Heute findet mit dem Neumond im Widder gleichzeitig eine Sonnenfinsternis statt. Die Bahn des Mondschattens – die sogenannte Zone der Totalität – zieht sich von Mexiko über den Osten Nord- amerikas bis nach Kanada. In Europa können wir das Spektakel nicht beobachten. Energetisch ist es trotzdem ein Großereignis. Sonnenfinsternisse werden von Anhängern des Okkulten gern zum Manifestieren dunkler Absichten missbraucht, die heutige Betrachtung befasst sich mit der lichten Seite, vor allem mit der außergewöhnlichen Planeten-Konstellation dieser Finsternis.
Die Sonnenfinsternis vom 8. April 202
Das Widder-Stellium allein ist schon eindrucksvoll: Der Neumond findet genau auf dem Chiron statt. Venus, Nordknoten und Merkur sind ebenfalls im Widder versammelt. Dessen Herrscher, Mars, läuft im Zeichen Fische auf den Saturn zu, die Konjunktion findet am 10. April statt.
Pluto Wassermann steht für die Essenz, das Wesentliche, um das es im Hinblick auf Entwicklung und Wandel gerade geht. Unser aller Ziel ist für die nächsten 20 Jahre die Polarität Löwe, also Integrität und schöpferische Selbstverwirklichung. Herrscher von Pluto Wassermann ist Uranus, der im Stier kurz vor der Konjunktion mit Jupiter steht, sie werden sich am 21. April treffen.
Der Südknoten als Repräsentant des Unerlösten ist in der Waage, Herrscher Venus im Widder. Die ganze Konstellation ist somit gebündelt. Lösung und energetischer Fokus ist der Nordknoten im Widder plus Mars-Saturn – auf diese Art und Weise will sich der Wandlungsprozess vollziehen.
Mars-Saturn: Trennung vom Alten
Mars ist der Wille, die Kraft, die ins Leben strebt, der Neuanfang. Saturn symbolisiert in diesem Zusammenhang die alte Welt, das Bewusstsein und die Strukturen, die vermeintlich noch vorherrschen, aber schon in Auflösung befindlich sind. Alles, was uns in den letzten Jahren gesellschaftlich und strukturell definiert hat, auch die verantwortlichen Obrigkeiten, ordnen wir dem Saturn zu. Mit der Konjunktion von Mars und Saturn geht es um nichts Geringeres als Trennung vom Alten, von allen Strukturen, die nicht mehr tragfähig sind. Im Zeichen Fische gesellen sich Trennungsängste hinzu, die es zu überwinden gilt, wobei die ungeheure Kraft des Neuanfangs helfen wird: Sie wird mit allem aufräumen, was für die neue Zeit nicht mehr gebraucht wird. Zum Saturn gehören Raum und Zeit des irdischen Daseins, die Vergänglichkeit, das natürliche Ende.
Fische sind das Zeichen der Auflösung und wenn wir den Neptun in diesem Zeichen mit berück- sichtigen, trennen wir uns auch von Täuschungen und der Scheinrealität. Die Auflösung bezieht sich auf alles extrem Verdichtete und Formgewordene, was die weitere Entwicklung behindern würde. Deswegen sollen wir uns davon lösen. Dieses übergeordnete Thema begleitet die Sonnenfinsternis: Saturn als Herr der Zeit und Mars als Herrscher der Finsternis treffen sich in der Transzendenz der Fische, in der Auflösung von Raum und Zeit. Die Willenskräfte des Mars und die Dis- ziplin des Saturn vereinen sich zu einer kraftvollen Entschiedenheit, das Bewusstsein dahingehend zu transzendieren, dass der schöpferische Geist (Fische) für unser Raum-Zeit-Kontinuum etwas anderes anstrebt (Mars) als das, was sich bisher strukturell darin manifestiert hat (Saturn).
Der Südknoten in der Waage bringt die unerlösten Dinge an die Oberfläche, das ist in der Waage das ganze Spektrum der Disharmonie. Wille, Geist und schöpferisches Bewusstsein der Fische möchten die Dinge wieder in Harmonie bringen. Das ist die Lösung, die Mars als Herrscher des Nordknotens und der Finsternis anstrebt. Es will etwas überwunden werden.
Saturn ist Sicherheit, basierend auf Traditionen und Gewohntem. Dazu kommt jetzt die Paradoxie des Mars: Das Alte loslassen– ohne Ängste, im Vertrauen auf den Impuls der Zeit – und sich auf diese Weise befreien. Strukturen, Gewohnheiten, Definitionen und Bedingungen aufgeben, um mutig in eine neue Welt aufzubrechen. Damit lässt man zunächst alle Sicherheiten hinter sich. Sobald Mars den Saturn überholt hat, läuft er in einem neuen Zyklus los, mit einem Fische-Thema und einem neuen Bewusstsein, z.B. Trennung von gottlosen Zeiten. Dem Saturn ist die Polarität dieser Welt zugeordnet, er steht für Gut und Böse, wobei uns das Letztere in Gestalt des ausufern- den Satanischen begegnet. Jetzt geht es darum, sich von dem bösen Pol zu befreien, von allem, was nicht in Einklang ist mit der ursprünglichen schöpferischen Ordnung und dem Göttlichen – Neptun.
