Vortrag 2.Januar 2023

Kurs halten und etablieren!

Die derzeit kursierende Neujahrs-Botschaft, nach der ab 13. Januar 2023 biblische 40 Tage der Drangsal über Deutschland hereinbrechen werden, um das Land von Strukturen zu befreien, die der Entwicklung im Weg stehen, beunruhigt viele Menschen. Deswegen als Ouvertüre ein kurzer Blick auf die aktuelle astrologische Gemengelage:

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Deutschland-Horoskop mit Transiten vom 2. Januar 2023

Am 22. Februar 2023 – dem Ende der Drangsal – wird die Knotenachse im Quadrat zur deutschen Venus stehen. Venus repräsentiert unter anderem Werte und Überleben, auch die laufende Mondknotenachse in Stier/Skorpion thematisiert Leben und Tod – da tummeln sich etliche existenzielle Angelegenheiten. Auch wenn wir Ankündigungen wie diese außer Acht lassen, sieht es danach aus, als würde bei uns in der zweiten Februarhälfte einiges in Bewegung geraten. Die laufende Knotenachse weist darauf hin, dass es um die Realität geht, d.h. mit Venus Wassermann Ressourcen, Werte und Zukunft schaffen im realwirtschaftlichen Sinn. Es ist die Vorbereitungsphase von Plutos Wechsel in den Wassermann am 23. März 2023.

Astrologisch lässt sich somit bestätigen, dass der angekündigte Zeitraum mit einer außergewöhnlichen Konstellation einhergeht, in der Deutschlands Venus von der Knotenachse beidseitig ‚umarmt‘ wird, was sie in den Fokus des aktuellen Geschehens stellt.

Ansonsten teilt sich das Jahr 2023 in drei Teile: Im rasanten ersten Teil bis in den März hinein geschehen planetare Unglaublichkeiten wie die beschriebene ‚Umarmung‘. Danach sind energetische Wechsel vom Allerfeinsten zu erwarten: Am 8. März wechselt Saturn in die Fische, Pluto wird am 23. März einen ersten Ausflug von 2,5 Monaten Dauer in den Wassermann machen und mit dem Etablieren von etwas Essenziellem beginnen – Wassermann ist ein fixes Zeichen. Das ist der zweite Teil. Im Anschluss wird Pluto am 11. Juni für das restliche Jahr in den Steinbock zurückkehren und wir können uns – im dritten Teil des Jahresprogramms – mit den Konsequenzen seines Ausflugs befassen. Da Saturn (Herrscher Steinbock) inzwischen in den Fischen ist, wird auf den tiefen Wandlungsprozess von Pluto Steinbock eine völlig andere Energie wirken als im Jahr 2022 mit Saturn Wassermann – Pluto bekommt eine andere Bühne. Mitte Juli wechselt die Mondknotenachse von Stier/Skorpion auf Widder/Waage, was die alltägliche Grundstimmung verändern wird. Venus war seit Ende 2022 Herrscher des Nordknotens im Stier und wird ab Juli Herrscher des Südknotens in der Waage sein, das ist bemerkenswert.

Pluto bleibt erst ab 20. November 2024 dauerhaft im Wassermann, dann aber auch bis 2044.

Außergewöhnlicher Startschuss 2023

Am 1. Januar 2023 fand eine Konjunktion der beiden aktuellen Knotenherrscher Venus und Pluto statt, Venus überholte Pluto. Damit begann pünktlich zum Jahreswechsel der neue Zyklus, das ist schon etwas Besonderes! In den letzten Tagen des Jahres 2022 näherte sich Venus dem Pluto an, beide Planeten waren in der sogenannten balsamischen Phase, in der ein Abschluss stattfindet. Jetzt sind die Knotenherrscher in der neuen Phase.

