
Der letzte Vortrag in diesem Jahr! Heute schauen wir uns vor allem den rückläufigen Jupiter im Krebs an, der bei unseren bisherigen Betrachtungen zu kurz gekommen ist. Immerhin ist er der Herrscher des Schützen, wo Sonne, Venus und Merkur sich nacheinander ins T-Quadrat zur Knotenachse begeben. Im November hatte Mars diesen Reigen der energetischen Umkehr – plötzlich ist der Südknoten Jungfrau die Lösung – eingeleitet, der sich im Dezember fortsetzen wird.
Unter dem „Zwang der Realität“ trafen sich Ukrainer und Amerikaner am 23. November in Genf und verhandelten einen ersten Friedensentwurf – am 24. November war das Mars-T-Quadrat exakt. Den ganzen Monat über haben sich die Ereignisse an den planetaren Konstellationen ausgerichtet, denn seit dem endgültigen Eintritt Plutos in den Wassermann (19. November 2024) werden Energien freigesetzt, im Gegensatz zur vorherigen Pluto-Steinbock-Zeit, in der Entwicklungen unterdrückt wurden. Gefühlt lebten wir in dieser Zeit wie unter einer Grabplatte.
Das T-Quadrat und die Lösungsenergie der Realität
Mars bewegt sich im Schützen nach wie vor in der Mitte der Mondknotenachse. Die Sonne folgt, dann schließt sich die Venus an, deren T-Quadrat am 11. Dezember exakt sein wird. Merkur wird am Tag der Wintersonnenwende diese Position erreichen, am 21. Dezember. Die energetische Umkehr ist etwas Besonderes und sie bleibt uns den ganzen Dezember über erhalten: Die Realität (Jungfrau Südknoten) gibt den Ton an, nicht die Illusion (Fische Nordknoten).
Den jeweiligen T-Quadrat-Planeten betrachten wir als unerlöst, weil er sich zwischen Jungfrau und Fische nicht entscheiden kann. Mars Schütze ist ein Überzeugungstäter, der gemäß seiner eigenen Wahrheit handelt. Er will mit neuen ganzheitlichen Konzepten ins Leben streben und z.B. das globalistische Thema aufmischen. Seine Energie kann aber nicht frei werden, weil er im T-Quadrat nicht weiß, über welchen Pol er gehen soll, denn er ist ja mit beiden Polen verbunden. Hier will Befreiung, Tat, Selbstbestimmung, Neuanfang wirksam werden, im Einklang mit dem Naturgesetz Fakten schaffen – und kann nicht, weil Mars in der Mitte festhängt. Deswegen gibt es die Regel, dass die Lösung für den T-Quadrat-Planeten im Mondknoten zur linken Hand zu suchen ist – in diesem Fall ist es der Südknoten Jungfrau.
Der unschlüssige Mars in der Mitte der Knotenachse bedeutet auch Krieg. In der Tat können wir hier von einem modernen Kreuzzug sprechen. Zum Schützen gehört die Religion, zusammen mit den Fischen auch der religiöse Fanatismus sowie Globalismus oder Welteroberungsdrang aufgrund einer Ideologie oder Religion. Mit den unerlösten aggressiven Mars-Energien sehen wir tatsächlich die Inschrift eines Kreuzzugs. Die Hingabe der Jungfrau, die sich der Schöpfung unterordnet, weil sie die Fische als das oberste Prinzip erkennt, dem sie zuarbeiten möchte, wird missbraucht: Der unerlöste Schütze-Mars will die ganze Welt unterwerfen.
Doch der moderne globalistische Kreuzzug scheitert jetzt an der Realität, denn Jungfrau ist die Lösung für den Mars. Dieser muss sich wieder mit dem intuitivem Naturgesetz verbinden und einen Neuanfang mit einem metaphysischen Hintergrund machen, damit die Dinge jetzt Jungfrau-mäßig derart geordnet und manifestiert werden, dass wir wieder mit der Schöpfung (Fische) in Einklang kommen.
