Am gestrigen Tag war die Opposition von Mars und Pluto auf 29°46 Krebs/Steinbock exakt, heute wechselt Mars in den Löwen. Mars und Venus repräsentieren als Mondknotenherrscher am stärksten die Energien, die in unserem Alltag wirksam sind. Pluto ist zuständig für den evolutionären Impuls, den tiefgreifenden Wandel und die Veränderung. Die Knotenachse steht für die Themen, an denen sich die Veränderung festmacht. Pluto war 16 Jahre im Steinbock, Polarität Krebs, was unter anderem einen Wandel von global zu lokal mit sich brachte. Der Wandlungsprozess zeigt sich in konkreten Lebenssituationen, die von der Knotenachse und ihren Herrschern definiert werden. Bis zum 29. Januar 2025 sind die Mondknoten noch in den Zeichen Widder/Waage, wir werden dann auf anderthalb Jahre emotionales Paradoxon zurückblicken. Bis Ende Januar amüsieren wir uns mit dem Neuanfang, mit Willensstärke, Freiheit und Selbstbestimmung (Nordknoten in Widder) sowie Gemeinschaft, Harmonie, Erwartungen, Abhängigkeiten, Bedingungen in unserer Beziehung zur Welt (Südknoten in der Waage).
Von Pluto Steinbock her vollzog sich seit 2008 ein tiefer struktureller und systemischer Wandlungs- prozess in der Gesellschaft und ihren Strukturen, Normen und Regeln. Dieser war verbunden mit der Aufforderung zur Selbstverantwortung und Konsequenz. Es ging um Bedingungen im Sinne von Regeln, die von Pluto Steinbock erzwungen wurden; die Autorität (Steinbock) gab vor, wie man sich in der Gemeinschaft zu verhalten hat. Vor allem in den letzten anderthalb Jahren führte der Südknoten in der Waage zu einem extremen Verhaltenskodex – es wird von der Obrigkeit diktiert, was man sagen, meinen oder wählen darf. Es wird Compliance – Fügsamkeit – erwartet, in der Waage heißt das Harmonie: Gewisse Regeln sind einzuhalten, damit man zur Gemeinschaft gehört.
Mit dem Nordknoten im Widder steht die Befreiung aus dieser drangvollen Enge der rigiden, hierar- chischen Vorgaben auf der Agenda. Im Verbund mit Pluto bedeutet diese Befreiung eine gesell- schaftliche Erneuerung – das ist der evolutionäre Prozess des tiefen systemischen Wandels.
Pluto wird am 19. November um 21:40 Uhr für die nächsten 20 Jahre in den Wassermann wech- seln. Auf seinen letzten Metern bzw. Bogenminuten im Steinbock geht es folglich um die Konse- quenzen seiner Passage durch dieses Zeichen, immerhin 16 Jahre.
Wenn die Herrscher der Knotenachse schnell laufende Planeten sind, kommen aufgrund ihrer häu- figen Zeichenwechsel ständig neue Themen auf. Vom 23. September bis 17. Oktober lief Venus durch den Skorpion. Wir fühlten uns durch die vereinnahmenden Kräfte der Waage-Erwartungen eingesperrt und sollten mit Mars im Krebs lernen, uns von derartigen Zwängen und falscher Loya- lität frei und unabhängig zu machen, unseren inneren Raum für unsere ureigene Verortung und Selbstverantwortung zu halten. Diese Gemengelage bot die Gelegenheit zu einem emotionalen Reifungsprozess, z.B. lernten wir das unaufgeregte Aushalten von Disharmonie.
Inzwischen ist Venus – bis zum 11. November – im Schützen unterwegs und Mars wechselt heute in den Löwen. Venus Schütze identifiziert sich voller Enthusiasmus mit ihren weltanschaulichen Über- zeugungen und Glaubenssätzen bis hin zur missionarischen Übertreibung: „Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag’ ich dir den Schädel ein!“ (Reichskanzler Bernhard von Bülow in einer Reichstagsrede, 1903). Dabei hatten wir doch gerade mit Mars im Krebs gelernt, uns zu positionieren – ohne zu missionieren, ohne andere zu interpretieren oder sich selbst interpretieren zu lassen. Emotionale Unabhängigkeit ist der nächste Schritt zur Selbstbestimmung im Prozess der Befreiung
von alten Prägungen. Die emotionalen Bedürftigkeiten, die auf dem Harmoniestreben der Waage basieren, sind ein Zeichen für fehlende Reife. Erst durch den authentischen Austausch entsteht eine wahre Begegnung, in der man den anderen nicht mehr vom eigenen Standpunkt überzeugen muss, um ‚Harmonie‘ herzustellen. Eine erlöste Venus Schütze steht für Ehrlichkeit und Wahrheit.
