
Merkur hat sich heute aus dem eindrucksvollen Fische-Stellium verabschiedet und wechselte in das Zeichen Widder. In den letzten Tagen lief Südknotenherrscher Merkur in den Fischen über den Nordknoten und dessen Herrscher Neptun, was auf kollektiver Ebene mit bemerkenswerten Ereig- nissen einherging. Der Südknoten repräsentiert die Vergangenheit (wenn kein Planet im Quadrat zur Knotenachse steht), d.h. er bringt die ungelösten Jungfrau-Themen an die Oberfläche, die jetzt bereinigt und über die Fische neu integriert werden wollen.
Jungfrau ist Realität. Alles Unstimmige, was nicht zur Realität gehört, steht zur Klärung an. Es gibt eine Definition (Merkur) von Realität: Der äußere Merkur herrscht über den Zwilling (Wissen- schaft, These-Antithese, Methodik, Kommunikation), der innere Merkur herrscht über die Jungfrau, dort geht es mit den Werkzeugen des Intellekts um innere Analyse. Jungfrau ist von manifestieren- dem Charakter und äußerst perfektionistisch, daher braucht sie die innere Analyse, um ihr Tun zu überprüfen: Ist das, was sie ins Leben ruft, am richtigen Platz? Ist es stimmig, kann es dem großen Ganzen der Fische dienen? Aus diesem Kontext entsteht der Begriff der Realität.
Der aktuelle Prozess der Auseinandersetzung mit dem Jungfrau-Südknoten und seinem Herrscher Merkur in den Fischen, also mitten in der Lösungsenergie, erweist sich als sehr intensiv. Jeder definiert Realität auf seine persönliche Art und Weise. Jungfrau und Fische sind Übergangszeichen, die im evolutionären Tierkreis die subjektive Entwicklung (Widder-Löwe) und die objektive Ent- wicklung (Waage bis Wassermann) abschließen. Bei der objektiven Entwicklung lernen wir durch die Welt: Durch den Austausch sowie Geben und Nehmen stellen wir in der Waage eine Beziehung zur Welt her und stellen fest, dass es noch andere Blickwinkel als den eigenen gibt.
Fische sind der Urgrund, der Ort unserer Entstehung, an den wir letztlich immer wieder zurückkehren, um mit Widder neu geboren zu werden. Alles fließt in den Fischen zusammen und
kulminiert. Mit der Mondknotenachse auf Fische/Jungfrau befindet sich auch unsere kollektive Entwicklung in einer Übergangszeit. Die Jungfrau möchte das Hinausgehen in die Welt vorbereiten, uns gewissermaßen „salonfähig“ machen. Über die innere Analyse klärt und ordnet sie, um sich in Harmonie mit den höheren Gesetzen und in eine gewisse Demut zu bringen – sie weiß nämlich, dass sie im Sinne des Manifestierens noch Besseres hervorbringen kann. Was heißt das? Wenn die Jungfrau das Haus perfekt aufgeräumt und geputzt hat, fragt ein Besucher garantiert, warum ein Müllsack vor der Tür steht!
Diese Knotenachse begleitet uns durch den tiefgreifenden Wandel der Weltordnung, die Übergangszeichen wollen uns in der Manifestation der Pluto-Wassermann-Ära vom Alten ins Neue bringen.
Mit Merkurs Transit über Neptun und Nordknoten in den Fischen geht es im Persönlichen für uns alle um die Definition von Realität, um die Rückgewinnung der Wirklichkeit. Ein großes Jungfrau- Thema sind Vermeidungsstrategien, eine davon ist die Überzeugung, „realistisch“ zu sein. Der Merkur-Fische-Prozess hat unsere Realitätsvorstellung hinterfragt: „Ist das die Realität oder könnte diese eine ganz andere sein?“ Liegt womöglich hinter der vermeintlichen Realität noch mindestens eine weitere? Oder sogar mehrere Schichten von Realität? Merkur ist einerseits der innere Ordner, der die Jungfrau-Stimmigkeit im Sinne der Fische herstellen will, also Realität. Die quecksilbernde Zwillingsseite des Merkur fragt jedoch permanent: „Ist das wirklich so? Es könnte doch auch alles ganz anders sein?“ Mit These-Antithese verfügt der Zwilling schon mal über mindestens zwei „Realitäten“, außerdem gibt es noch die Doppelgänger-Thematik, den Champignon und den Knollenblätterpilz. In der Natur (Schütze) sind diese Zweiheiten überall zu sehen, fast zu jedem Heilkraut gibt es ein ähnliches Giftkraut. Gottes Werk und Teufels Beitrag.
Es gibt also im Zwillingssinn das Echte und die Kopie oder Ableitung: die Realität und die Scheinrealität – Merkur Fische. Die eine ist die Wirklichkeit der göttlichen Ordnung, der Schöpfungsgesetze. Die andere ist Gaukelei, Gift oder Talmi. Das ist eine der wesentlichen Botschaften des Fische-Stelliums.
Dazu gesellt sich die Zweierkomponente von Pluto Wassermann: Nähe und Distanz, Zukunft und Vergangenheit. Wassermann trennt sich von allem, was ihn am Vorankommen und am Zukunft- schaffen hindert.
