Jupiter rückläufig in der Jungfrau – Die Interpretation der Realität

Dieser Beitrag sei dem rückläufigen Jupiter in der Jungfrau gewidmet. Seit Anfang Januar ist Jupiter bereits rückläufig und er wird bis weit in den Mai hinein diese Laufrichtung beibehalten. Grundsätzlich definiert sich die Rückläufigkeit über drei Phänomene.

Erstens, das Thema wird wiederholt, auch mit dem Effekt, dass in dem Zusammenhang alte, ungeklärte Umstände in der Gegenwart erscheinen.
Zweitens, Planeten in der Rückläufigkeit rebellieren gegen ihr eigenes Prinzip, für das sie stehen.
Und drittens, die Planetenenergie kommt von „außen“, das heißt, im Erleben widerfährt uns etwas.

Der Jupiter steht für das Weltbild, die Überzeugung, die Religion, die Interpretation, das Glaubenssystem, das Naturgesetz und im unerlösteren Zustand können diese Attribute auch zu Übertreibungen, Missionieren, übersteigertem Expandieren und Fanatismus, führen. In der Jungfrau, das Zeichen des Dienstes am Ganzen, in der es gilt, die unzähligen Einzelheiten zu ordnen und ihnen den richtigen Platz zuzuweisen, stellt dieser große Jupiter eine besondere Herausforderung dar.

Die Jungfrau steht für die Realität, mit der Absicht, diese auf Krisen und Mängel zu untersuchen, um sie so zu verbessern und nachhaltig zu gestalten. Trifft Jupiter auf dieses Zeichen, so wird er in seiner Art der Übertreibung - mit dem Potential, sich in eine Sicht der Dinge hineinzusteigern - auch die vorhandenen Krisen und Mängel größer machen als sie sind. Oder, anders gesagt, es wird mit Jupiter in der Jungfrau zumindest sehr schwer fallen, auszumachen, welchem Tatbestand nun welche Bedeutung beizumessen ist, denn der Jupiter färbt die Interpretation eines Sachverhaltes in einen Glauben, eine subjektiven Wahrheit, ein.

So lässt sich momentan schwer einschätzen, was tatsächlich in der Realität Gewicht hat und was unter die Rubrik „Übertreibung“ fällt. Im erlösten Sinn geht es in Hinblick auf Jupiter, in Anlehnung an das von ihm verkörperte Naturgesetz, um die Wahrheit und die Ehrlichkeit. Da der laufende nördliche Mondknoten auch die Jungfrau transitiert, soll Jupiter letztendlich zur Lösung beitragen, in dem er der Jungfrau einen größeren Bezugsrahmen, ein wahrhaftiges Konzept gibt, das ihr ermöglicht, die einzelnen Details einordnen zu können.
Um dorthin zu gelangen, muss jedoch zunächst alles auf den Jungfrau-Tisch der Realität.

Was bedeutet nun die Rückläufigkeit Jupiters in diesem Zusammenhang? Zu erstens: Was wird wiederholt? Wiederholt wird ein Glaubenssystem der Expansion, des Wachstums nach einem Prinzip der Über- und Unterordnung (Jungfrau), das ausbeutet, weil es nicht nachhaltig sein kann. Es wird z.B. immer mehr produziert (Übertreibung), obwohl es in der Realität keinen Bedarf dafür gibt (Erdöl).
Auch religiöse und weltanschauliche Ansichten wiederholen sich, es findet eine Überidentifikation (Jupiter) mit der eigenen Wahrheit, die aus der Vergangenheit herrührt, statt. Dies geschieht auch aus dem Bemühen, Hilfe zu finden, mit der sich die Realität ordnen lässt. Zugleich lässt sich mit der Überzeugung das, was in der Realität stattfindet, rechtfertigen.

„Der Notstand ist zwar da, aber aus Überzeugung heraus lässt sich das Ziel nicht auf andere Art erreichen.“

Zweitens: Jupiter rebelliert gegen sich selbst. Das verkörpert das Prinzip Jupiter nimmt erst, bevor er gibt. Dort, wo „falsches“ Wachstum stattfinden würde, entstehen Krisen und Mangel. Ein Beispiel ist der wirtschaftliche Absturz, Börse etc.

Drittens: Die Jupiter-Dynamik kommt auf uns zu. Abgesehen von der Tatsache (Jupiter: Naturgesetz, Nomadentum), dass die Flüchtlinge auf uns zukommen, widerfährt uns noch etwas viel Größeres. Unter der Berücksichtigung, dass sich Saturn im Zeichen des Jupiter befindet, im Schützen, und somit seinen direkten Einfluss auf das Jupiter-Geschehen ausübt, widerfährt uns die Obrigkeit im Jungfrau-Ordnungssystem. Wir erfahren eine Indoktrination ungeahnten Ausmaßes seitens der momentanen Machthaber. Diese basiert auf dem zwanghaften Erhaltungsstreben eines hierarchischen, veralteten Systems der Entscheidungsträger und Mächtigen. Ein Beispiel hierfür wäre in der verordneten, politisch korrekten Einstellung gegenüber dem Islam, als Religion, zu sehen. Gerade die kritischen Stimmen von Frauen hinsichtlich ihrer Rechte und Stellung in der islamischen Gesellschaft finden in unserem öffentlichen Diskurs kaum Gehör. Etwaige Argumente werden relativiert mit dem Verweis auf die Gefahr der Verallgemeinerung (Jupiter).

Was wir tun können, ist eine ehrliche und gründliche Überprüfung unseres Glaubenssystems vorzunehmen und es auf die Realität hin abzuklopfen. Die Jungfrau steht auch für die Konditionierung durch den Alltag, so kann es sein, dass für jeden von uns erlernte Überzeugungen auftauchen, die aber nicht den eigenen entsprechen. Die durch innere Analyse gefundene persönliche Überzeugung ermöglicht uns zu handeln, und handlungsfähig zu sein ist ein erlöster Jungfrau Zustand 🙂

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