Wir haben im November sehr klar auf der globalen Bühne gesehen, dass die Realität jede Fische- Illusion planiert hat, weil die Lösung für das Handeln, für die Freiheit, fürs Zukunftschaffen in der Jungfrau liegt. Und Jungfrau hofft nicht, dass es irgendwie schon gutgehen wird, sondern sie wägt ihr Vorhaben ab, macht einen Kassensturz und plant alle notwendigen Details. Ihr geht es um das Faktische. Und genau das ist auch im Globalen passiert, was sich u.a. an den Friedensverhandlungen zeigte.
Das Wasser-Trigon und die Manipulation der Wahrheit
Auf der anderen Seite der wirkenden Kräfte ist das Wasser-Trigon mit Neptun und Saturn in den Fischen, Merkur im Skorpion und Jupiter im Krebs. Saturn ist gerade direktläufig geworden und die Entwicklungen schreiten voran. Merkur Skorpion wollte den Fische-Nordknoten mit dem Zwang der Realität integrieren: Annahme der Realität, Kapitulation, Frieden. Der Zwang der Realität war so groß, dass der Friedensprozess zum T-Quadrat von Mars eingeleitet wurde – die Thematik war im Gespräch (Merkur) und nahm den öffentlichen Raum ein. Aber dieser Zwang hat noch nicht gereicht, obwohl Venus am 25. November mit an Bord war (Konjunktion Merkur-Venus). Und Venus steht für Werte, Geld und Ressourcen. Es war schon erstaunlich, dass dieser enorme Druck der Realität nicht gereicht hat, die Dinge endlich dem höheren Sinn entsprechend zu wenden, sie im friedvollen Einklang mit dem Naturgesetz und mit dem Blick auf das Gute zu ordnen und einen Neuanfang einzuleiten.
Das lässt sich nur mit dem Saturn erklären, der auch die Obrigkeit repräsentiert: Die führenden Kräfte bemühen sich weiterhin – mit dem rückläufigen Jupiter im Krebs –, die Illusion als Realität vorzugeben oder die Illusion zur Wahrheit zu erheben. Die Wahrheit liegt bei Jupiter im Krebs und Saturn befindet sich im Trigon zu Jupiter. Das heißt, die Führenden, die viel zu verlieren haben, rufen dem Jupiter im Krebs zu, dass die Illusion nunmehr die Wahrheit ist. Krebs umfasst unsere Wurzeln, unsere Identität, unser Menschsein, unsere Bestimmung. Und wir sollen uns jetzt emotional mit den verabreichten Illusionen darüber identifizieren.
Jupiter teilt also dem Merkur mit, dass wir nun diese illusorische Wahrheit haben, die fern von jeglicher Naturgesetzlichkeit ist, damit die Unterwerfung der Menschen aus Machtgründen (Merkur Skorpion). Schwingt der Skorpion, schwingt Pluto Wassermann, also kann nun der Transhumanismus implementiert werden. „Wir unterwerfen, Südknoten Jungfrau ist die Lösung für den modernen Kreuzzug mit Mars. So kriegen wir das irgendwie geregelt.“
Das ist die Paradoxie (Mars) von zwei unterschiedlichen Kräften, die gleichzeitig wirken. Einerseits wirkt der Zwang der Realität ganz massiv durch die T-Quadrate im Schützen. Auf der anderen Seite macht sich die Trigon-Kette bemerkbar, die von Saturn im Verbund mit dem rückläufigen Neptun ausgeht: „Nein, es gibt keinen Gott, wir sind selber Gott.“ Das ist eine Rebellion gegenüber den Gesetzen der Schöpfung: „Wir sagen jetzt, was hier auf Mutter Erde, an diesem Ort, an dem wir sind, was hier Naturgesetz, Wahrheit und Überzeugung sind, was richtig und was falsch ist und womit man sich hier irgendwie verorten soll (im Krebs).“
Mit dieser Täuschung soll über Merkur Skorpion der Machterhalt und die Unterwerfung der ganzen Erde (Krebs) gesichert werden: „Dann haben wir praktisch die Bestimmung über alles und wir definieren jetzt auch noch das Naturgesetz.“ Das ist Hybris und Größenwahn im Doppelpack, völlig verrückt. Doch es fließt die ganze Zeit energetisch auf der einen Seite, das lässt sich überall beobachten. Und auf der anderen Seite fließt das genaue Gegenteil.
Das wird noch spannend, wenn Sonne (5.12.), Venus (11.12.) und Merkur (21.12) ins exakte T- Quadrat gehen.
