Am 21. April hat Jupiter im Stier Uranus überholt. Uranus braucht 84 Jahre für einen Tierkreis-Umlauf, Jupiter rund 12 Jahre. Die beiden Planeten treffen sich durchschnittlich alle 14 Jahre, die vorherige dreifache Konjunktion fand 2010/2011 in den Zeichen Fische und Widder statt, das war zur Zeit des sogenannten Arabischen Frühlings. Im Stier trafen sich Jupiter und Uranus zuletzt am 7. Mai 1941 und kurz darauf begann am 22. Juni 1941 der deutsche Russlandfeldzug. Da überraschte es kaum, dass sich Ende April die Nachrichten häuften, unter welchen Umständen jetzt aber doch europäische Truppen in der Ukraine gegen Russland eingesetzt werden sollen. Zum Ende eines Zyklus zweier Planeten wird der Impuls der einleitenden Konjunktion erneut aufgegriffen und gewandelt. In diesem Fall wurde der Impuls von 1941 freigesetzt, das Thema wird reinszeniert, damit wir im Rahmen der langwierigen kollektiven Entwicklung etwas erkennen und dazulernen können. Es wird keinen neuen „Russlandfeldzug“ aus vermeintlich existenziellen Gründen geben.
Außer Jupiter-Uranus sind auch Mars-Saturn (10. April) und Mars-Neptun (29. April) in einem neuen Zyklus unterwegs. Die Knotenherrscher Mars und Venus trafen sich bereits am 22. Februar im Wassermann, der Nordknoten im Widder wurde zum Lösungsknoten für den evolutionären Impuls. Der Transit von Venus über den Nordknoten am 17. April kann ebenfalls als Initiation betrachtet werden, wir erleben somit eine bemerkenswerte Häufung von Impulsen des Neuen und Trennung vom Alten.
In der Schlussphase des Mars-Neptun-Zyklus sind wir alle durch eine Klärung von Erfahrungen der Vergangenheit zugunsten einer Willensbereinigung gegangen: „Was will ich, was will ich nicht?“ Es ging darum, so wenig Unerlöstes wie möglich in den neuen Zyklus mitzunehmen, mit Enttäuschungen, Sehnsüchten und Illusionen aufzuräumen, die rosarote Brille abzusetzen und nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. In dieser Konstellation liegt auch die Dynamik von Täter (Mars) und Opfer (Neptun). Am 30. April wechselte Mars in den Widder, das war ein weiterer Neuanfang. Es will in der Tat viel Neues auf den Weg gebracht werden.
Mars und Venus sind als Knotenherrscher besonders exponiert, da sie energetisch mit den Themen verbunden sind, in denen der rote Faden für unsere Entwicklung liegt. Da Venus über den Stier herrscht, war die Konjunktion von Jupiter-Uranus in diesem Zeichen entsprechend bedeutsam. Venus herrscht auch über die Waage, somit über den Südknoten, der Unerlöstes repräsentiert wie Disharmonien, Abhängigkeiten und bedingungsvolle Verstrickungen.
Chiron im Widder ist die unheilbare Wunde der Unfreiheit. Gleichzeitig ist Chiron auch der innere Lehrer, der uns den Weg zum größten Heilungspotenzial weist. Im Widder wäre das der Weg in die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit im Hinblick auf unsere Beziehung zur Welt – die Erlösung der Südknoten-Themen in der Waage.
Jupiter und Uranus im Stier
Beide Planeten stehen für das ganzheitliche Denken (rechte Gehirnhälfte), für unseren kosmischen Bezugsrahmen: Uranus ist der große Weltenplan für die Entwicklung der Menschheit auf dem Planeten Erde. Außerdem ist Uranus der Herrscher von Pluto Wassermann. Offensichtlich haben wir auf unserem Entwicklungsweg die Orientierung verloren und uns in einen zu engen, rein materialistischen Bezugsrahmen einpferchen lassen. Jetzt ist eine Veränderung bzw. Metamorphose angesagt, damit wir uns wieder auf den großen Plan besinnen.
Uranus ist Geist und höhere Intelligenz, Wassermann ist dem Luftelement zugeordnet. Hier liegt unser Langzeitgedächtnis und mit Jupiter haben wir uns jetzt an naturgesetzliche Wahrheiten zu erinnern, an die natürliche Rhythmik und Zyklik in Bezug auf den existenziellen Stier: Arterhaltung, Fortpflanzung, Überlebensinstinkt, Ackerbau und Viehzucht, unsere Werte sowie gottgegebene Ressourcen und Potenziale. Stier ist ein Erdzeichen und bemisst Werte nach ihrer Überlebensrelevanz: „Was brauche ich, um überleben zu können?“
Stier – unser hiesiges Dasein – hat naturgemäß viel mit den Fischen – Schöpfung und Schöpfer – zu tun, wo Mars gerade sein Klärungstreffen mit Neptun hinter sich gebracht hat. Ohne Schöpfung keine Existenz!