Venus ordnen wir Ressourcen, Talente, Potenziale, Werte und Selbstwert zu. Auch die Beziehung zu uns selbst, das Vertrauen in unsere Existenz, die Verbundenheit mit dem Herz-Chakra, der inneren Stimme und dem Fühlen gehören zur Stier-Venus. Die Art der inneren Verbundenheit erzeugt einen Magnetismus, unsere persönliche Schwingung, mit der wir im Außen das anziehen, was ‚mit uns schwingt‘, also zu uns passt. Oder wovon wir uns mit der äußeren Seite der Venus (Waage) angezogen fühlen. In der Venus liegt das Resonanzthema, das nicht vernachlässigt werden sollte.

Pluto hat mit Wandlung und Metamorphose zu tun, mit dem „Raupentod“, der einen Schmetterling hervorbringt. Seit 2008 geht es mit Pluto Steinbock um das Lernen der Selbstverantwortung, zu dem sich über die Knotenachse Stier/Skorpion Ende 2022 die Ernsthaftigkeit von Leben und Tod gesellte. Selbstverantwortung erhielt eine existenzielle Bedeutung. Es galt die eigene innere Haltung zu wandeln und sich gerade zu machen, Position zu beziehen, im Sinne der Selbstverantwortung zur natürlichen Autorität zu werden und sich Kompetenzen zuzugestehen. Raum und Zeit gehören ebenso zum Steinbock wie Formwerdung, von daher lag es nahe, dass Entscheidungen (Pluto) zu Konsequenzen (Steinbock) führen würden.

In diese plutonische Thematik kam Venus mit ihren Beziehungsangelegenheiten, die sie in der Kulminationsphase zum Abschluss bringen wollte. Es dürfte in den Tagen vor dem Jahreswechsel noch das eine oder andere Zwischenmenschliche geklärt worden sein – auf der Basis eines konsequenten Standpunktes der Selbstverantwortung.

Saturn im Wassermann stand während des ganzen Jahres 2022 im Spannungsaspekt zur Mond- knotenachse und beförderte Werte, Wandel, Zukunft, Trennung und überlebenswichtige Entschei- dungen auf die Agenda. Seit 2020 haben wir die trennende oder spaltende Kraft des Wassermanns immer wieder erlebt, es gab ein Thema nach dem anderen, zu dem man sich nur auf die eine oder andere Seite stellen konnte. Unser soziales und familiäres Leben wurde immer wieder zerlegt, das Areal unserer Beziehungen (Venus) wurde zum Minenfeld. Eigentlich war es nur noch mit Gleichgesinnten (Wassermann) auszuhalten. Durch seine Quadratur lenkte Saturn alle Energien auf den Südknoten im Skorpion, über den Pluto herrscht. Prompt gerieten zahllose Tabu-Themen an die Oberfläche und man musste in jedem Moment überlegen, wie man wem was sagen kann. Es war Wassermann pur im Hinblick auf Nähe und Distanz und fragmentiert sein.

Irgendwann taucht die Frage nach der gemeinsamen Schnittmenge auf – gibt es die noch? Ist diese Beziehung oder dieser Kontakt noch sinnvoll? Ist das noch ehrlich im Hinblick auf die Pluto-Polarität Krebs und dessen emotionaler Authentizität? Der Wassermann trennt sich im Bewusstsein sofort aus einer Situation, wenn sie nicht stimmig, emotional-authentisch ist. Der Stier forderte Ehrlichkeit in Bezug auf Werte ein, damit man sich nicht selbst verrät, und der Skorpion beharrte darauf, dass Selbstverantwortung nur durch knallharte Entscheidung und Positionierung erlangt werden kann. Sowohl-als-auch ist aus Skorpion-Sicht keine Option, dort gilt entweder-oder.

