Vortrag 06.03.2023

Auflösung der Strukturen

Pluto ist der evolutionäre Impuls und steht für den notwendigen Wandel. Seit 2008 läuft Pluto durch den Steinbock, der Wandel bezieht sich entsprechend auf Strukturen und Systeme. Der Wandlungsprozess manifestiert sich im Zeichen der Polarität, dem gegenüberliegenden Zeichen Krebs. Die tiefgreifende Wandlung vollzieht sich auf allen Steinbock-Ebenen – Konsequenz, Selbstverantwortung, Vergänglichkeit, Haltung, Funktion, Positionierung – und findet im Krebs ihren Niederschlag. Dort geht es um die Identität, Heimat, familiäre Wurzeln, Verortung, Gemeinschaften. Zur pyramidalen Steinbock-Struktur gehört auch die Obrigkeit, die wenigen Leute, die im derzeitigen System die Entscheidungen für alle anderen – das Volk – treffen.

Seit 2008 war eine Entwicklung vom Globalen zum Lokalen oder Regionalen angesagt. Steinbock ist das zentralistische System, die Weltregierung; zum Krebs gehören die dezentralen kleinen Einheiten, das regionale „vor Ort“. Seit 2020 werden wir uns dieser Thematik zunehmend bewusst.

Steinbock steht auch für die Struktur unseres Bewusstseins. Wir brauchen eine innere Ordnung, die wir durch Reflexion erlangen. Nehmen wir uns dafür nicht genug Zeit, fehlt es uns an emotionaler Sicherheit, die erforderlich ist, um die Verantwortung für unsere Positionierung zu übernehmen und die Konsequenzen tragen zu können.

Die Mondknotenachse arbeitet dem Pluto auf der Basis des täglichen Geschehens zu. An dieser Achse machen sich die Themen fest, um die es im Zusammenhang mit dem plutonischen Wandel geht. Seit Weihnachten 2021 bewegt sich die Knotenachse durch die Zeichen Stier/Skorpion – die Achse von Leben und Tod. Zum Stier gehören Überleben, Existenz, Ressourcen, Werte, außerdem Archaisches wie Arterhaltung, Fortpflanzung und Urinstinkt auf der Grundlage sinnlicher Wahrnehmung. Am wichtigsten ist die Beziehung zu uns selbst, aus der ein innerer Magnetismus von Anziehung und Abstoßung entsteht. Stier ist der Ausgangspunkt des Resonanzgesetzes: Wir fühlen uns entweder angezogen oder abgestoßen, empfinden Sympathie oder Antipathie. Es ist ratsam, diesem Instinkt zu vertrauen.

Der Südknoten im Skorpion wurde die ganze Zeit von einem Planeten in der Mitte der Knotenachse (T-Quadrat) fokussiert, im Jahr 2022 war das vor allem Saturn im Wassermann. Wir mussten zuerst die Skorpion-Themen klären, um Freiheit und Entfaltung (Nordknoten im Stier) leben zu können. Im Skorpion geht es immer um ein Ja oder Nein, um Entscheidungen ohne Hintertür. Das erfordert eine klare Positionierung, zu der wir über unsere innere Ordnung durch Reflexion gelangen. Herrscher von Skorpion ist Pluto Steinbock. In Selbstverantwortung und mit dem Wissen, dass jede Entscheidung ihre Konsequenz hat, ist es unsere Aufgabe, uns gerade zu machen.

Saturn Wassermann hat diese Entscheidungen eingefordert, damit sich die Entwicklung vollziehen kann und wir unsere Venus, die über den Nordknoten im Stier herrscht, leben können. Saturn brachte das Doppelbewusstsein in Spiel, das Trennende (siehe Vortrag Mai 2022: Zwei Ufer am Fluss der Zeit). Eine Spaltung hielt Einzug in unsere Lebenswelt. In den Jahren 2020/2021 hatte man uns für längere Zeit eingesperrt, was uns zum Reflektieren geradezu nötigte. Wer diesen verordneten Rückzug in die Einsamkeit (Steinbock) entsprechend nutzte, konnte innere Klarheit finden und wichtige Entwicklungsschritte vollziehen.

Die Knotenachse nordete uns vor allem auf das Stier-Thema „Existenz“ und das Skorpion-Thema „Entscheidungen“ ein. Existenziell ging es um die Herzenswerte und den damit verbundenen Selbstverrat. Wo gerieten wir aus Überlebensgründen in eine Ohnmacht, sodass wir gegen unseren tiefsten Wunsch handeln mussten? Welche Zwänge kamen von außen auf uns zu? Die Konsequenz unserer Entscheidungen war über den Saturn Wassermann mit Leben und Tod verbunden.