Zum Jupiter gehört auch das Glaubenssystem, unser Deutungsrahmen, durch den wir auf die Welt der Phänomene schauen und sie interpretieren. Jupiter kommt aus dem beweglichen Feuerzeichen Schütze und ist unglaublich expansiv, deshalb neigt er zu Übertreibungen, im Verbund mit Uranus, sind für ihn immer die fernsten Wiesen die grünsten. Mit Jupiter-Uranus treffen sich Feuer und Luft in der Aufbruchsqualität ihres neuen Zyklus – das wird spannend! Jetzt gilt es den ureigenen individuellen Weg zu beschreiten im Hinblick auf unsere Interpretation der Welt, unsere Wahrheit und die Verbundenheit mit dem Naturgesetz. Uranus sorgt für Rebellion und Befreiung vom einengenden Deutungsrahmen. Wir erweitern die Sicht auf naturgesetzliche Wahrheiten.
Stier steht auch für das Resonanzgesetz und die Beziehung zu uns selbst. Hilfreich ist jetzt die innere Einkehr, die Beobachtung (Uranus) der inneren Vorgänge, um herauszufinden, was das Ureigene, Individuelle ist, das „Alleinstellungsmerkmal“: Welche Gabe, welches Potenzial, welches Talent finden wir, wenn wir nach innen schauen? Was möchten wir der Welt geben? Welches individuelle Bedürfnis, welchen Herzenswert wollen wir mit tiefster Ehrlichkeit und Überzeugung (Jupiter) zum Ausdruck bringen? Was ist die wichtigste Fähigkeit? Welches Potenzial wollen wir freisetzen? Es kann eine erworbene Kompetenz sein, etwas Erlerntes, es kann auch ein Talent sein, das wir bisher noch gar nicht als solches wahrgenommen haben, weil es in den Bergwerken der Arbeitswelt nicht nachgefragt wird. Es muss etwas sein, das aus Stier-Sicht sinnvoll, also wertschöpfend ist.
Hier geht es richtig zur Sache, denn Uranus ist im unerlösten Sinn der Transhumanismus. Gemeint sind an dieser Stelle größenwahnsinnige Korrekturbestrebungen des angeblich unzulänglichen Humankonstruktes. Mit dem neuen Zyklus von Jupiter-Uranus können wir uns von diesem entfremdeten und künstlichen Menschenbild befreien. Statt dessen ließe sich Uranus, der Beschleuniger der Entwicklung, als technischer Innovationsmotor nutzen, denn Jupiter unterstützt uns dabei mit einer Bewusstseinserweiterung.
Stier ist Autarkie, die Selbstversorgung. Mit Hilfe von Jupiter verlassen wir den Gott Mammon, das materialistische Weltbild und nähern uns der Fähigkeit, mit der uranischen freien Energie aus dem Äther zu arbeiten. Unter solchen Bedingungen könnten die Menschen endlich in die wahre Stier-Fülle gelangen und eine natürliche, nicht ausbeuterische Wertschöpfung betreiben. Das ist das Potenzial dieses neuen Zyklus von Jupiter-Uranus.
Noch hängen wir im alten Paradigma und in der Stagnation fest, aber Uranus ist der große Dekonditionierer, wenn es darum geht, neue Wege frei zu sprengen. Auf der Existenzachse Stier- Skorpion kann wegen der beiden fixen Zeichen ein Stillstand eintreten, aber Leben ist Bewegung. Wenn nötig, kommt es zu einem kataklysmischen Ereignis, das Chaos generiert und die Modalitäten verändert.
Domino-Day
Die Mondknotenachse repräsentiert die Themen, an denen sich der Pluto-Prozess festmacht – in jedem Moment. Alle anderthalb Jahre wechselt die Knotenachse die Zeichen, dann bekommt Pluto eine andere Alltagsbühne. Derzeit befindet sich die Achse in den Zeichen Widder und Waage, also Freiheit und Selbstbestimmung versus Abhängigkeiten und Verstrickungen.
