Vortrag 3. Januar 2022

Das Jahr der Selbstermächtigung

Am 29. Dezember 2021 wechselte Jupiter in die Fische, das konfrontiert uns mit der maximalen Überforderung. Fische haben etwas Universelles und sind überaus vielschichtig. Deswegen lassen sich Fische-betonte Menschen nicht gern in eine einzige Spur pressen, sondern wollen aus der Vielfalt und Fantasie schöpfen – das ist auch ein Merkmal des gegenwärtigen Prozesses. Fische lösen das Gesetz der irdischen Raumzeit wieder auf, dort herrscht eine Raum- und Zeitlosigkeit, die wir nur aus Schlaf, Traum oder Trance kennen oder in der aktuellen Gleichzeitigkeit widersprüchlicher Ab- und Aufbauprozesse erleben.

Die heutige Konstellation zeigt Jupiter auf 1° Fische und immer noch in der Mitte der Mondknotenachse; dieses T-Quadrat war am 27. Dezember exakt. Die Mondknotenachse wechselte am 23. Dezember auf Stier/Skorpion. Im Steinbock stehen die beiden Knotenherrscher Pluto (Skorpion) und Venus (Stier), wobei Venus seit 19. Dezember rückläufig ist. Sie wird den Steinbock erst am 5. März wieder verlassen. Die förderlichen Kräfte liegen aus Sicht des Jupiters zu seiner Linken, im Skorpion. Letztlich geht es um die Heilung des Stiers, wo sich in diesem Jahr mit Uranus ein wichtiges Geschehen abspielt. Uranus wirkt als Befreier und sorgt für die Trennung von Altem, das der Entwicklung im Weg steht.page1image56909328

Der Stier will jetzt erlöst werden

Der Stier ist eine riesige Baustelle des Vertrauens in sich selbst und die eigene Existenz, des gesunden Selbstbezugs und der inneren Beziehung zu sich selbst: Selbstliebe, Selbstwert, Vertrauen in das eigene Gefühl und die innere Stimme. Ein wichtiges und harmonisierendes Ziel des Stiers ist die Selbstzufriedenheit im Sinne der Selbstgenügsamkeit: Der Stier fragt sich, was er braucht, was ihn fehlt, und wie er sich das Benötigte selbst geben könnte. Stier in erlöster Form ist autark und zieht aus dem Bestreiten der eigenen Existenz Sicherheit. Zum Stier gehören aber auch Ängste, nicht bestehen zu können, dann projiziert er das Überlebens-Thema nach außen, wo er gefühlsmäßig irgendwelchen Bedingungen anhaftet, die mit Schuld, Duldung oder Verantwortung zu tun haben. Diese machen ihn unfrei und halten ihn von der „Leichtigkeit des Seins“ sowie dem Vertrauen in seine existenzielle Sicherheit fern. Der unerlöste Stier hat sehr schnell das Gefühl, vom Außen etwas zu brauchen. Die Frage, die wir uns alle stellen können, lautet also – was fehlt mir, damit ich mich unbeschwert und sicher fühle, Vertrauen in meine Existenz habe und Zugang zu meinen Potenzialen? Was kann ich tun, damit ich mich nicht in irrationalen Existenzängsten verfange?

Über Jupiter schwingt ganz viel Weltbild, Glauben, Überzeugung und innere Wahrheit in diese Thematik hinein, unser Glaubenssystem wird über diese Konstellation komplett auf den Kopf gestellt. Um unseren Stier zu erlösen, werden wir über Jupiter und Skorpion aufgefordert, unsere Überzeugungen zu hinterfragen.

In diesem Reinigungs- und Klärungsprozess gelangen wir an einen Punkt, an dem alle unsere bisherigen Weltanschauungen, Interpretationen und Sinnzuweisungen in Frage gestellt werden. Das ist notwendig, um den Stier im Hinblick aufs Fühlen zu erlösen, sodass wir der eigenen inneren Stimme sehr viel mehr Bedeutung geben als bisher, denn es wird uns keine andere Instanz mehr bleiben als unsere Wahrnehmung und das Loslassen aller Überzeugungen, Dogmen, Regelwerke.

Gleichzeitig werden wir ganz archaisch auf das Grundsätzliche dieser Achse Stier/Skorpion fokussiert, wo es einerseits um Existenz und Überleben geht und andererseits um die Entwicklung auf der Seelenebene. Auf dieser Achse von Leben und Tod manifestieren sich die Geschehnisse in unserem persönlichen Bereich.