Aspektgeschehen zur US-Wahl
Bemerkenswert ist der Umstand, dass sich pünktlich zu den US-Wahlen beide Knotenherrscher in Feuerzeichen befinden. Amerika ist Schütze/Jupiter zugeordnet, Schütze steht für das Globale. Mars ist aus der exakten Opposition zu Pluto Steinbock heraus in den Löwen gegangen. Dieser Aspekt beinhaltet sowohl maximale Spannung – das alte Machtsystem steht dem Neuanfang gegenüber – als auch Ergänzung, insbesondere durch den Sinnzusammenhang von Pluto und Mars. Im Zulaufen auf die 180° der exakten Opposition ist die Jungfrau-Qualität vorherrschend (Jungfrau ist das sechste Zeichen im Tierkreis und belegt den Bereich von 150° bis 179°). Das heißt, Mars ordnet sich energetisch dem Pluto unter, das Steinbock-Establishment zieht seine Manipulationen zwecks Machterhalt – wie gewohnt – gnadenlos durch.
Den Wahltag beginnt Mars auf 0°22 Löwe, der rote Planet hat die 180° überschritten und gewinnt jetzt die Oberhand. Gute Aussichten für Freiheit und Selbstbestimmung, für eine befreiende Veränderung! Mars Löwe stärkt die Integrität und kraftvolle Selbstverwirklichung. Aufgrund dieser Konstellation ist es unvorstellbar, dass sich das Alte auf den letzten Bogenminuten von Pluto Steinbock, in denen es ultimativ um Konsequen- zen geht, neu implementiert. Mars trägt die Kraft – und den Mut – für die nächsten Schritte zur Lösung in sich. Er will endlich raus aus dem ideologischen Wahnsinn (Venus Schütze) und der Geisteskrankheit (Südknoten Waage), raus aus den alten systemischen Strukturen, um einen Neu- anfang zu ermöglichen, in dem mit Pluto Wassermann Zukunft geschaffen werden kann.
Eine konkrete Vorstellung davon haben uns die BRICS bei ihrem Gipfeltreffen in Kasan gegeben: Die Zusammenarbeit ist multipolar, gleichgesinnt, souveräne Nationen arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Differenzen werden nicht per Diktat von oben erstickt, sondern man lotet gemeinsam aus, welche Lösung einen beiderseitigen Vorteil bietet. Auch wenn der westliche Medienbetrieb sich alle Mühe gab, den dreitägigen Gipfel zu ignorieren, ist diese Entwicklung nicht mehr zu stoppen. Ein Gipfel-Teilnehmer formulierte es bildhaft: „Der Hochgeschwindigkeitszug hat den Bahnhof von Kasan bereits verlassen; jetzt geht es nur noch darum, unaufhaltsam und unumkehrbar Fahrt aufzunehmen.“
Es ist faszinierend: So kurz vor dem Ende der Pluto-Steinbock-Ära kommt mit diesen Konstellatio- nen die Lösung in unser Bewusstsein, in die Gegenwart. Kosmische Kräfte fördern den seit 16 Jah- ren beabsichtigten Wandel, die BRICS arbeiten schon seit ihrer Gründung im Juni 2009 am ‚Neuen‘. Mond/Krebs, der Ort der Manifestation des Pluto-Steinbock-Prozesses, ist das Volk, die Heimat, das Regionale. Die Entwicklung sieht eine Deglobalisierung vor, souveräne Nationen, die sich im größeren Verbund, also in Netzwerken, zusammenschließen. Es wird keinen pyramidalen Hegemon mehr geben, sondern mehr oder weniger große Knotenpunkte innerhalb des Netzwerks, deren Wirkungsgrade sich nach ihrem Ressourcenreichtum und ihrer Kooperationsfähigkeit bemessen.
Das Ende von Größenwahn und Applausbedarf
Der Nordknoten läuft im Widder auf Neptun in den Fischen zu. Am 29. Januar 2025 wechselt die Mondknotenachse auf Fische/Jungfrau, am 23. Februar 2025 treffen sich Nordknoten und Neptun.