Saturn geht am 7. März in die Fische

Saturn ist als Herrscher von Pluto Steinbock auch Herrscher über den evolutionären Impuls und damit überaus wichtig für den plutonischen Wandlungsprozess, dem er die Bühne bereitet. Mit Saturn im Wassermann gehörte das Social Distancing zur Szenerie, Trennung und Spaltung, die zwei Ufer. Mit dem Zeichenwechsel fällt der Vorhang, die Bühnendekoration wird umgebaut. Saturn bleibt so lange in den Fischen, bis Pluto sich im November 2024 endgültig im Wassermann etablieren wird.

23.03.2023 bis 11.06.2023 Pluto im Wassermann 12.06.2023 bis 21.01.2024 Pluto im Steinbock 22.01.2024 bis 01.09.2024 Pluto im Wassermann 02.09.2024 bis 19.11.2024 Pluto im Steinbock 20.11.2024 – Pluto bleibt im Wassermann (bis März 2043)

Saturn Fische ist Herrscher von Pluto Steinbock, Uranus ist Herrscher, wenn Pluto im Wassermann unterwegs ist. Ab November 2024 beginnt eine neue Ära, dann liegt die Zeit der bleiernen Grabplatten-Schwere hinter uns – was immer dann auch kommen mag. Der Identitäts-Wirrwarr um Gender und „Ich bin ein Fuchs“ wird sein Ende finden und manches andere nicht Liebgewordene.

Pluto-Herrscher in den Zeichen Fische und Stier

Bemerkenswert an der Dynamik der wechselnden Herrscher ist der Umstand, dass sie sich in den Zeichen Fische und Stier aufhalten. Evolutionär Bewanderte denken sofort an 2–7–12, die Beziehung zwischen den Zeichen Stier, Fische und Waage, die durch den „Fingerzeig Gottes“, eine Y- Figur, verbunden sind. Bei dieser bildet die Waage jeweils ein Quinkunx (150 Grad) zu Stier und Fische, die wiederum im Sextil (60 Grad) zueinander stehen. Im Brennpunkt befindet sich die Waage.

Dieses Dreieck sagt alles über unser Sein in dieser Welt. Fische repräsentieren den Schöpfer und die Schöpfung; Stier ist die Existenz und Waage ist unsere Beziehung zur Welt und zu allem, was uns umgibt. Alles steht in Beziehung zueinander und interagiert. Der „Fingerzeig Gottes“ richtet sich auf die Waage: Wir sollen sie erlösen, indem wir sie in Harmonie bringen. Wir haben im Stier unseren inneren Magnetismus, den Selbstwert, die Art unserer Verbindung zu uns selbst, das Vertrauen in unsere Gefühle, Sinne und die innere Stimme, den Aspekt der Würde. Im Stier liegt auch die

page2image64012496

Wertschöpfung – das, was wir dank unserer Fähigkeiten und Potenziale der Welt geben können. Das ist die innere Venus. Je nach Art der Verbindung zu uns selbst erzeugen wir über den Magnetismus Resonanzen und projizieren diese zum einen auf die äußere Venus, die über Waage herrscht. Zum anderen bilden wir unser persönliches morphogenetisches Feld.

Wenn wir unsere Stier-Ressourcen für unzureichend halten, projizieren wir unsere Bedürfnisse auf Waage und geraten – wie immer in der unerlösten Waage – in Abhängigkeit, Bedürftigkeit und be- dingungsvolles Denken („wenn-dann“). Der erlöste Stier lebt in der Autarkie, er kann für sich sorgen und ist sich dessen gewiss.

Mit den Fischen ist es ähnlich: Wenn wir zu sehr idealisieren oder beschwichtigen, projizieren wir unsere Ideale, Wünsche und Sehnsüchte auch wieder nach außen auf die Waage. Wir machen uns etwas vor, aber auch hier wird die Desillusionierung kommen, wenn wir zu sehr in die Selbsttäuschung abtauchen. Dann stellen wir fest, dass der Partner doch kein Gott ist, auch wenn wir ihn auf ein Podest gestellt haben.