Die große Auflösung

Jupiter in den Fischen wird Glaubenssysteme und Lebens-Interpretationen einer Reinigung und Klärung unterziehen, was einer Auflösung jeder Überzeugung gleichkommt. Fische sind überfordernd, weil allumfassend: Wir werden mit Themen und Beweisen konfrontiert (Skorpion) und mit Herrscher Pluto im Steinbock gelangen diese ins Bewusstsein, in die Öffentlichkeit und in die Konsequenz. Das ist übergroß, sodass die Bordmittel unserer bisherigen Deutungen für diese Dimensionen nicht mehr ausreichen. Wir werden gewissermaßen vom Kopf wieder auf die Füße gestellt und darin liegt die große Chance, in die Lebendigkeit des Stiers, zur existenziellen Grundlage des Seins zurückzukehren.

Wir können in diesem Jahr eine Selbstermächtigung vollziehen, indem wir uns mutig mit dem abenteuerlustigen Jupiter ins Boot setzen und veraltete Stier-Werte, Skorpion-Verstrickungen, anhaftende Fußfesseln oder Selbsttäuschungen loslassen. Auf ins Boot und Leinen los – im tiefsten Vertrauen darauf, dass das kommende Neue viel klarer und freier sein wird, vertrauensvoller

(Fische), wahrhaftiger (Jupiter), reiner in der Absicht (Skorpion), selbstverantwortlicher und bewusster (Steinbock). Zudem wird es im Hinblick auf die eigenen Werte von größerer Stimmigkeit sein. Wir haben es hier mit einem großen Wandlungsprozess zu tun, einer Metamorphose, die in unserem Bewusstsein stattfindet. Auf eine positive Weise gelangen wir durch einen profunden Perspektivwechsel in ein neues Leben, in dem wir dann allmählich aus der Verzerrung des Tierkreises wieder herauskommen können.

Pluto wird sich nur noch ca. ein Jahr im Steinbock aufhalten, den er seit 2008 durchläuft. Seither sind wir eingefroren und sitzen erstarrt und leblos fest wie in einem Gefängnisturm. Doch jetzt bricht Pluto die Erstarrung auf und vollzieht den Entwicklungsschritt zur Polarität Krebs. Um mit dem aktuellen Geschehen konstruktiv umgehen zu können, brauchen wir unsere Identität, die eigene Bestimmung und innere Verortung als Grundlage unserer emotionalen Sicherheit. Wenn wir von diesem Referenzpunkt aus in die Welt blicken, können wir unsere Beziehungen in ihr optimal gestalten.

Zusätzlich benötigen wir den Stier: Uranus will uns vom Transhumanismus befreien und den Archetyp Stier erlösen, z.B. durch Rückbesinnung auf Arterhaltung, sinnliche Wahrnehmung und die harmonische Beziehung zu uns selbst statt der Transformation zum verchippten Biomaschinen- Zombie. Diese Lebenserlaubnis und das Vertrauen in die innere Stimme ist das nächste erforderliche Stabilitäts-Element, um optimal durch den gegenwärtigen Prozess zu kommen.

Nach diesem sehr stimmigen Aufbau unseres Selbst über Krebs und Stier kommen wir dann über den Chiron im Widder in die Freiheit – wir verlassen das Steinbock-Gefängnis. Das ist eine große Herausforderung, der wir in diesem Jahr entgegentreten. Stier/Skorpion gehören zum fixen Kreuz und neigen zum Anhaften oder Festhalten. Diese Anhaftung entsteht immer durch Angst oder Schuld: Im Stier ist es die irrationale Existenzangst, die aus den Fischen kommt, im Steinbock ist es die Schuld. Die Obrigkeit klammert sich z.B. krampfartig an den Status quo, weil sie eine abnorme Schuld- und Schuldenlast aufgetürmt hat.

Skorpionische Metamorphose der Selbstermächtigung

Während der 1,5 plandemischen Jahre mit der Knotenachse Zwillinge/Schütze wurde deutlich, dass so viel dummes Zeug nur glauben kann, wer komplett von seiner sinnlichen Wahrnehmung abgespalten ist, worauf Uranus im Stier hinweist. Wir haben gesehen, was passiert, wenn eine pyramidale Macht wie die Obrigkeit höchst manipulativ Narrative verbreitet und bedingungsvoll das existenzielle Überleben daran knüpft. Manche Menschen sind derart abgespalten, dass sie über keinerlei innere Wahrnehmungs-Instanz mehr verfügen, mit der sie eine Zwillings-Botschaft oder eine Pseudo-Wissenschaft auf der sinnlichen Ebene und in der Realität überprüfen könnten.

Wir werden jetzt mit unserer Verblendung konfrontiert, mit dem, was wir nicht wahrhaben wollten, mit Rückständen alter ideologischer Überzeugungen und mit Hindernissen, die uns den Blick auf die wahren Kausalitäten – was in der Essenz wirklich passiert – versperren. Der Südknoten wird das Unterste nach oben holen und es in Raum und Zeit ganz konkret in der verdichteten Materie, im Bewusstsein, in der Öffentlichkeit oder durch Gesetze zeigen und beweisen. Gemessen an dem, was uns auf kollektiver Ebene erwartet, ist dieser Prozess im Persönlichen eher harmlos und wird sich auf die Frage konzentrieren, wie man sich das, was am Lebensglück fehlt, selbst beschaffen kann. Das gehört zur Selbstermächtigung.

