In diesem Monat werden wir am Sternenhimmel spannende Konstellationen sehen, die sich bereits anbahnen. Am 29. Oktober wechselte Merkur bereits in den Schützen. Uranus wird am 8. November in den Stier zurückkehren und ist auf den letzten paar Bogenminuten im Zwilling unterwegs. Merkur, der als Südknotenherrscher die wichtigsten Themen ins Konkrete bringt, ist also im Zuge seines Zeichenwechsels in die Opposition zu Uranus gegangen – das war die Konstellation der einstürzenden Weltbilder: Merkur im Schützen, dem Zeichen unserer Weltsicht, und Uranus, der rebelliert und hinterfragt, sowie Zwilling, das Zeichen sowohl der Wissenschaften als auch der Medien und Narrative. Und tatsächlich meldete sich B. Gates zu Wort und ließ uns wissen, dass er den „menschengemachten Klimawandel“ nun nicht mehr für das größte Problem hält.

Wenn kein Planet in T-Quadrat steht, repräsentiert der Südknoten die vergangenen Themen und der Nordknoten die Lösungsenergie, wie die Dinge neu zu integrieren sind. Die Mondknoten sind seit Ende Januar 2025 auf der Jungfrau/Fische-Achse unterwegs. In den ersten acht Monaten wurden wir im Hinblick auf das Lösen und Integrieren alter Jungfrau-Themen auf die Fische-Qualität des Nordknotens geeicht. Wir mussten uns überlegen, welche unerlösten Themen die Jungfrau an die Oberfläche bringt, damit die Fische diese Themen neu integrieren können. Dazu gehören Themen wie Dienst am Ganzen, höherer Sinn bzw. Sinnentleerung, Perfektion und Akribie, Meisterung des Alltags und inhaltliches am richtigen Platz sein. Mit dem Südknoten in der Jungfrau wird die Realität sabotiert, die Jungfrau-Themen zeigen sich in ihrer unerlösten Form. Auch die Selbstsabotage gehört dazu: wir verzetteln uns im Kleinteiligen wegen eines unerlösten Mangels an Unterscheidungsvermögen, die Dinge geraten in Unordnung und können sich nicht am großen Ganzen ausrichten. Es fällt schwer, zu priorisieren, so entsteht bisweilen Überforderung.
Wie können wir unerlöste Jungfrau-Themen über die Fische erlösen, insbesondere auch persönliche Themen wie Vermeidung, Selbstsabotage, Mangelbewusstsein oder eingeredete Schuld („irgend- etwas ist an mir nicht richtig“)? Auf jeden Fall durch Vertrauen, Frieden schließen und ähnlich heilsame Fische-Dinge. Darüber hinaus gibt es eine größere Dimension, denn die Fische umfassen auch die Schöpfungsgesetze. Das Jungfrau-Chaos soll über die Fische wieder in die göttliche Ordnung gebracht werden. Alles, was unstimmig ist, soll zurück in die Stimmigkeit, damit die Realität wieder in die schöpferische Ordnung kommt und somit alles Lebendige Heilung erfährt. Das ist im Wesentlichen der Transit, in dem wir uns gerade befinden.
In diesem November wird sich vieles klären, wir werden verstehen und alte Angelegenheiten loslassen, hinter denen jetzt eine Tür geschlossen werden kann. Die vergangenen Wochen waren – mit Merkur im Skorpion – bereits von starker skorpionischer Energie geprägt. Wir haben uns mit langwierigen Prozessen abgemüht und umkreisten längst fällige Entscheidungen für die Heilung. Nur so können wir uns dem Schönen, dem Schöpferischen, der Inspiration wieder zuwenden und der Vereinnahmung dort entkommen, wo die Stimmigkeit in der Realität schon lange nicht mehr gegeben ist.
Die energetische Umkehr

23. November 2025; Mars T-Quadrat Knotenachse
Am 4. November wechselt Mars in den Schützen und erreicht am Abend schon die Opposition zu Uranus. Am 24. November wird Mars im exakten T-Quadrat zur Knotenachse sein. Auch der 8. und 9. November sehen hitverdächtig für einen weiteren deutschen Schicksalstag aus. Hier konkretisiert sich zusehends ein energetischer Prozess, der durch den Schütze-Merkur bereits in Schwingung versetzt wurde. Merkur wird am 9. November rückläufig und kehrt vom 19. November bis 11. Dezember noch einmal in den Skorpion zurück.