Am 18. Mai haben die Knotenherrscher ihren großen Auftritt inklusive Kataklysmus-Potenzial: In unglaublicher Synchronizität geht Mars um 10:02 Uhr auf den Nordknoten im Widder, um 13:40 Uhr transitiert Venus den Uranus im Stier. Da die Energien in der Phase der letzten Annäherung am stärksten sind, dürfte Freitag, der 17. Mai, ein interessanter Tag mit großer Spannung werden.
Stier sind die Ressourcen, die wir zum Überleben brauchen. Folglich tauchen bei den Werte- Themen auch Währungen und Edelmetalle auf. Jupiter-Uranus stehen für das neue System, das die Stier-Fülle wieder ins Leben bringt. Werthaltiges soll die Grundlage des menschlichen Miteinanders und der Wertschöpfung sein, keine inflationierten Papierfetzen. Eine Banknote ist eine Schuldverschreibung und braucht immer die entsprechende Verbindlichkeit z.B. durch Arbeit, die verpflichtet ist, die entsprechende Leistung zu erbringen.
18. Mai 2024
Die Währung lebt davon, dass alle darauf vertrauen, dass es immer einen Abhängigen gibt, der die Leistungsforderung des Geldscheins erfüllt.
Der Stier schnuppert an einem Geldschein – pecunia non olet, hmm. Der Zettel hat auch kein fühlbares Gewicht, ob es nun ein 50- oder 100-Dollarschein ist. Und ein schöner Anblick ist er mit seinen Symbolen erst recht nicht. So ein Geldschein ist aus Stier-Sicht Scheingeld, also ein Scheinwert. Ein echter Wert ist das Haus, der Boden, die Goldmünze, ein Weizenfeld – alles Konkrete von intrinsischem Wert.
Möglicherweise wird es mit Pluto Wassermann und Polarität Löwe eine goldgedeckte Digitalwährung geben, ein Konzept.
Mars im Widder ist eine kardinale Paradoxie-Verdopplung: die Freiheit von der Freiheit. Sobald Mars auf den Widder-Nordknoten läuft, erfolgt die Initiation zur Befreiung von der paradoxen Unfreiheit.
Venus im Stier hat den unerlösten Waage-Südknoten im Gepäck. Beide Knotenherrscher sind ihrem eigenen Zeichen! Mit der inneren Seite gehört Venus zum Stier, mit der äußeren Seite zur Waage.
Unser Überleben (Venus Stier) und unsere Wertschöpfung (Stier) sind abhängig (Venus Waage- Seite) von Abhängigen (Südknoten Waage), das ist eine Co-Abhängigkeit. Dieses Phänomen rauscht auf den Uranus, derweil Mars auf den Nordknoten geht. Eine solche Gemengelage könnte uns von der Co-Abhängigkeit befreien. Moderater formuliert: Sie hat das Potenzial, ein neues Geldsystem in die Wege zu leiten.
Unsere ‚Hausaufgabe‘ bis zum 17. Mai ist die Klärung der Frage, was die eigene Hauptkompetenz bzw. das persönliche Alleinstellungsmerkmal ist, um so unsere innere Schwingung zu klären.
Damit ließe sich einem möglichen Zusammenbruch des Systems gelassen entgegen sehen, denn wenn man sich des eigenen Wertes bewusst ist, kann man problemlos mit einem neuen Werten in Resonanz gehen.
Dank Mars-Beteiligung liegt in der Konstellation eine enorme Handlungsenergie. Ein einzelnes „Domino“-Ereignis könnte die gesamte Energie der Gemengelage freisetzen. In den ersten vier Monaten des Jahres 2024 trafen z.B. Saudi-Arabien, Ghana, Kamerun, Senegal, Algerien, Ägypten, Südafrika und Nigeria die Entscheidung, ihre Goldreserven aus den USA zurückzuholen. Sollten die USA nicht mehr über dieses Gold verfügen, tritt das Domino-Ereignis ein. Es wird auch nicht aufzuhalten sein, wenn die bisher nur eingefrorenen russischen Vermögenswerte in den USA und der EU vereinnahmt werden sollten.
Pluto Wassermann möchte uns in die Harmonie (Südknoten Waage) mit dem großen Plan bringen. Dafür ist es nötig, dass wir im Widder auf uns selbst zurückgeworfen werden, das ist die Befreiung, mit der ein Neuanfang erfolgen kann. Mit Venus-Uranus trennen wir uns von den alten Abhängigkeiten des korrupten Materialismus und der geisteskranken Ideologie, von den Kräften, die den Stier zerstören.