Natürlich könnte Jupiter auch ein Übermaß an Desillusionierung aus seinem legendären Füllhorn schütten. An das Persönliche knüpft das Gemeinschaftliche an: Mit der rückläufigen Venus und Mond werden Beziehungen zu Freunden, Partnern und Familie ebenfalls Klärungsprozessen unterzogen, die entweder zusammenführen oder zum Loslassen bewegen. Wenn der Südknoten im Skorpion deutlich macht, dass eine Beziehung nicht mehr im Einklang mit der seelischen Entwicklung ist, gibt man wechselseitig das zurück, was dem anderen energetisch gehört, und lässt sich frei.

Auf kollektiver Ebene ist das Geschehen sehr viel umfassender. Jupiter in den Fischen fragt nicht mehr, ob wir uns irgendetwas vorstellen können oder nicht. Der Skorpion bringt Beweise! Herrscher Pluto steht im Steinbock, die unverrückbaren Beweise führen für die Verantwortlichen zu Konsequenzen. Es wird uns nicht leichtfallen, bestimmte Dinge mit unserem ‚Hausverstand’ oder unserem Fundus an Erfahrungen zu deuten. Damit nähern wir uns der skorpionischen Metamorphose der Selbstermächtigung – Besinnung auf das Fühlen und Wiederaufbau der existenziellen Lebensgrundlagen.

Es ist eine Art Achtsamkeitsübung, Schritt für Schritt wieder ins Fühlen zu kommen, die Skorpion- Entscheidungen oder -Ereignisse verlangen uns das auch ab. Man braucht die Herzenswerte des Stiers, um in diesem großen Wandel die richtigen Schritte für sich selbst einzuleiten. Uns bleibt nur der Kompass des Gefühls, denn Jupiter wird zwischenzeitlich völlig verwirrt sein, eine Deutung der Situation wird uns nicht gelingen. Skorpion bringt zwar alles nach oben, seien es Macht, Ohnmacht oder alte Zwänge. Aber diese sind wenig hilfreich bei Entscheidungen bezüglich der eigenen Entwicklung.

Im Kollektiven sieht man nur noch Trümmer rauchen

Die Steinbock-Betonung macht deutlich, dass es die ‚Orks‘ (Obrigkeiten) sind, die Werte vernichtet haben. Mit Venus-Pluto geht es um Menschen, deren Ressourcen von verantwortlicher Steinbock- Stelle zerstört oder massiv beschränkt wurden. Mit Jupiter sehen wir auch, dass jede Täuschung, jede Lüge, jeder Machtmissbrauch dieses enorme Maß an Zerstörung mit sich gebracht hat. Aber zu Steinbock gehört die Konsequenz, die Verantwortlichen kommen da nicht mehr raus. Hier ist das Gericht, das Tribunal und Skorpion wird Beweise bringen für die Vernichtung des Lebendigen und der überlebenswichtigen Ressourcen. Deutschland steht zum dritten Mal vor einer vollständigen Vernichtung und dieses Mal werden die totalitären Nimmersatts keinen moderaten Abgang machen, sondern ihr natürliches Ende finden.

Nicht nur aus astrologischer Sicht erleben wir die Spiegelung der 1930er Jahre – das ist eine Aufforderung, dieses Thema endgültig abzuhaken, z.B. durch die finale Abschaffung des Parteien- Unwesens und den Aufbau einer Ordnung, die sich zur Abwechslung mal am „Ewigen Bund zum Schutze des Bundesgebietes und des innerhalb desselben gültigen Rechtes, sowie zur Pflege der Wohlfahrt des Deutschen Volkes“ ausrichtet. Dinge, die so unreiner Absicht sind wie sie Pluto Steinbock darstellt, können nur beendet werden, wenn Konsequenzen folgen.

Man hat jahrzehntelang den Jupiter missbraucht und mit Ideologie getäuscht. Das kann so nicht weitergehen, es muss bereinigt und sauber beendet werden. Die schrecklichen Dinge kommen heraus, die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen, gleichzeitig wird Neues aufgebaut.

Es soll eine Rückbesinnung auf die Bestimmung des Menschen erfolgen – diese liegt nicht im Materialismus oder im programmierten Maschinendasein, sondern sie beginnt mit der Selbstermächtigung, dem Abschied von der Obrigkeit und führt zur Entfaltung individueller Potenziale. Nach Rudolf Steiner sind wir konzipiert als „tätige Mitschöpfer des Weltprozesses“.

Leinen los und auf zur abenteuerlichen Bootspartie!

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