Um diese Y-Figur ins Gleichgewicht zu bringen, müssen sich die Fische mit dem Stier zusammen- schließen, dann kommen wir in Harmonie mit der Welt und sind in unserer Existenz, im Einklang mit uns selbst. Durch das Einbeziehen der Fische sind wir auch mit unserem Schöpfer verbunden und spüren, dass unser Sein gottgewollt ist. Wir sind nicht verloren oder getrennt von unserer geistigen Heimat, sondern bleiben verbunden mit dem, was uns erschaffen hat. In diesem tiefen, fühlenden Wissen haben wir unsere Heimat innerlich immer dabei, in die uns der Fluss des Lebens auch irgendwann zurückbringen wird. In Dankbarkeit für unsere Talente und Fähigkeiten können wir Vertrauen in unsere Existenz gewinnen und mit einer ganz anderen Freude aus der Fülle unserer Gaben schöpfen.

Dann können wir das Leben im Hinblick auf unsere Ideale, Sehnsüchte, Wünsche und das, was wir wichtig finden, für die Heilung oder das große Ganze mit unserer Existenz verbinden. So werden wir im positiven Sinn mit uns zufrieden sein und müssen uns in keine Abhängigkeit begeben: Statt ein Ideal oder ein Bedürfnis nach außen zu projizieren, verbinden wir uns selbst damit und nehmen es in unser Herz.

Nachdem der Tierkreis während der Pluto-Steinbock-Zeit komplett durch den enormen Druck verzerrt wurde, muss er nun wieder in Ordnung gebracht werden. Wir brauchen wieder die Achtung vor der Schöpfung (Fische) und eine Heilung aller anderen verzerrten Zeichen, damit sie – wie falsch herum drehende Chakren – wieder in die richtige ‚Drehrichtung‘ und damit in die natürliche Ordnung kommen.

Vor diesem Hintergrund bewegen sich die Pluto-Herrscher in den Zeichen Fische und Stier. Deutlicher kann der Entwicklungsimpuls zur Rückbindung – religare – kaum hervorgehoben werden! Uns soll bewusst werden, dass es die Heilung über die Fische braucht, dass es für jeden Menschen nur im schöpferischen Sinne weitergeht und Entwicklung eine großartige Sache sein kann, wenn man nicht in der Getrenntheit lebt. Es sieht so aus, als würde sich das gerade in unser Bewusstsein (Steinbock) rütteln wollen. Der Uranus im Stier vermittelt uns auch kraftvoll die geistigen Werte sowie Bilder und Geistesblitze. Er gibt uns Zugang zur höheren bildhaften Intelligenz in Bezug auf unsere Stier-Werte und unsere Rückverbindung mit den Fischen.

Bis November 2024 wird dieser Impuls an die Tore unseres Bewusstseins klopfen: Fische und Stier wollen miteinander verbunden werden.

Kriege, Gewaltspiralen, egomanischer Terror entstehen aus der Illusion der Getrenntheit, ebenso die Paradoxie der Ideologie (Jupiter im Widder): Der Rüstungskonzern Rheinmetall bezeichnet sich jetzt tatsächlich als „Unternehmen der umweltfreundlichen Mobilität“. Im Lebensgefühl der Getrenntheit läuft man im Stier auch Gefahr, zu sehr am Materialismus festzuhalten. Dem wirkt Uranus entgegen, indem er dazu animiert, geistige Qualitäten zu entdecken und zu empfangen.

Dem Uranus ist unsere körpereigene Elektrik zugeordnet, z.B. die neuronale Informationsverarbeitung oder das elektrische Reizleitungssystem unseres Herzens. Außerdem repräsentiert Uranus – neben Atmosphäre und Frequenzen – den Äther, wo das erwähnte morphische Feld zu finden ist.

Bis in den Juli hinein ist der Südknoten im Skorpion noch der Lösungsvorschlag: Zur Befreiung des Stiers braucht man die skorpionische Entscheidung, eine bindende Verpflichtung und die Steinbock- Prüfung. Je nach Entscheidung kann der Uranus im Stier über die Resonanz die Entwicklung beschleunigen, indem er z.B. vernetzt und das ins Feld holt, was von den Werten und der Schwingung her für die getroffene Entscheidung steht. Kurz gesagt: Das Resonanzgesetz legt jetzt den Turbo ein. Das ist eine spannende Perspektive für innovativen Erfindungsreichtum. Mit Saturn in den Fischen werden neue Heilungskonzepte entwickelt, die vielleicht mit Magnetfeldern oder neuartiger Schwingungstechnologie arbeiten.

