Dank Venus Steinbock im T-Quadrat zur Knotenachse machte sich trotz Plutos Wechsel in den Wassermann noch einmal die gewohnte bleierne Steinbock-Schwere bemerkbar – aushalten, durchhalten. Jetzt stellt sich die Gemengelage signifikant um: Am 7. Dezember wird Mars auf 6° Löwe rückläufig und am gleichen Tag wechselt Venus in den Wassermann und läuft auf Pluto:
Am 12. Dezember werden die Mondknotenherrscher Mars und Venus in Opposition zueinander stehen. Beide befördern die Themen an die Oberfläche, die für die Entwicklung des evolutionären Pluto-Prozesses notwendig sind. Dort, wo Pluto steht, geht es um Wandel und Entwicklung.
Als Zeichenpaar machen die Mondknoten die Themen fest, über die sich der Wandel vollziehen soll. Derzeit sind es noch Widder und Waage, die Herrscher Mars und Venus sind die entscheiden- den Akteure im Zeitgeschehen. Der Nordknoten im Widder will die Entwicklung vorantreiben, mit seinem Herrscher Mars stehen Neuanfang, Freiheit und Unabhängigkeit im Fokus. Im Dezember und Januar werden sich diese Themen mit einer gewissen Vehemenz final deutlich machen, um sich dann am 29. Januar mit dem Wechsel der Knotenachse auf Fische/Jungfrau zu verabschieden. Mit diesem Wechsel bekommen wir ein Feld neuer und völlig anderer Themen, die unserer Entwicklung zuarbeiten.
Der Nordknoten in den Fischen trifft auf den Neptun; der Südknoten in der Jungfrau dürfte für die Generation Pluto Jungfrau (1958-1971) mit einem Auftrag verbunden sein, denn er wird die Realität an die Oberfläche bringen, damit sie endlich geklärt und erlöst wird. Individuell kann es sich dabei um uralte Themen handeln. Der Nordknoten sagt, wie sie neu zu integrieren sind.
Der kardinale Widder/Waage-Spaß der letzten anderthalb Jahre gibt seine Abschiedsvorstellung.
Pluto-Polarität Löwe
Pluto hat immer eine Polarität und in diesem Zeichen manifestiert sich der Wandel. Die Polarität von Pluto Wassermann ist Löwe. Dieses Zeichen steht für den höchsten Punkt der Subjektivität, für Persönlichkeit und Selbstausdruck, hier schöpfen wir aus dem Vollen der Integration all unserer Fähigkeiten – mit Freude, Unbeschwertheit und Leichtigkeit.
Löwe ist ein fixes Zeichen, hier sind wir nicht mehr im ständigen Streben von Versuch und Irrtum unterwegs, sondern etablieren etwas. Das dürfte jetzt auch im gesellschaftlichen Kontext entschei- dend sein. Zum fixen Kreuz gehören Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann. Insbesondere Stier und Skorpion sind wichtig für den Persönlichkeitsausdruck, die Art und Weise, sich gestalterisch- kreativ ins Leben zu bringen: Stier-seitig sind es die eigenen Gaben, Potenziale und Werte, darunter auch die Herzenswerte – Stier will sich selbst treu bleiben und sich nicht verraten.
Mit dem Skorpion kommt die Seelenabsicht zu dem, was wir voller Löwe-Freude in die Welt tragen möchten, um im Einklang mit unserem seelischen Impuls zu sein.
Mars Löwe: Wer bin ich und was will ich?
12. Dezember 2024: Opposition der Knotenherrscher Mars und Venus
Mars Löwe verfügt über Mut und über die kardinale Qualität von Versuch und Irrtum; über Willenskraft, die der Löwe dringend braucht, um das Ureigene, das sich in der Persönlichkeit durch Lebenserfahrung bündelt, subjektiv derart zum Ausdruck zu bringen, wie es für einen selbst innerlich Gestalt und Form angenommen hat.
Mars ist ab 7. Dezember rückläufig, d.h. die Energie ist eher introvertiert, aber rebellisch, sie kommt von außen. Die Rückläufigkeit erhöht das Mars-Verlangen nach Selbstbestimmung. Mars fragt sich prinzipiell „was will ich?“, im Löwen auch „wer bin ich?“ Auf der anderen Seite steht die
Venus im Wassermann in Opposition – sie zieht in die entgegengesetzte Richtung und hat die ungelösten Themen des Waage-Südknotens im Gepäck. Im Wassermann repräsentiert Venus auch abgespaltene Anteile in der Beziehung zu sich selbst (Ressourcen, Gefühle, Werte) und ungelöstes Trauma, u.a. auch das Stockholm-Syndrom. Da schaut man lieber auf die herrschenden Bedingungen im Außen, um sein Überleben zu gewährleisten – und in diesem Sinne sind wir alle mehr oder weniger gehijackt, entführt oder fremdbestimmt.