Mars liefert uns zum Zeitpunkt der Finsternis genauere Aussagen und Hinweise in Bezug auf den Pluto-Prozess.
Jupiter-Uranus: Befreiung vom materialistischen Weltbild
Plutos Herrscher Uranus steht mit Jupiter zusammen im Stier und beide beginnen in Kürze ebenfalls einen neuen Zyklus. Diese Synchronizität ist das Zeichen für eine außergewöhnliche Initiation (Widder), die wir mit der Finsternis erleben. Ein Samenkorn wird damit in die Erde gelegt, aus dem etwas erwachsen soll. Stier repräsentiert ganz elementar unser sinnliches Dasein, Arterhaltung und Fortpflanzung, innere wie äußere Werte, Existenz und Überlebensinstinkt. Jupiter steht für das Naturgesetz und Uranus für den großen Plan, unser höheres Selbst und unser Langzeitgedächtnis, d.h. die Erinnerung an unsere gesamte Existenz. Mit dieser Kombination sind wir aufgefordert, uns an das Naturgesetz des Überlebens zu erinnern, an die naturgesetzlichen Aspekte des Stiers. Zum Stier gehören auch unsere gottgegebenen Fähigkeiten und Potenziale, wertschöpfend tätig zu sein. Wenn wir uns mit Uranus an die natürliche Bedeutung des Stiers erinnern, fällt uns auch wieder ein, was stierische Werte im Materiellen früher mal bedeuteten. Und damit wird klar, dass wir im naturgesetzlichen Sinn eine vollkommen neue Beziehung zu Werten, Geist und Materie brauchen. Wir wollen uns mit Uranus vom materialistischen Weltbild befreien und zu einem anderen Umgang mit Werten gelangen. Unsere Existenz allein reicht als Wert für unser Leben – es ist genug da und es liegt in uns, es ist uns buchstäblich gegeben. Wir wollen uns jetzt vom Materie-Terror befreien, der uns blockiert. Uranus ermöglicht uns neben der Erinnerung im Sinne einer Rückbesinnung auch einen sehr viel weiteren Blick über den Tellerrand, zusammen mit Jupiter auch eine ganzheitliche Sicht.
Intensive Synchronizität
Im Augenblick der Finsternis kulminieren die zwei beschriebenen Prozesse im Stier und in den Fischen, die in den nächsten Tagen einen neuen Zyklus starten. Stier-Werte liegen tief in uns und die materielle Anhaftung an das Saturn-System verhindert unser natürliches Sein, denn wir kommen gar nicht dazu, aus unserer inneren Fülle zu schöpfen, sondern verstricken uns in Regularien, Be- dingungswillkür und Abhängigkeiten. Natürlich legt Uranus uns die Befreiung davon nahe, damit wir zu uns selbst, zu unserer Individualität (Wassermann) und Integrität (Löwe) kommen. Die Bot- schaft lautet: Sicherheiten adieu! Das braucht Mut, Kraft und Willen – und dafür formiert sich dieses schier unfassbare Widder-Stellium mit seinem Streben nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.
Die Elemente der Finsternis
Sonne und Mond stehen zum Neumond exakt auf 19°24 Widder, dort befindet sich auch Chiron. Im Moment der Sonnenbedeckung wird es zwielichtig, die Vögel verstummen, eine Stille kommt auf. Ostamerika erlebt die Finsternis am frühen Nachmittag und kann diese Vorgänge mitverfolgen. Ein Moment der Besinnung findet statt. Astrologisch haben Sonne und Mond mit dem Sehen zu tun. Was also kann in diesem eigenartigen Augenblick gesehen werden, das sonst nicht sichtbar ist, weil es im Nachtdunkel (Mond) liegt? Das Unbewusste, den Schatten. Dieser Moment ist ein Impuls der Schattenintegration: Die Integration gehört zur Pluto-Polarität Löwe, Herrscher ist Sonne. Der Schatten ist dem Mond zugeordnet, das ist unser Emotionalkörper, unsere Biografie und der unbewusste Persönlichkeitsanteil. Mond ist auch Mutter Erde und unser Ort. Hier möchten wir Teil einer Gemeinschaft sein, es geht um Geborgenheit und Zugehörigkeit, um Familie und Wurzeln. Etwas will wahrgenommen werden, es soll nicht länger im Schatten bleiben.