Ist ein Planet im T-Quadrat zur Knotenachse, ist seine Lösung der Mondknoten, der sich links von diesem Planeten befindet, wenn man sich gedanklich auf den jeweiligen Planeten stellt. Und siehe da – vom Mars aus betrachtet, ist die Lösung der Südknoten in der Jungfrau! Nachdem wir mühsam die Richtung von Jungfrau zu Fische begriffen haben, werden wir in diesem Monat – im Hinblick auf die Lösung – von Fische zu Jungfrau umgepolt. Wir sollen jetzt die Jungfrau als Lösung sehen, um unerlöste Fische Themen zu integrieren. Das ist verrückt, was wir alle auch auf der persönlichen Ebene stark empfinden werden. Das ist – für eine gewisse Zeitspanne – eine energetische Umkehr. Es geht um das ganz konkrete Leben in jedem Detail.
Die energetische Umkehr muss von ungeheurer Wichtigkeit sein. Bevor im Jahr 2026 viele neue Zyklen beginnen und mit der Konjunktion von Saturn-Neptun am 20. Februar 2026 ein Neuanfang auf kollektiver wie auf persönlicher Ebene quasi schon eingepreist ist, kommen jetzt noch mal die Fische-Themen auf den Prüfstand der Realität (Jungfrau). Wie steht es um unser Gottvertrauen? Und um all das Illusorische, was sich in unserem Weltbild eingenistet hat? Alles, was Schein, Idealisierung und im weitesten Sinne Wolkenkuckucksheim ist, kommt auf den Tisch und durchläuft diese heftige Desillusionierungs-Phase. Wir werden fokussiert auf das, was faktisch da ist, auf das sachlich Gegenständliche. Jungfrau bedeutet Anpassung an die Realität.
Wir sollten also die Realität zur Kenntnis nehmen, d.h. mit dem analytischen Jungfrau-Verstand durch ein tiefes Verinnerlichen und Sortieren all dessen, was jetzt da ist, zu einer ganz eindeutigen und klaren Erkenntnis kommen von dem, was Realität ist, was faktisch wirksam ist und unser Leben im Moment bestimmt. Merkur, der Jungfrau- und Südknotenherrscher, ist mit Venus, die über Uranus Stier herrscht, bei dieser energetischen Umkehr im Skorpion. Das ist ein weiterer Hinweis auf die Notwendigkeit einer tiefgründigen Klärung der Absicht, Entwicklung, Ursache und Wirkung, mit Venus Skorpion natürlich auch Welt, Überleben und Werte, Entscheidungen und Verpflichtungen. Gründlicher als mit dieser Mischung zwischen Jungfrau und Skorpion kann man nicht prüfen. Skorpion kümmert sich um die Essenz, die Seele. Aber auch Macht und Ohnmacht gehören dazu – die Realität wird Fakten bringen, die Sehnsüchte, Ideale, Scheinwelten wirklich auflösen bzw. einen Desillusionierungsprozess einleiten.
Mars im T-Quadrat, der Initiator des Neuanfangs, ist im Schützen, dem Zeichen des Weltbildes. Der Neuanfang bezieht sich auf die eigene Überzeugung, die Wahrheit, auf das, womit wir uns identifi- zieren. Schütze beinhaltet die großen Zusammenhänge, das Ganzheitliche, das Naturgesetz, die Interpretation des Lebens. Dieser Schütze-Mars wird durch die Jungfrau neu integriert.
Das heißt, die Jungfrau-Analyse mit der skorpionischen Prüfung auf existenziellen Ebenen (Venus) führt dazu, dass wir eine neue Sicht auf das Leben und auf die Dinge im Einzelnen (Jungfrau), aber auch im Großen (Schütze) entwickeln werden. Möglicherweise trennt man sich mit Mars auch von all dem, was man für wahr gehalten hat. Dieser skorpionische Entwicklungsprozess des Neuen basiert auf einer reinen Absicht, auf Essenz und Seele.
Wankende Weltbilder und emotionale Sicherheit
Der Schütze-Chef Jupiter im Krebs ist auch noch im Trigon zum Skorpion-Spaß! Zusätzlich herrscht Jupiter Krebs über Mars Schütze und mischt im laufenden Prozess mit. In Bezug auf einstürzende Weltbilder ist Jupiter Krebs für die meisten Menschen die größte Hürde, denn im Krebs geht es um emotionale Sicherheit. Wenn der Jupiter im Krebs ist, dann macht jeder seine emotionale Sicherheit an seiner Wahrheit fest, dann identifiziert sich jeder – im Sinne der Sicherheit und der emotionalen Geborgenheit – mit dem, woran er glaubt und was er für wahr erachtet.