All diese Faktoren und Aspekte sind zum Jahresende kulminiert und verlangten nach abschließender Klärung. Das Wichtigste, was wir aus dieser Klärung mitnehmen, ist die Tatsache, dass wir alle unserem Gefühl, unserer sinnlichen Wahrnehmung und inneren Stimme vertraut haben. Trotz gesellschaftlichem Druck, Spaltung und Ohnmacht, die teils auch existenzbedrohliche Auswirkungen haben konnte, standen wir zu unseren Werten und zu unserer Bewertung der Signale, die wir im Außen wahrnahmen. Und das an einem Punkt, wo es um Leben und Tod ging. Wenn wir auf unseren Stier-Instinkt hören, auf die innere Stimme, bekommen wir erst im Nachhinein den Beweis (Skorpion), dass wir etwas richtig gemacht haben. Im Moment der Entscheidung müssen wir darauf vertrauen, was das ‚Bauchgefühl‘ uns mitteilt. Der Stier ist irrational. Entweder wir hören darauf oder nicht.

Durch die extreme kollektive Situation haben alle, die sich in Bezug auf das Neptun-Gift selbst vertrauten, anstatt dem ausgeübten Druck zu erliegen, den Beweis erhalten, dass es richtig war. Auch die Einschätzung, dass es sich bei dem Gesundheits-Aufruhr um etwas Vorübergehendes handeln würde, erwies sich als richtig. Wir haben also einen großartigen Selbstwert-Workshop absolviert und den Beweis bekommen, dass es richtig ist, bei wichtigen Entscheidungen die Verantwortung dafür zu übernehmen. Wir haben uns nicht vom Steinbock unter Druck setzen und von Saturn Wassermann als Außenseiter aus der eigenen Mitte heraus bewegen lassen.

Konsolidiertes Selbstvertrauen für den neuen Zyklus

Auf der Basis dieser Erfahrung beginnen wir zum Jahresanfang den neuen Pluto-Venus-Zyklus.
Wir haben jetzt ein stabiles Fundament, auf dem wir mit dem Resonanzgesetz wertschöpferisch ins Neue gehen können. Nach dem elementaren Beweis für die Richtigkeit unserer Wahrnehmung ist unser Selbstvertrauen konsolidiert. Machen wir uns bewusst (Steinbock), welche Stärke wir hier entfaltet haben, die wir mitnehmen können in jegliche Drangsal, die da kommen mag oder auch nicht. Wir begegnen allem, was sich uns nähert, mit einem Lebensgefühl, in dem die tiefe Erfahrung steckt, ‚ich kann mich auf mich verlassen‘. Das gibt Klarheit, Standhaftigkeit, Gestaltungskraft und -raum.

So können wir uns jetzt mit der Venus auf den Waldgang begeben und überlegen, wir wir mit unserer Schwingung Gutes ins Leben bringen. Gemäß Resonanzgesetz lässt sich nur das ins Leben rufen, was wir für möglich halten. Wenn der Stier „das wird nichts“ sagt, werden wir es nicht etablieren können.

Jupiter ist seit 20. Dezember mit Siebenmeilenstiefeln im Widder unterwegs. Mitte Mai läuft er schon in den Stier, dann treffen Resonanzgesetz und Überzeugung (Jupiter) aufeinander. Das ist ein weiterer energetischer Wechsel im Frühjahr.

Saturn und Pluto geben sich die Klinke in die Hand

Saturn wechselt am 8. März vom Wassermann in die Fische, damit räumt er das Feld für Pluto, der am 23. März in den Wassermann ‚nachrückt‘ und damit das Doppelbewusstsein übernimmt. Mit Saturn im Wassermann haben wir dieses Thema als Gleichzeitigkeit von Abbau des Alten und Aufbau des Neuen erlebt. Es hat seinen höheren Sinn, dass sich Saturn und Pluto nicht gleichzeitig im Wassermann aufhalten. Saturn wird in den Fischen auch nicht auf Neptun treffen, die Konjunktion der beiden Planeten findet erst Anfang 2026 auf 0°45 Widder statt.