Mars rückläufig will also Selbstbestimmung um jeden Preis und gibt das Zepter nicht aus der Hand. Dem gegenüber stehen die ganzen alten Abspaltungen und Überlebensstrategien, eventuell auch verlorene eigene Aspekte, weil man Bedingungen erfüllte, um überleben und bestehen zu können.
Die ‚Heimholung des Verlorenen‘ soll uns zur Befreiung verhelfen (NK Widder). Wir können Venus Wassermann mit Nähe und Distanz zur Beobachtung nutzen. Mars Löwe hat ein bemerkenswertes Wutpotenzial: Wir werden wütend auf die Dinge, in die wir involviert sind, wütend auf die Menschen im Umfeld, wo wir bisher nicht – im besten Sinne – gestaltend eingreifen konnten, sondern Ohnmacht (Pluto) erlebten. Wo wir zwar sehen, dass einiges in die falsche Richtung geht, aber nichts dagegen tun können. Bei dieser Konstellation lässt sich gut erkennen, was zu uns gehört und was nicht, und damit können wir die Frage „wer bin ich?“ beantworten.
Die implodierende Mars-Wut bahnt sich an und man kann sich zusehends von dem distanzieren, was nicht das Eigene ist. Wir haben nur zu prüfen, ob das, was uns in Rage versetzt, ein Teil von uns ist oder nicht. Erachten wir es mit Venus als etwas zu uns Gehöriges? Damit kommen wir in die schwierigen Gefilde der Wassermann-Projektion: Ein Teil, den man immer im Außen gesehen hat, kann sich plötzlich als etwas Eigenes, Zugehöriges erweisen – und umgekehrt. Das ist die Paradoxie des Wassermanns: Vielleicht hat man etwas immer nur im Außen, bei den anderen wahrgenommen. Und nun stellt man fest, es ist etwas Eigenes, Zugehöriges.
Wir wollen uns finden. Dieser Prozess ist das Einsammeln all dessen, was wir irgendwann auf unserem Weg mal verloren haben. Es kann sehr erleichternd sein, wenn man etwas Projiziertes als Eigenes ‚wiederfindet‘ und integriert.
Der rückläufige Uranus Stier ist Herrscher von Pluto und Venus im Wassermann. Er empfiehlt Heilung und Besinnung auf die wahren Werte; Zukunft schaffen, indem man alles Künstliche und Transhumanistische rauswirft und sich auf die Entfaltung des menschlichen Bewusstseinspotenzials konzentriert.
Auf kollektiver Ebene hat diese Konstellation das Zeug zum Paukenschlag und bedeutet das Ende der alten Welt. Dahinter steckt genug destruktiver Dampf: Venus steht für Ressourcen, Uranus ist im Stier. Offensichtlich muss etwas Existenzielles geschehen, damit der Neuanfang nicht wieder umschifft wird. Es muss nicht zwingend Krieg sein. Da Wassermann mit Individuation zu tun hat und Venus mit Fühlen, Sinnen, und Werten, kann Wassermann in diesem Kontext auch für das Aufdecken von Lebenslügen stehen – weniger im Sinne einer neptunischen Täuschung als im Sinne eines Selbstverrats: Vielleicht hat man sich gesellschaftlichen Normen und Regeln des Funktionierens unterworfen und sich etwas Wichtiges nicht zugestanden. Das, was man sich nicht zu leben erlaubt hat (Steinbock), könnte jetzt ins Bewusstsein gelangen.
Mars rückläufig Löwe erhöht das Verlangen nach Selbstbestimmung und Ermächtigung, im Löwen kommen Größenwahn und Intrige hinzu. Gewiss gibt es Bestrebungen der verzweifelten Beharrungskräfte, diese Konstellation mit marsischer Unbeirrbarkeit für den Machterhalt bzw. die Wiedererlangung der schwindenden Macht einzusetzen. Einige Unverbesserliche werden mit Pluto versuchen, existenzielle Drohungen und Waage-Bedingungen zu kredenzen (siehe z.B. Georgien, wo eine Neuauflage des Kiewer Maidan-Putsches inszeniert wird).
Von der Gemengelage her sieht es so aus, als müsste ein ungeheures Maß an destruktiver Energie frei werden, damit endlich das Maß voll ist. Zweifelsohne ein gefährlicher Augenblick, aufgeladen und explosiv.
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