Am 8. Dezember wird Neptun direktläufig, was die Annäherung beschleunigt. Der Übergang von Fische und Widder wird als „kosmische Spalte“ bezeichnet: Fische sind das Alpha und das Omega des Tierkreises: Alles wird aus den Fischen geboren, alles kehrt in die Fische zurück. Widder ist das Zeichen der Geburt und des Neuanfangs. In der Kombination von Widder und Fische begegnen sich Täter – mit der Wunde des Getrenntseins und der daraus resultierenden Wut – sowie Opfer bzw. die Überidentifikation mit dem Opfer.
Im großen Wandel – von Pluto Steinbock zu Pluto Wassermann – wirkt an dieser Schnittstelle noch etwas anderes, der Neuanfang wird von etwas viel Größerem begleitet, von der höheren Ordnung, der Schöpfung, der geistigen Welt. Neptun hat in den Fischen auch eine enthüllende, offenbarende Qualität: Die Schleier fallen, die letztendliche Wahrheit wird sichtbar. Aufgrund unserer ideologischen Verblendung (Venus Schütze) kann Neptun Fische zu einer großen Desillusionierung führen. Das gilt vor allem für Deutschland – in den nächsten 4 Wochen wird sich die Realität offenbaren, die uns aus der großen Verblendung holt und Größenwahn nebst Applausbedarf beendet. Hier werden Volk und Ressourcen geopfert, das müssen wir allmählich zur Kenntnis nehmen.
Noch ist Neptun rückläufig und bringt alte, unerledigte Themen an die Oberfläche. Er verbindet sich zunehmend mit der Widder-Energie, deren Herrscher Mars im Löwen ist. Das ist die Inschrift für den Wandlungsprozess – das, was wir in den nächsten Wochen zu erwarten haben. In den Fischen stellt sich die Frage, ob wir nicht auch ein großes Quantum Mitgefühl aufbringen müssen, wenn wir im freien, selbstbestimmten Handeln auf der Grundlage unserer just erlangten emotionalen Dissensfähigkeit das Ende der Harmoniesucht einläuten. Damit könnten wir die Begleitung der Neptun-Mars-Energie im positivsten Sinn umsetzen.
Rechenschaftspflicht zum Pluto-Finish
Wenn wir – hoffentlich mit Neptuns Führung und der Beteiligung ganz anderer Segensmächte – durch diese Initiation gegangen sind, wechselt Venus am 11. November in den Steinbock. Damit begibt sie sich in die Mitte der Mondknotenachse, ins T-Quadrat. Für etwa 2 Wochen ist dann der Südknoten in der Waage die Lösung. Dieser Wechsel ist der Schlussakkord für Plutos Finish im Steinbock. Eine Waage-Lösung beinhaltet etwas Gemeinschaftliches, was natürlich auch die Har- monie mit sich selbst erfordert. Venus Steinbock kann auf nüchterne Art und Weise auch diejenigen mitnehmen, die nicht weiter mitmachen sollen. Steinbock ist die Konsequenz. Gewisse Platzhirsche (nicht zu vergessen: die Platzhirschinnen) dürften abgeräumt werden. Eine Gemeinschaft wird zur Verantwortung gezogen, die gewisse Missstände vorsätzlich herbeigeführt und durchgezogen hat. Zu den Waage-Bedingungen wird dann wieder die Erfüllung der Rechenschaftspflicht gehören. Wofür haben die Steinbock-Instanzen Ressourcen, Geld und Währung missbraucht, wofür die institutionellen Strukturen? Zeit für Konsequenzen!
Innerhalb von ein paar Tagen könnte eine Menge los sein. Und wir haben die Gelegenheit, unsere neu erlernte Dissensfähigkeit auf Belastbarkeit testen. Können wir mit der Unterstützung von Mars Löwe aus unserer inneren Mitte agieren, ohne uns aus der Selbstzentriertheit bringen zu lassen? Können wir uns mit dieser neuen Kraft voller Freude auf die Ereignisse einlassen, ohne uns aufzu- regen und ohne uns – über ein gesundes Maß hinaus – in das Geschehen hineinziehen zu lassen? In den Medien gab es im Zusammenhang mit den US-Wahlen wieder etliche Versuche, Panik zu schüren und so die Abhängigkeit aufrecht zu erhalten: „Es geht um alles“.
Sicher stehen uns umwälzende Ereignisse bevor, bleiben wir also in der inneren Harmonie.