Da Pluto den größten Teil des Jahres 2023 im Steinbock verbringt, stellt Saturn nach wie vor die Bühne für den Wandlungsprozess der Bewusstwerdung und Selbstverantwortung zur Verfügung, die ab März 2023 in den Fischen errichtet wird. Was macht Saturn Fische im Hinblick auf die manifestierten Spaltungen, die zum Jahreswechsel für Klärungsbedarf sorgten? Wir verteilen uns ja tatsächlich auf die zwei Ufer des Zeitflusses. Im Wassermann sollte der Wandel durch Doppelbewusstsein entstehen, mit Saturn in den Fischen erfolgt Wandel durch die Auflösung aller Strukturen. Die höchste und schönste Form von Saturn Fische ist der Einweihungsprozess: Fische sind das göttliche Gesetz, Saturn bringt es als Struktur in Raum und Zeit auf die Erde. Hier öffnet sich eine große Fragestellung, wenn man sich jenseits der astrologischen Trampelpfade bewegt.

Möglicherweise geht es um Heilung, der ganze Tierkreis ist ja seit 2008 in die Verzerrung geraten, jedes Zeichen muss heilen. Mit Saturn Fische könnte die Verantwortung gegenüber der Schöpfung zurückkehren, die in der Begeisterung für den Transhumanismus abhanden gekommen ist; manche Zeitgenossen tendieren schon dazu, selbst Gott spielen zu wollen. Achtung vor der Schöpfung wäre ein erster Schritt im Heilungsprozess, der bei den Fischen anfangen muss. Alles, was unterdrückt wird (Saturn/Steinbock), verzerrt sich (Wassermann). In dieser Hinsicht hat schon das siebenfache Quadrat von Pluto Steinbock und Uranus Widder (2012 bis 2015) ziemlichen Schaden angerichtet.

Saturn Fische könnte der Beginn sein für einen längeren Heilungsprozess, der sich über die nächsten zwei Jahre erstreckt. Vielleicht entscheidet man sich mal für Frieden (Fische)? Womöglich ändert sich unser Zeitempfinden. Im Rückblick betrachtet, gab es Phasen, da raste die Zeit nur so davon. Ein anderer Umgang mit Zeit wäre denkbar, weniger Druck, mehr fließende Qualität.

Was die Spaltung betrifft, könnte diese mit Saturn in den Fischen durch Mitgefühl aufgehoben werden, statt sie durch Urteilen zu vertiefen. Nicht zuletzt kann ein erlöster Saturn in den Fischen als Leuchtturm dienen, der uns in den inspirierenden neptunischen Gefilden beim Kurshalten hilft.

Solange Pluto sich im Wassermann aufhält, wird Herrscher Uranus im Stier die Bühne für das Einläuten einer neuen Ära bereiten. 2023 werden die ersten Schritte gemacht, um die bleierne Steinbock-Zeit zu verabschieden. Als Pluto zuletzt durch Wassermann lief, gab es die französische Revolution (1789), in deren Verlauf der König Louis XVI. guillotiniert wurde. Und wohin führte das Ganze? Napoleon krönte sich am 2. Dezember 1804 in der Kathedrale Notre Dame selbst zum Kaiser. Mit anderen Worten: Wir müssen darauf achten, dass wir uns nichts von unserer aufgebauten Stier-Substanz entführen lassen. Auch Unterwanderung ist zu verhindern: bloß nicht das Erarbeitete leichtfertig oder verträumt (Saturn Fische) wieder aus der Hand geben! Die Aufforderung von Uranus Stier ist es, sich treu zu bleiben und sich – im Gegensatz zur Obrigkeit – nicht korrumpieren zu lassen.

2022 war das Jahr der Selbstermächtigung, 2023 heißt es „Kurs halten und etablieren“. Und nicht zu früh nachlassen! In diesem Jahr wird – bei all den Themen, die im Raum stehen – wenig Gelegenheit für Hängematte und Muße sein. Lilith wechselt bereits am 8. Januar in den Löwen und wird durch ihre entsprechenden Inszenierungen etwaigen Verrat und alles, was nicht authentisch ist, deutlich machen. Für Entertainment ist also gesorgt – es wird ganz bestimmt nicht langweilig!

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