Neptun

In diesem Monat wird uns Neptun auf der energetischer Ebene beschäftigen, denn er nimmt in den kommenden Tagen einen Richtungswechsel vor und wird rückläufig. Schon seit 4 Jahren durchwandert der Neptun das Tierkreiszeichen Fische. Er ist dort in seinem eigenen Reich, weil er, den Fischen zugeordnet, ihr Herrscher ist. Diese Konstellation ist besonders, denn sie bedeutet eine Dopplung des Fische-Archetypen und kehrt alle 150 Jahre wieder.

Das zweifache Vorkommen der Fische-Qualität besteht jedoch nicht nur darin, dass sich das Diffuse der Fische potenziert, wie es beispielsweise im Idealisieren (Neptun) von Illusionen (Fische) oder durch das Vermeiden (Neptun) von Mitgefühl (Fische) der Fall wäre. Sehr lösungsorientiert ist die gegenteilige Möglichkeit, diesen Transit zu leben. Damit zöge eine Klarheit in unser Bewusstsein ein, die es uns ermöglicht, z.B. unsere unrealistischen Phantasien (Fische) loszulassen (Neptun).

So geht es eher darum, sich auf die bestehenden Verhältnisse mit Mitgefühl einzulassen, damit Träume und Sehnsüchte in Einklang mit der Realität gebracht werden können. In diesem Zusammenhang sind wir herausgefordert, uns von den Umständen der Krisen und Notleidenden berühren zu lassen. Missstände anzuerkennen, um mit Hilfe unserer schöpferischen Kräfte (Neptun) Wege der Heilung zu finden.

In der Vergangenheit hat der Neptun Fische Transit jedoch zumeist dazu geführt, dass Opfer (Neptun) geopfert (Fische) wurden. Im Persönlichen kann die Beschäftigung mit dem Opfer ein konstruktiver Ansatz sein, da es viele Lebenssituationen gibt, in denen alle Beteiligten glücklicher sind, wenn keiner sich für die Interessen der anderen aufgibt. Im großen Ganzen bedeutet die Opferung des Opfers, dass viele chancenlos und gefährdet sind, auf der Strecke zu bleiben. Wir würden dann mit Neptun wegschauen, uns beschwichtigen und die Ungerechtigkeit in Kauf nehmen, weil wir den Eindruck hätten, dass unser Überleben davon abhinge.

Vor 150 Jahren, fielen durch die beginnende Industrialisierung ganze Berufsstände dieser Dynamik anheim. Ein Beispiel waren die Weber, die ihre Existenzgrundlage verloren, weil ihre menschliche Arbeitskraft durch Maschinen ersetzt wurde.

Die Rückläufigkeit bringt einem Planeten im allgemeinen die Eigenschaft, zu rebellieren und dadurch ungelöste Inhalte an die Oberfläche zu befördern, sowie diese auftauchenden ungelösten Themen zumeist von außen herangetragen werden. Mit Neptuns Rückläufigkeit, beginnend am 13. Juni, werden im nächsten halben Jahr die Probleme thematisiert, die wir nicht wahrhaben wollten und vor denen wir bisher geflohen sind. Im Persönlichen können wir von dieser Wirkungsweise sehr profitieren, weil die „blinden Flecke“ dadurch erleuchtet und reduziert werden. Jeder Schleier, der sich lüftet, bringt uns der Realität ein Stück näher und birgt die Chance, den richtigen Platz im Leben zu finden.

Auch wäre es in dieser Hinsicht sicher heilsam, die eigene Opferhaltung zu opfern – dort, wo es möglich ist und uns nicht überfordert. Da uns in den kommenden Monaten die Neptun-Themen in erster Linie von außen zugetragen werden, sind es im größeren Rahmen die Gruppen der Verlorenen, Ausgegrenzten und Verfolgten, die rebellieren und um ihr Leben kämpfen. Zusätzlich geht im Zuge seiner aktuellen Rückläufigkeit Saturn für diesen Sommer noch einmal zurück in den Skorpion. Die Konsequenzen unseres bisherigen Umgangs mit dem Neptun-Thema werden uns mit der Realität konfrontieren. Ein erster Schritt auf der Suche nach Lösungen könnte sein, nicht wegzuschauen und im Herzen zu bleiben.

1 Antwort

  1. Die Krise tanzt Sirtaki. Ich habe schon die ganze Zeit das Gefühl, dass es mit der neptunischen Passivität nicht so weit her ist.

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