Mondknoten im Oktober

In den kommenden Wochen lassen wir das Beziehungsthema mit allem, was dazu gehört, wieder ein Stück hinter uns. Auch wenn diese Beziehungszeit noch bis in den November wirkt, also weiterhin Begegnungen im Leben initiiert werden, die der Überprüfung der gemeinsamen Basis dienen, so schauen wir in diesem Monat auf das spannende Ereignis des Mondknotenachsenwechsels.

Am 11. Oktober wird die Mondknotenachse die Zeichen Widder und Waage verlassen um sich für die kommenden eineinhalb Jahre in den Fischen und in der Jungfrau zu etablieren. Durchwanderte der laufende Südmondknoten die vergangenen 18 Monaten das Zeichen Widder, so gab es hierbei die Besonderheit, dass auch Uranus dieses Zeichen durchläuft. So versetzte der Südknoten den Uranus in eine außergewöhnliche Schwingung, denn der Südknoten bringt ungelöste Themen der Vergangenheit in die Gegenwart. Uranus hat somit in dieser Zeit nicht nur seine vertraute Seite gezeigt, wo es immer darum geht, Altes zu hinterfragen und sich aufzumachen zu neuen Ufern, sondern es wurden auch uralte Konflikte an die Oberfläche getragen.

Hierbei setzte sich ein ungeheures Zerstörungspotential frei, weil einzelne Gruppen (Uranus) vermehrt die Jugend (Uranus) der Widder-Paradoxie erlegen sind und waren, dass nur ein Neuanfang möglich ist, wenn vorher alles zerstört wird. Revolution (Uranus) durch Kampf (Widder). Etabliert sich jetzt der Südknoten in den Fischen, gibt es wieder eine schicksalshafte Koinzidenz, denn Neptun befindet sich derzeit in den Fischen und wird, ähnlich wie vorher Uranus, mit aktiviert.

Durch den Südknoten bedingt, wird auch Neptun in der kommenden Zeit mit den ungelösten Themen der Vergangenheit in Verbindung stehen. Er baut auf den vorangegangenen Prozess auf. Haben Gewalt und Zerstörung zu vielen Opfern und chaotischen Umständen geführt, so rücken diese Auflösungszustände jetzt in den Fokus des Geschehens. Neptun steht für sich schon für die Auflösung und Offenheit einer Situation, für die es zunächst keine Lösung gibt. Mit Neptun in den Fischen ist eine Vielfalt angesprochen, die jeweils zu groß ist, als dass sich noch Details erkennen lassen. Die Fische, das Universum, die Schöpfung sind eine sich entwickelnde Kraft, die nicht berechenbar ist, denn alles ist immer gleichzeitig da.

So treten jetzt alle Konsequenzen der Vergangenheit auf einmal in Erscheinung. Der Neptun in den Fischen enthüllt, was im Verborgenen liegt. Die Auflösung (Neptun) von Lügen (Fische) beispielsweise ist eine mögliche Wirkung. Da der Südknoten mit seinem Vergangenheitsaspekt in Zukunft seinen Einfluss mit einbringt, greift das, was zu Tage tritt, die Vergangenheit mit auf.

Zeitgleich wird sich der nördliche Mondknoten in der Jungfrau aufhalten und seiner Bestimmung entsprechend nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Die Jungfrau ist im Kommenden der Integrationsfaktor für alles, was vom Südknoten herrührt. Generiert der Südknoten in den Fischen Chaos, so sucht der Nordknoten in der Jungfrau nach Ordnungsprinzipien. Selten war die Jungfrau so herausgefordert wie in diesen Tagen. Wie kann etwas möglichst detailgenau geordnet werden, was sich im Detail nicht erkennen lässt? Es ist die Quadratur des Kreises, der Nordmondknoten in der Jungfrau sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht und ist trotzdem aufgefordert, jeden einzelnen Baum zu benennen.

Es wird also spannend, welche Ordnungsprinzipien sich als sinnvoll herausstellen werden und an welcher Stelle nur noch pragmatisches Handeln hilft. Die Konstellation könnte sogar bedeuten, dass kein intellektuelles Lösungsbestreben greifen kann. Das hieße, wir stehen vor einem Prozess, in dem es gilt, die Jungfrau-Aufgabe zu schultern, dass heißt, die „Annahme der Realität“ wird die zentrale Herausforderung sein.

Ausgehend von der Annahme der Realität lassen sich kleine Schritte machen, die immer auch das Vertrauen voraussetzen, dass sich aus ihnen ein Weg entwickelt. Um diesen Weg gehen zu können, brauchen wir eine innere Instanz in uns, in der wir Gelassenheit und Ruhe finden können. Es wird ein Weg der kleinen Schritte, die sich irgendwann einmal zu einem großen Ganzen fügen.

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