Venus steht immer für Werte, Ressourcen, menschliches Miteinander. Sie will immer einen Ausgleich und Harmonie schaffen, um die Dinge wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Merkur ist als Herrscher des Südknotens mit der Jungfrau verbunden. Es setzt sich auf verschiedenen Eben fort: Mars ist Krieg; Sonne ist die Integration der Lösung in ein neues großes Konzept; Venus ist die Existenz, Harmonie und Verbundenheit (alles steht mit allem in Beziehung); Merkur ist Intellekt, Kommunikation und Realität – im Schützen wird er die Realität des Naturgesetzes betonen. Das Naturgesetz kann nicht verboten werden.
Individuelle Implikationen und Authentizität
Jupiter im Krebs fordert uns auf, uns mit unserer inneren Weisheit und Authentizität zu verbinden. Dort, wo Jupiter steht, haben wir Zugang zur intuitiven Weisheit. Hier sind wir verbunden mit dem Wissen um die Gesetzmäßigkeiten, die unser Leben hier – im Sinne des Naturgesetzes – ausmachen. Unser individueller Zugang zur Naturweisheit kann sehr unterschiedlich sein, je nach Position des Jupiter im Geburtshoroskop.
Jupiter im Krebs ermöglicht den Zugang zur Gesetzmäßigkeit der Erde: Unsere Wurzeln, unsere Biografie, unsere Wahrheit ist hier angesprochen. Unsere Herkunft und unsere Bestimmung sind die Gesetze der Erde, unserer Heimat. Das reicht im Krebs bis tief in die Geschichte, in die Biografie, in die Wurzeln – es ist ein Identitätsthema. Krebs / Mond strebt immer nach Sicherheit. Das tut der Mars auch, aber der strebt nach Kontrolle und Selbstbestimmung. Im Krebs streben wir grundsätzlich nach emotionaler Sicherheit, mit Jupiter in diesem Zeichen ist die Sicherheit mit Wahrheit und Weltanschauung verbunden. Wir streben also nach einer Wahrheit, die uns Sicherheit gibt, mit der wir uns innerlich verorten können. Wenn wir keine Verortung haben, wenn wir keinen Standort haben, von dem aus wir schauen, können wir nicht Bezug nehmen auf das, was uns in der Welt begegnet.
Jetzt stellt sich mit Venus Schütze auch noch die Frage des Überlebens in Bezug auf Werte und Ressourcen, das Existenzielle kommt hinzu. Das heißt, es ist eine wahnsinnige Paradoxie des Hin und Her: Die eine Seite missbraucht die Konstellation die ganze Zeit, sie strebt auch nach Sicherheit und versucht, diese über Ideologie und über das Diktat vom Mars Schütze für sich zu erhalten, indem sie bestimmt, was die Wahrheit der Welt ist. Im Grunde leugnet sie mit dem rückläufigen Neptun Fische die Gesetze der Schöpfung.
Unabhängig davon liegen Identität und Bestimmung des Menschen im Krebs. Warum sind wir denn hier? Um die Dinge in Einklang zu bringen und hier an diesem Mond-Krebs-Ort mit der Jungfrau in der Realität zu manifestieren, etwas Schönes zu machen und es mit dem Merkur im Skorpion zu beseelen. Das ist doch hier unsere Aufgabe: der Schöpfung im positivsten Sinne zuarbeiten, um hier einen wunderschönen Ort der Jupiter-Fülle zu gestalten und zu kultivieren.
Jupiter Krebs hat die matriarchale Weltanschauung, dass alles in der Schöpfung seinen Platz hat und gewollt ist. Da muss nichts transhumanisiert werden, au contraire – wir sollen unser menschliches Potenzial in dieser Umgebung zum Wohl aller entfalten und keine pyramidale Ordnung schaffen.
Wie gesagt, das T-Quadrat bedeutet, dass beide Seiten schwingen. Und natürlich wird jetzt über die täuschenden Fische, über die illusorische, gaukelnde, lügende Seite immer wieder der unerlöste Aspekt dieser großen Konstellation ins Spiel gebracht.
