Sicht auf die Dinge sich komplett in Frage stellte.
Neptun stellte während dieser Zeit die vorherrschenden Interpretationsmodelle und anerkannten Sichtweisen in der ihm eigenen Weise auf den Prüfstand. Frage und Bemessungsgrundlage sind hierbei im Kern die Ehrlichkeit und die Empathie.
Somit werden die Grundannahmen und Säulen derer, die die Deutungshoheit besitzen, mit dem letztendlich gültigen Gesetz des Neptun geprüft.
In dieser Hinsicht offenbaren sich Themenstellungen wie:
Sind Outsourcen und Wirtschaftsmonopole noch mit dem Begriff der Empathie zu vereinbaren?
Ist es ehrlich, wenn Wirtschaftsinteressen über der Würde des Menschen stehen?
Steht für den einzelnen Menschen als einziges Kriterium und Wertmaßstab seine Fähigkeit, zu funktionieren? Und, was hat das mit lebendig zu tun?
Was macht die patriarchal-hierarchische Gesellschaftsstruktur für einen Sinn, wenn sie ihre Bürger nicht mehr schützt?
Da es für die intellektuelle Elite auf diese Fragen keine ehrlichen Antworten gibt, sie auf der anderen Seite aber ihre emotionale Sicherheit mit ihrem Weltbild verbunden hat, hält sie an ihren alten Glaubenssätzen fest. Die Verunsicherung ist zu groß, denn letztendlich gerät momentan alles ins Wanken, woran unsere Gesellschaft geglaubt hat. (Demokratie, EU, Globalisierung usw.)
Das heißt, das gegenwärtige gesellschaftliche System ist, bei allem Zwang für den Bürger, funktionieren zu müssen, disfunktional. Für die Zukunft gilt es, ein neues Gesellschaftssystem zu entwickeln. Die Digitalisierung verändert unsere Grundbedingungen. Vor 150 Jahren befand sich das System an ähnlicher Stelle wie heute. Damals begann die Industrialisierung und es entstand die Demokratie mit ihren Grundlagen des Sozialstaats.
Wenn wir jetzt unsere Hausaufgaben machen und uns um unsere emotionale Basis, unsere innerliche Ehrlichkeit kümmern, wie auch ein wahres Mitgefühl mit sich und allen fühlenden Wesen, dann können wir ab Mitte der 20er Jahre mit dem Pluto-Wassermann- Transit eine neue Gemeinschaftsform etablieren.