Die unerlösten Jungfrau-Themen stehen mit der Haufenbildung von Merkur, Neptun und Nord- knoten permanent in der neptunischen Lösungsenergie, in der Präsenz und in der Gegenwart. Wer dieser Tage zur Welt kommt, wird bei allem, was er tut, zeitlebens die Vergangenheit im Gepäck haben und sie klären und reinigen. Diese Menschen sollen sich dem Schöpferischen und dem neuen, reinen Weg öffnen. Genau das haben wir in den letzten Tagen erlebt, ständig präsentierten sich beide Seiten: auf der Neptun-Ebene Realität und die Scheinrealität des Unerlösten, die zu bereini- gen ist. Auf der Pluto-Ebene Zukunft und Vergangenheit, eine Spaltung von alt und neu. Diese beiden Seiten der Medaille sind in eine Kulmination gegangen. Uns wurde geradezu offenbart (Fische), dass diese Gegensätze existieren.
Bis zum heutigen Morgen offenbarte Neptun auf sanfte Weise, was alles am Start ist, das wieder in die Ausrichtung auf die göttliche Ordnung gebracht werden soll. Jetzt ist Merkur im Widder – der Kampf geht los, die Erkenntnisse müssten umgesetzt werden. Am deutlichsten zeigt es der Macht- kampf von Friedensförderern und Kriegstreibern. Für letztere ist Krieg sowohl Zukunftsmodell als auch wirtschaftliche Lösung und nicht zuletzt Krisenmanagement (Jungfrau), um ihrem Schlamassel zu entkommen. Die Fische-Lösung beinhaltet hingegen eine Antwort auf die Frage, wie wir in die Heilung kommen – gewiss nicht mit weiteren Metzeleien und Raubzügen.
Pluto Wassermann konfrontiert uns noch offensichtlicher mit der Spaltung, denn er will uns zur Integrität, zu einer Ganzheit verhelfen – Polarität Löwe. Mit Pluto Steinbock waren pyramidale Vorgaben einseitiger Sichtweisen und betreutes Denken machbar, damit ist es vorbei. Ansagen wie „wir sind die Guten“ funktionieren nicht mehr. Die Knotenachse löst jetzt alles an Scheinrealität auf, was uns mal als Realität vorgesetzt wurde. Das wirkt sich auch auf unsere subjektive Realität aus.
Im Persönlichen lohnt sich die Frage: „Was ist mein Realitätsbegriff, wie definiere ich Realität?“ Jungfrau Quadrat Schütze sagt uns, dass Realität mit der eigenen Wahrheit, dem eigenen Weltbild zusammenhängt. Im aktuellen Realitäts-Check könnten viele Menschen feststellen, dass sie an etwas geglaubt haben, was sich nunmehr als Unfug erweist. Das Problem mit Wahrheit und Welt- bild spiegelt sich auch im Quinkunx (Lern- und Krisenwinkel von 150°) zwischen Krebs und Schütze wider. Wir machen unsere emotionale Sicherheit an dem fest, woran wir glauben, wir identifizieren uns mit unserem Glauben.
Fische – Verlängerung!
Venus und Merkur machen zunächst nur einen Ausflug in den Widder. Venus wird bis zum 12. April rückläufig sein und vom 27. März bis zum 30. April in die Fische zurückkehren. Merkur läuft ab 15. März zurück und veranstaltet am 30. März mit Neptun ein einzigartiges Knotenherrscher-Spektakel:
Merkur wandert zurück in die Fische (4:18 Uhr) Merkur Konjunktion Neptun (4:46 Uhr)Neptun wechselt in den Widder (13:58 Uhr)
Die Lösungsenergie (Neptun) geht im Widder in die Präsenz, in den Kampf, das ist mehr als reines Offenbaren. Das Hin und Her scheint ein wellenartiger oder mehrschichtiger Prozess zu sein, der uns bis zum Frühsommer begleitet – vom 25. Mai bis 1. September macht Saturn seinen ersten Ausflug in den Widder. Immer wieder werden alte Dinge in den Fischen zur Kulmination und Auf- lösung gebracht, damit im Widder etwas Neues kommen kann. Mit Neptun im Widder werden wir einen nächsten Schritt der Auflösung gehen, unser Gottesbild erneuern und, in einem längeren Prozess, vielleicht zum echten Christentum finden, denn der Vatikan hat seine giftige Macht schon verloren.
Sogar Neptun kehrt am 1. Oktober zurück in die Fische! Es ist ein Vorgehen in machbaren kleinen Schritten (Jungfrau), bei dem eins nach dem anderen abgetragen werden muss, damit man zum jeweiligen Kern und einem Neuanfang gelangt. Kern der Fische ist die Heilung auf allen Ebenen und natürlich der höhere Sinn. Vorerst liegt für uns die Priorität auf Heilung.
Dieser Monat wird spannend, denn wir erleben den Widder-Auftakt. Bei der Rückkehr in die Fische wird das nächste wichtige Große geangelt und anschließend in den Widder bugsiert, es kommt in den Neuanfang, in die Tat, in die ersten Erfahrungen. So wird die Realität schrittweise mit der Em- pathie, den ursprünglichen schöpferischen Gesetzen und dem höheren Sinn in Einklang gebracht.
Das ist Heilung – wenn wir die Pluto-Wassermann-Polarität Löwe wieder leben können, die tiefe menschliche Freude, Kreativität und Leichtigkeit. Gelingt es uns, im Verlauf dieses Knotenachsen-Prozesses von anderthalb Jahren den Boden für eine neue Realität zu schaffen, können wir im Anschluss darauf aufbauen. Das ist die frohe Botschaft!