Wenn wir uns jetzt alle sehr stark auf unsere innere Wahrheit beziehen (Jupiter Krebs), die neben unserer eigenen Geschichte auch unsere Herkunft und Wurzeln beinhaltet, geht es gerade darum, nach dieser berühmten Mond-Krebs-Authentizität zu streben: Wir verbinden uns mit der Wahrheit und sind ganz wir selbst. Wir bringen unser Wesen zum Ausdruck – ohne das Schablonige und Verfälschte, mit Stimmigkeit und Echtheit. Der rückläufige Jupiter wird so manches in Frage stellen, da braucht es dann die innere Sicherheit, um gelassen und aufgeschlossen damit umzugehen und im Sinne der Realität herauszufinden, dass etwas, das man vielleicht lange geglaubt hat, doch nicht stimmt.
Diese Stärke sollten wir jetzt entwickeln, denn die Krux mit Jupiter Krebs – insbesondere im Verbund mit der verabreichten Wolkenkuckucksheim-Philosophie aus dem 12. Haus – ist diese: Ist man emotional verunsichert und hat wenig Zugang zum eigenen Jupiter, zur eigenen Weisheit und Wahrheit, dann macht man in diesen Zeiten reflexartig seine Geborgenheit an dem fest, was man für wahr erachtet und woran man glaubt. Damit kann man sich dem aktuellen offenen Prozess nicht stellen, in dem Venus demnächst die Existenz von allem abprüfen wird, wenn sie ins T-Quadrat geht – es ist das absolut grundsätzliche Fundament, was sich jetzt in Frage stellt: Worauf liegt keine existenzielle Entwicklung? Was bedeutet Überleben und Naturgesetz, um welche Werte geht es? Wo liegen natürlich auch wieder die Übertreibungen? Im T-Quadrat spricht Venus natürlich auch die unerlösten Seiten an wie z.B. Geisteskrankheit durch Ideologie. Der moderne Kreuzzug. Früher führten die Spanier ihre Reconquista gegen die Moslems, der Vatikan steuerte seine Glaubensfeldzüge ins Gelobte Land. Ein Glaubenskrieger macht seinen Job, auch wenn er keine Chance hat, denn er kann von seinem Fanatismus nicht lassen.
Kulminationsphase und Neuanfang
So kommen die ganzen Entwicklungen an den Punkt der Auflösung (Fische). Die Realität (Jungfrau) will ja nichts anderes, als dass auf der anderen Seite (Fische) Auflösung und Loslassen entstehen, damit wirklich ein grundsätzlich neuer Zyklus beginnt, wenn Saturn im Widder am 20. Februar endlich mit Neptun zusammentrifft und ihn überholt. Nur so kann wirklich neu aufgebaut werden, das Alte muss weg. Das ist eine Phase der Kulmination, die jetzt in die nächste Stufe der Brisanz eintritt. Begegnungen von Saturn-Neptun haben meist eine gesellschaftliche Dimension: Zur letzten Konjunktion der beiden vor 35 Jahren fand der Mauerfall statt.
Auch der eigentlich schnellere Merkur überholt die Venus erst am 29. Januar im Wassermann. Diese beiden Planeten haben ebenfalls eine zweimonatige balsamische Phase vor sich, in der existenzielle Fragen, Werte und Ressourcen (Venus) durch die Realität (Jungfrau-Merkur) gründlich geklärt und überprüft werden müssen. Auch hier findet eine Kulmination statt. Was nicht der Existenz in der Zukunft dient, muss losgelassen werden.
Wahrscheinlich muss der balsamische Klärungsprozess so langsam und gründlich verlaufen, damit es überhaupt eine Chance gibt, sich nicht wieder im Kreis zu drehen und sich Fische-mäßig etwas vorzumachen, was den Neuanfang betrifft, der sonst nur wieder eine Reinszenierung des Alten wäre. Offensichtlich will hier etwas ganz Neues passieren, so wie 2020, als ein 500-Jahres-Zyklus von Saturn-Pluto Steinbock endete.
Deswegen läuft im Dezember dieser intensive Klärungsprozess, der die Voraussetzungen schafft, eine heilsame und harmonische Ordnung zu etablieren. Die Jungfrau-Gründlichkeit ist entscheidend, um jedes Detail zu prüfen und den Weg für eine bedeutsame Neuausrichtung zu ebnen, die dem höheren Sinn dient.