Das ist eine grundsätzliche Gesetzmäßigkeit des Tierkreises zwischen Krebs und Schütze. Und hier sind beide an einem Punkt (Jupiter Krebs) und Jupiter herrscht über den bösen Mars, der mal eben energetisch die 180°-Wende vollzieht und alles umdreht. Die Realität wird uns beweisen, dass vieles anders ist als wir geglaubt haben oder uns vorstellen konnten. Aber die Wahrheit interessiert es nicht, was wir uns vorstellen können oder nicht. Mit diesem Mars-Schabernack und Jupiter Krebs kommen wir genau an den Punkt, dass nicht wenige von uns in die emotionale Verunsicherung geraten werden und damit an den Punkt ihres begrenzten Vorstellungsvermögens: „Das konnte ich mir nicht vorstellen!“
Je mehr emotionale Sicherheit wir haben, die aus der Annahme der Identität, des eigenen Selbst sowie einer inneren Verortung (Krebs) resultiert, desto mehr Heimat tragen wir in uns. Wer über diese Selbstbeheimatung verfügt, kann im kardinalen Kreuz über Krebs Quadrat Waage von seinem inneren Referenzpunkt aus eine Beziehung zu allem in der Welt herstellen, die ihn umgibt. Fehlt diese innere Verortung, ist das verunsichernd und wir tun uns schwer, klaren Bezug auf das zu nehmen, was die Welt an Umgebung bietet.
Diejenigen, die einen solchen inneren „Fels in der Brandung“ haben, also verortet sind, haben eine innere Sicherheit in sich, sie wohnen in sich und sie werden besser mit wankenden Weltbildern fertig. Sie haben immer noch ihr Zuhause, ihnen wird die innere Heimat oder ihr Raum nicht genommen. Wer sich nicht so gut verorten kann, dürfte das Gefühl haben, als käme ihm der Boden unter den Füßen abhanden.
Wir sind jetzt aufgefordert, unsere Wünsche, Sehnsüchte, Ideale mit dem, was wirklich ist, abzu- gleichen.
Der Wirtschaftszyklus
Erwähnenswert ist das Wasser-Trigon (Krebs, Skorpion, Fische) auch im Hinblick auf das wirt- schaftliche Geschehen. Saturn und Jupiter bewegen sich schon seit längerem im Trigon zueinander Dieses Planetenpaar ist der Seismograph für einen Wirtschaftszyklus von 20 Jahren: Saturn ist das Fundament, die Gesetzmäßigkeit, und Jupiter ist das Wachstum. Damit tun sich Bewusstseins- entwicklung und Wachstum mit dem expansiven Element des Schützen zusammen, genau genommen stellen Saturn und Jupiter das Prinzip von Wachstum und Begrenzung dar, das wird gern für einen Wirtschaftszyklus genutzt.
Saturn und Jupiter treffen sich alle 20 Jahre, der aktuelle Zyklus begann mit ihrer Konjunktion am 21. Dezember 2020 auf 0°29 Wassermann. Jetzt befinden sie sich in ihrem ersten Trigon: Saturn Fische und Jupiter Krebs. Was sagt uns das? Im Trigon ergänzen sich die Kräfte. Eine Illusion könnte durch Übertreibung noch einmal an die Oberfläche gebracht werden. Die Fische-Seite ist nicht die Lösung – wenn also viele Idealisierungen, Wünsche und Scheinrealitäten vorhanden sind, wird Jupiter, der Übertreiber, sie expansiv wachsen lassen und eine riesige Blase könnte entstehen. Dem Volk (Krebs) wird vielleicht geraten, tüchtig zu investieren. So wie Anfang 2000, als im März die Dotcom-Spekulationsblase platzte und der Neue Markt zerfiel. Betrachtet man den aktuellen Hype um Big Tech und KI, die den US-Aktienmarkt bestimmen, scheint ein Dotcom 2.0 nicht fern zu sein.
Insofern könnte sich das Wasser-Trigon als Regulativ in die energetische Umkehr einklinken und uns zur Neudefinition des Schütze-Archetypen bewegen: Schütze-Wachstum muss organisch sein, Bäume wachsen nicht in den Himmel. Unbegrenztes lineares oder exponentielles Wachstum sind im Naturgesetz und in den Schöpfungsgesetzen nicht vorgesehen. Rilke hat es mal so formuliert:
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge zieh’n;
ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Mit den Herrscher-Planeten Merkur und Venus im Skorpion führt das verzerrte Wachstum vielleicht zu Ohnmacht und Widerständen oder in eine Stagnation (Skorpion), in der Entwicklung im gesunden Sinne für den Moment unmöglich ist, solange nicht die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Mars kann hier noch Öl ins Feuer der Übertreibung gießen, was ggf. die Blase platzen lässt. Er ist energetisch mit der Jungfrau verbunden, d.h. seinen Eskapaden folgen Sachzwänge und Realität auf dem Fuße. Darüber landet alles bei Venus-Merkur – da sind Krise und Ohnmacht angesagt.