Das Entscheidungsthema war zwar schon im vergangenen Jahr wichtig, aber jetzt geht es weiter und bezieht sich auf die zwei Ufer am Fluss der Zeit. Pluto geht in den Wassermann, wir werden mit dem Doppelbewusstsein leben müssen. Das Mitgefühl wird eine große Rolle spielen und wir werden einen entsprechenden Umgang miteinander finden, doch die Spaltung bleibt. Gleichzeitig zeigt die Beschleunigung des Resonanzgesetzes und die Verbindung mit den Fischen, dass unsere Entscheidungen maßgeblich das ins Leben holen, wofür wir uns nach tiefer innerer Reflexion und nach bestem Wissen gerade machen und verbindlich entscheiden. Wir hatten es selten derart in der Hand, wo wir uns mit wem ‚ansiedeln‘ wollen.

Spannungsfeld der Woche: Venus Widder

Es findet auch dahingehend eine Zäsur statt, dass wir jetzt Zwänge und Pflichten hinterfragen müssen. Venus ist Herrscher vom Nordknoten und Uranus im Stier. Im Widder ist sie im Aufbruch, sie möchte schon mal etwas ausprobieren und das Neue tatkräftig ins Lebens rufen. Sei es, dass sie sich durch Taten von Altem trennt, das erfordert Freiheit und das impulsive und unmittelbare „jetzt sofort“. Oder sei es, dass wir mit dem Herzen und der Verbindung zu den Fischen in die Rückbindung eintauchen wollen – dafür brauchen wir die freie, unabhängige Tat und das Ausprobieren. Wir sollten anfangen, unseren Sehnsüchten entsprechend schon mal loszulegen. Und das spontan, ohne Vorkonzepte, in der Widder-Manier mit Versuch und Irrtum – und viel Freude.

Dem gegenüber steht der Südknoten im Skorpion mit Pluto Steinbock, der mit Macht/Ohnmacht, Zwängen, Verpflichtungen und Verstrickungen zu verhindern sucht.

Bei diesem Kontrastprogramm haben wir die Aufgabe, genau zu prüfen, ob wir wirklich eine Ver- antwortung übernehmen, ob tatsächlich ein Zwang besteht, ob das Commitment sinnvoll ist etc. Wenn wir zu verstrickt sind, kommen wir nicht los. Wir kommen um diesen Prozess nicht herum, wenn wir der Venus den Boden bereiten wollen – wir brauchen die nach eingehender Prüfung konsolidierte Haltung, damit Venus im Widder und Uranus Stier mit Spaß an der Freude loslegen können. Gewisse Kompromisse machen das zunichte. Wir wollen uns nicht verraten, sondern wir müssen zu uns stehen.

Venus verlässt den Widder am 17. März schon wieder, insofern haben wir es hier mit einer vorüber- gehenden Thematik zu tun.

Zum heiteren Ausklang

Die Angelegenheit 2–7–12 wird wesentlich länger dauern, zumal sich mit Saturn Fische alle Strukturen auflösen werden: Regeln, Gesetze, Ämter und Behörden. Das Institutionelle ist Steinbock – in Berlin hat die Auflösung des Wahlrechts schon begonnen, der Bundesrechnungshof hat bereits Ebbe im Staatssäckl und drohenden Kontrollverlust diagnostiziert. Zum Ende der nervtötenden Pluto- Steinbock-Zeit ist der Herrscher in den Fischen: Der Steinbock-Terror endet tatsächlich im Zeichen der Kulmination und der Zyklus-Beendigung. Alles fließt zurück in die Fische und wird aus den Fischen neu geboren. Seit 2008 wucherten Regeln, Normen, Paragrafen; Ungeheuer wie Compliance und Zertifizierungspflichten etc. breiteten sich aus wie Gurkenkrümmungsverordnungen. All das wird nun im großen weiten Fische-Meer der Auflösung zugeführt und rückstandsfrei verklappt. Auch die transhumanistischen Saturn-Wassermann-Orks, die am menschlichen Erbgut herum- bastelten, um damit auf plutonische Weise die natürliche Steinbock-Hierarchie zu überwinden und Gott zu spielen, werden im Auflösungsprozess Gelegenheit haben zu erfahren, wer Chef im Ring ist: An der Spitze der natürlichen Hierarchie steht die Schöpfung.

Wir schauen dem sanften Entschwinden in kontemplativer Stille zu und lauschen allenfalls, ob uns etwas anweht ... ein Traum ... ein Ideal ... etwas, wovon wir im Stier berührt sind.

Noch keine Kommentare bis jetzt.

Einen Kommentar schreiben