Der Neumond findet auf Chiron statt, der den verletzten Heiler repräsentiert, die tiefste Wunde und das größte Heilungspotenzial. Diese Wunde hält uns in der Berührbarkeit. Die tiefste Wunde im Widder ist die Unfreiheit, denn unser gottgegebenes Geburtsrecht des freien Menschen haben wir nicht mehr.
Mit dem Nordknoten im Widder ist alles auf Neuanfang eingestellt und will in die Kraft kommen. Umrahmt wird die Finsternis von Venus und vom rückläufigen Merkur. Venus bringt als Herrscher des Südknotens die Probleme mit, sie präzisiert den Chiron: Sie ist auf der Freiheitsseite unterwegs, hat aber den Waage-Südknoten im Gepäck: das Außen, die Erwartungen, Verstrickungen und Be- dingungen der Welt. Die innere Venus (die Stier-Seite) sieht sich mit Materialismus, Abhängigkei- ten und Bedingungen konfrontiert, die ihr diktiert werden: „Tu dies, tu das und dieses lass!“ So ruft die Welt, denn sie will Harmonie und Gleichheitsterror und lauter Extreme (Waage). „Wenn du das nicht tust, dann trennen wir uns von dir und dich von deiner Existenz!“ Im Klartext: Dann geht’s an den Geldbeutel. Das hat inzwischen krasse Formen angenommen wie z.B. De-banking, die Schließung des Bankkontos aufgrund einer ‚falschen‘ Meinung.
Der Südknoten mahnt etwas an, das über den Widder erlöst und neu integriert werden soll. Die Widder-Lösung hat mit Freiheit und Selbstbestimmung zu tun. Da Banken zu den systemischen Strukturen gehören, werden sie mit diesen Verfahrensweisen ein Opfer der Auflösung, denn sie stehen der weiteren Entwicklung im Weg, wenn sie uns zur Konformität erpressen und zwingen wollen. Sie können nicht anders, weil sie in ihrem materiellen Weltbild gefangen sind. Aber genau das ist Gegenstand der Befreiung – wir trennen uns von einem Willen, der nicht der eigene ist.
Der rückläufige Merkur verweist seinerseits wieder auf Jupiter im Stier und damit auf die ganz- heitliche Betrachtung von Werten und die Notwendigkeit, eine gewisse Autarkie im Leben zu erlangen, um seine Potenziale leben zu können. Merkur ist analytisch, zur äußeren Zwilling-Seite gehören Denken, Kommunizieren, Sprache, Schrift, Wissen, Information. Beim Jungfrau-Merkur bezieht sich das auf die innere Analyse. Merkur gibt uns die Chance, in einer Rückbesinnung nicht nur das Freiheits-Thema, sondern auch unser Handeln in der Vergangenheit zu durchdenken, dabei den freien Bezug zur Realität herzustellen und nach entsprechender Erkenntnis zu streben.
Merkur bleibt noch bis zum 25. April rückläufig, damit können wir das Geschehen in aller Ruhe intellektuell verarbeiten und verstehen. Das Verstehen im Widder basiert auf Erfahrung. Unsere Erkenntnis wird durch das gefördert, was wir jetzt im energetischen Übergang zum Neuanfang erleben. Die Wirksamkeit einer Sonnenfinsternis bezieht sich auf die nachfolgenden 6 Monate.
Uranus, der mit allem verflochten ist, arbeitet mit Bildern. Sonne steht für den Tag, Mond für die Nacht – welches Schattenbild bekommen wir als Gesellschaft von Uranus? Was könnte sich in den nächsten Tagen zeigen, das emotional berührt und die Kraft des Neuanfangs hervorruft? Merkur steht auch für Medien und Journalismus, etwas könnte dokumentiert werden. Mars als Herrscher des Widder-Stelliums will im Verbund mit Saturn in den Fischen wieder ins Reine kommen. Das bedeutet vor allem: raus aus der Scheinrealität, der Täuschung.
Wegweiser 2 –7–12
Die Zeichen Stier, Waage und Fische (im archetypischen Tierkreis sind es die Häuser 2-7-12) definieren die Beziehung zu uns selbst, zur Welt und zur Schöpfung. Sie bilden zusammen das allgemeingültige Gesetz von Beziehungen und Verbundenheit. Von den Fischen zur Waage betrachtet, steht alles in der Welt in Beziehung zueinander. Dazu gehören aber auch die Schöpfung und Ideale. In der Waage finden wir die Bedingungen, die in der Welt herrschen. Stier ist die Beziehung zu sich selbst, die individuellen Werte und Ressourcen, die geistige und die sinnliche Ausstattung, die uns die Fische für dieses Erdendasein mitgegeben haben. Das ist ein wichtiger Aspekt zur Waage, denn zu dieser Ausstattung gehören auch Mitgefühl und Herzlichkeit. Je mehr wir in unserem Stier zu Hause sind, desto geringer ist die Gefahr, in der Waage in Extreme und Abhängigkeiten zu geraten. Und je weniger wir idealisieren und uns täuschen lassen (Fische), desto besser meistern wir die Waage-Risiken.