Der Wachstumsbegriff wird durch diese energetische Umkehr im positivsten Sinne neu formuliert, die letztendlich die Scheinrealitäten an die Oberfläche bringen wird.
Im beweglichen Kreuz – Jungfrau, Fische, Schütze, Zwilling – werden jetzt auf der Basis der Realität Entwicklung und Klärung stattfinden, damit diese wunderschönen beweglichen Zeichen wieder in ihre erlöste Kraft kommen und der großen Ordnung zuarbeiten.
Schütze ist doch ein grandioses Zeichen: Naturgesetz, Freude, Enthusiasmus, Humor und Aben- teuersinn, die fremden Kulturen (jenseits unserer Landesgrenzen) – das Leben ist eine Reise. Zum Schützen gehört immer auch der Wunsch, das Bewusstsein zu erweitern, zu wachsen; eine positive, sympathische Naivität und Neugierde.
Bedauerlicherweise ist das bewegliche Kreuz verzerrt worden, doch jetzt steht Mars Schütze unerlöst in der Mitte der Knotenachse, um diesem Schütze-Archetypen, der so viel Freudvolles hat, einen Neuanfang zu ermöglichen – durch den Abgleich mit der Realität.
Uranus im Stier
Abschließend sei noch der Zeichenwechsel des Uranus erwähnt, der am 8. November stattfindet. Es ist in der Tat viel los im November! Diese energetische Umkehr ist das Beste überhaupt, was wir sicherlich auch zutiefst empfinden werden. Dieser November macht den Eindruck, als würden wir durch einen Metamorphose-Prozess gehen, durch ein skorpionisches „Stirb und werde“.
Mit Uranus im Stier werden viele Dinge auf Herz und Nieren geprüft. Er bleibt bis 26. April 2026 dort, bevor er sich im Zwilling etabliert. Dann könnte ein neues Finanzsystem entwickelt werden, weil Bretton Woods seine Uranus-Rückkehr erlebt. Bretton Woods kann weg, es kommt etwas Neues, aber das ist eine längere Entwicklung.
Zunächst geht Uranus jetzt in den Stier zurück und wird alles prüfen, was er vom Zwillings-Ausflug mitgebracht hat. Diese Verschnaufpausen bei den Übergängen sind ganz wohltuend, denn wir müssen erst mal in die neue Qualität hineinreifen und -wachsen.
Uranus Aufenthalt im Stier dient der substanziellen Überprüfung der ersten Zwilling-Erfahrungen in den Bereichen Medien, Kommunikation, Wissenschaft, Handel, Banken, Ideen, KI. Uranus Stier fragt zuerst nach den Ressourcen.
Der Stier selbst fragt grundsätzlich nach Substanz, Ressourcen, Potenzialen, Werten – nach dem, was zum Überleben notwendig ist. Und ob das Überleben jetzt von einer Technik (Zwilling) abhängt. Überleben bezieht sich im Stier auf die Lebendigkeit, auf Arterhaltung, Fortpflanzung, auf das ganz archaisch Lebendige.
Mit Merkur (dem Herrscher des Südknotens) im Skorpion geht es auch um das Beseelte. Der ganze Technik-Unfug aus dem Zwilling, die ganzen ahrimanischen Ausgeburten gehen mit Uranus zurück in den Stier.
Also wird gefragt, ob die Technik überhaupt eine Innovation ist. Kann sie funktionieren? Kann sie nicht, solange sie Unmengen an Ressourcen verschlingt. Brauchen wir sie überhaupt fürs Überleben? Garantiert nicht, weil sie ja transhumanistisch ist – die unerlöste Seite von Pluto Wassermann und Uranus. Die Technologie bzw. die Absicht Pluto ist sehr unerlöst, wenn sie nur der Beobachtung (Wassermann) und Kontrolle dient – das braucht niemand. Nur wenn sie den Menschen dient, ist sie gut, wenn sie z.B. komplexe Datensysteme steuert wie Ampelanlagen im Großstadtverkehr.
Im skorpionischen Sinn haben wir die Gabe zu beseelen und nicht völlig sinnbefreit in Ahrimans Geisterbahn herumzuturnen. Das ist Teil unserer Bestimmung, dafür haben wir unsere ganz beson- deren individuellen Gaben. Rudolf Steiner wies darauf hin, dass wir in der Zukunft unsere Maschinen mit der Kraft unseres Bewusstseins steuern werden. Diese Fähigkeit liegt als Potenzial in uns. Das heißt, wir brauchen Bewusstseinsentwicklung und Ethik, aber keine Kontroll- KI.
Ein Weiter-so wie bisher wäre tödlich. Insofern können wir uns über jede Veränderung freuen – es wird ein November wie aus dem Skorpion-Bilderbuch!

