Uranus, Neptun und Pluto sind auf planetarischer Ebene die Parameter, die die Qualität einer Zeit bestimmen. Pluto steht hierbei für den evolutionären Impuls. Er zeigt an, welches Lebensgesetz bzw. Tierkreiszeichen dem Wandel unterliegt. Pluto verkörpert die Basis, den Boden, auf den sich alles weitere Geschehen bezieht.
Uranus steht in Bezug auf Pluto für das Bild, das sich im Hinblick auf den notwendigen Wandel ergibt. Im Neptun liegen die Hoffnungen und Sehnsüchte einer Zeit, er steht für die vorherrschenden Ideale.
Die gegenwärtigen Transite nehmen Bezug auf die Konstellationen der 1930er Jahre. Pluto und Neptun befinden sich heute in den Oppositionszeichen Steinbock und Fische. Beiden Zeitabschnitten gemein ist der Uranus-Transit durch das Tierkreiszeichen Widder.
Im aktuellen Zeitgeschehen transitiert Pluto den Steinbock und Neptun die Fische. In der Evolutionären Astrologie gilt das Gesetz, dass Entwicklung sich über Polarität vollzieht. So lässt sich feststellen, dass der gegenwärtige Pluto-Steinbock-Transit sich gegenüber dem Pluto-Krebs-Transit der 30er Jahren befindet. Das erklärt, warum die Menschen in den 30er Jahren zu Zeiten von Pluto Krebs sich einen Führer, eine Vaterfigur und Schutz durch Ordnung ersehnt haben, denn die damalige Pluto-Polarität lag im Steinbock.
Und auch im Hinblick auf Neptun in der Jungfrau wünschten sich die Menschen in den 30er Jahren eine heile Welt. Das führte zu dem damaligen Phänomen, dass sie die Realität verleugnen und wegschauen konnten, sofern es die faschistischen Verbrechen betraf. Auf der Basis des Pluto-Steinbock-Transits gilt heute das Umgekehrte. Wir sehnen uns dem Krebs entgegen. Die Erfüllung liegt im Finden von Heimat und Wurzeln, einer Gemeinschaft, die identitätsstiftend ist und Geborgenheit verspricht.
Dieser Prozess erfährt seine Ergänzung durch den Neptun-Fische-Transit, der das tiefe Verlangen nach Ehrlichkeit und Empathie in uns weckt. Der Uranus in Widder, der Aspekt, den beide Zeitabschnitte miteinander teilen, ruft heute Ähnliches hervor wie vor über 80 Jahren. Der Weg, das Bild, das Uranus dem Pluto-Impuls hinzufügt, besteht in der Rebellion gegenüber entstandener Handlungsunfähigkeit durch Unfreiheit. So rebelliert der Uranus gegenüber dem Pluto- Steinbock-Prinzip dort, wo Menschen in einer Weise reglementiert und unter Druck gesetzt werden, dass sie keinen Raum für ihre Lebendigkeit und Emotionalität mehr finden. Das Übermaß an Druck, funktionieren zu müssen, die daraus resultierende Ausbeutung und die verhärteten gesellschaftlichen Strukturen rufen im Uranus Widder einen Revolutionswillen hervor, weil die Menschen wieder in die Empathie (Neptun) mit ihrer Heimat (Erde, Krebs) kommen möchten.
Die Entwicklungsbewegung geht demnach vom Steinbock zum Krebs. Das Recht auf Selbstbestimmung und ein Leben in einer Gemeinschaft wird in der Zukunft immer mehr eingefordert werden. Eine solche Bewegung beginnt in Uranus-Randgruppen. Bisher sind diejenigen aufgestanden, die sich in chancenloser und handlungsunfähiger Situation befanden. Je mehr jedoch das Steinbock- System erstarrt, desto größer wird das Revolutionspotential werden, denn die Erstarrung führt zu immer mehr Einschränkungen im Volk. Ganz besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang zu erkennen, dass die Lösung heute der umgekehrte Pluto Weg der 30er Jahre ist. Das heißt, das Volk wünscht sich keinen Führer, sondern möchte endlich wieder mitbestimmen und sich somit als einen Teil des Ganzen fühlen können. Uns steht also kein Faschismus ins Haus, sondern die Aufforderung zu einem Bewusstseinssprung, nach dem Empathie und die Erlaubnis zur Individualität zentrale Säulen sein werden.