Es ist eine Herausforderung, sich mit dem Mars – trotz Trennungsängsten – von der Scheinrealität zu verabschieden, die Saturn verkörpert (Obrigkeit, Strukturen). Der möchte die pyramidale und zentralistische Macht bewahren, doch es handelt sich dabei um eine Scheinrealität, um eine Gauke- lei. Das zentralistische Pyramidale ist nicht allumfassend wie die Fische, es ist nur ein Aspekt des Lebens, es entspricht nicht der Schöpfung. Mars will sich von dieser Scheinrealität befreien. Gelingt das, entkommen wir auch der Anhaftung am materialistischen Stier. Dann sehen wir unseren geisti- gen Reichtum und die ganzen Werte unserer Existenz. Haben wir Stier und Fische erlöst, ist es vor-
bei mit den Waage-Extremen und der Abhängigkeit. Dann bringt sich alles in der Welt durch unser Wirken im Außen in Harmonie und Schönheit.
Deutschland im Zentrum des Orkans
Deutschland-Horoskop mit der Finsternis als Transit (Außenkreis)
Die Finsternis findet – mit einer geringen Abweichung von 16 Bogenminuten – auf dem deutschen Neptun im 11. Haus statt, der einer unserer wichtigsten Planeten ist und erlöst werden möchte. In diesen Neptun wird gewissermaßen das Samenkorn gelegt. Daraus können wir schließen, dass diese Finsternis für uns etwas ganz Besonderes ist – eine wichtige Initiation, aus der eine Heilung er- wachsen kann. Wenn Neptun erlöst ist, kehren wir zur Freigeistigkeit zurück, dann darf wieder ein jeder „nach seiner Fasson selig werden“ (Friedrich der Große).
Das Freiheits-Thema lag diesem Horoskop der Reichsgründung (1871) praktisch zugrunde, denn es ging darum, sich vom Vatikan zu befreien und ein souveränes Völkerrechtssubjekt zu schaffen. In der Reichsverfassung wurde die Volkswohlfahrt, das Wohlergehen des Volkes, verankert.
Neptun unerlöst zu leben, bekommt uns nicht, wie wir sehen: wir lassen kaum eine Scheinrealität, Illusion oder Täuschung aus. Wenn wir alle aktuellen Widder-Elemente auf diesen Neptun beziehen, wird deutlich, dass wir aus der Opferhaltung heraus- und ins initiierende Tun kommen müssen.
Ein anderer Blickwinkel auf die Finsternis in Deutschland mit den Ortsdaten von Hamburg:
Finsternis mit Ortsdaten von Hamburg:
Die Finsternis findet im 6. Haus statt, das ist das Jungfrau-Haus. Wir erhalten damit einen weiteren Hinweis darauf, dass unser Aufbruch in den Neuanfang mit der Realität zu tun hat. Was im Schatten liegt, aber durch diese Initiation erkannt werden kann, hat für uns mit der wahren Wirklichkeit zu tun. Im irdischen, bodenständigen Sinn will diese Initiation Schritt für Schritt das Neue im Handeln manifestieren und nicht freischwebend in der Gegend herumlungern.
Die dunkle Fraktion der Bösen ist dank Mars-Saturn in den Fischen kraftlos. Die kosmische Agenda sieht vor, dass wir wieder in die Kraft und Handlungsfähigkeit kommen. Mutig und schöpferisch im Vertrauen darauf, dass alles, was wir für unsere Existenz brauchen, in uns liegt. Wir wollen uns von der alten saturnischen Prägung befreien, uns dekonditionieren, damit wir uns nicht länger mit unse- ren Sicherheitsbestrebungen selbst strangulieren.
Am Tag der Finsternis forderte Nicaragua den Internationalen Gerichtshof auf, einen Stopp deutscher Waffenlieferungen an Israel anzuordnen und Deutschlands Völkermord-Aktivitäten in Gaza zu untersagen. Deutschland reagierte „empört“ und hält die Vorwürfe für „populistisch“. Es beabsichtigt, am zweiten Verhandlungstag die Anschuldigungen zu widerlegen. Eine Entscheidung des Gerichts wird in ca. 16 Tagen erwartet.
Damit werden uns ganz neue Bilder gezeigt. Sie werden uns helfen, uns von den Geisteskrankheiten aus Wolkenkuckucksheim (Waage-Südknoten in 12) zu befreien. Wir machen uns schrittweise auf den Weg, starten durch und setzen uns mit aller Widder-Power ein. So gehen wir beherzt in den Neubeginn!