Mit der Häufung der Rückläufigkeiten haben wir diesen Monat viel zu erwarten. Nach Pluto, Neptun, Saturn, Jupiter, Uranus sowie dem Asteroiden Chiron hat sich am 27. September auch noch der Merkur dazu gesellt. Während der – aus Erdsicht – scheinbaren Rückwärtsbewegung eines Planeten ist eine nach innen gerichtete, tiefere Betrachtung der mit ihm verbundenen Themen ratsam. (Mehr über Rückläufigkeit im September-Blog)
Uranus im Stier motiviert während dieser Zeit weniger zum Revoluzzern im Außen, sondern regt zu Überlegungen an, wie auf Stier-Basis wieder Zukunft geschaffen werden kann. Uranus ist der Herrscher des Wassermanns, zu dem auch das Künstliche und Experimente gehören – wie z.B. der Humanismus und der nachfolgende Transhumanismus. Während der Rückläufigkeit geht es darum, innerlich an die wahre Innovation heranzukommen, die jetzt zum Überleben im Stier-Sinn nötig ist, das könnte die Befreiung vom Transhumanismus sein – die Rückkehr zu einer natürlichen Ordnung mit lebendiger Sinnlichkeit, Arterhaltung und Fortpflanzung anstatt sich zur genmodifizierten, humanoid-digitalen Schnittstelle mutieren zu lassen.
Das kommt auch dem rückläufigen Neptun entgegen, wo die Introversion dazu dient, den ganzen Fische-Archetyp wieder in die Klarheit und an den richtigen Platz zu rücken, das Urvertrauen oder Gottvertrauen, das Schöpferische im Menschen und die entsprechenden Gesetzmäßigkeiten wieder in eine Ordnung zu bringen, der Vertrauen und der nötige Respekt entgegengebracht werden. Mit der Rückläufigkeit geht eine Rebellion im Innern einher, die bei Neptun Fische im Zusammenspiel mit dem rückläufigen Pluto im Steinbock gewisse größenwahnsinnige Weltführer dazu gebracht hat, Gott spielen zu wollen. Das lässt sich derzeit auf der Weltenbühne gut beobachten. Zum Glück können Menschen, die im tiefen Vertrauen zu ihrem Schöpfer leben, in der Gelassenheit bleiben, selbst wenn das Geschehen berührend, schmerzhaft und mit vielen Opfern (Neptun) verbunden ist – Gott spielen funktioniert nicht, die Gesetze der Schöpfung werden von höherer Stelle wieder in Harmonie gebracht. Die wichtigste Lektion des Neptun ist immer, dem Leben grundsätzlich einen höheren Sinn zu unterstellen. Viele Menschen geraten dabei an ihre Grenzen und fragen sich, besonders in turbulenten Zeiten wie diesen, „warum ich?“ (Mond/Krebs) oder sie suchen mit Steinbock die Schuld im Außen und wollen andere verantwortlich machen.
Wir tun uns oft schwer mit der Annahme der Realität und manche kämpfen deswegen lieber mit dem Mars gegen den Kosmos, gegen das, was ist, weil wir derzeit ja auch ständig mit bedrohlichen Extremsituationen konfrontiert sind. Der höhere Sinn muss ein verinnerlichter Teil des Lebensgefühls sein, damit er helfen kann, die Realität anzunehmen. Chiron, der den verletzten Heiler repräsentiert, zeigt uns, was passiert, wenn wir gegen den Kosmos kämpfen. Wo Chiron unterwegs ist, geht es um das größte Potential von Heilung, denn er hält uns im menschlichen, fühlenden Wesen. Im persönlichen Horoskop steht er für die unheilbare Wunde, die wir mit uns herumtragen, aber gleichzeitig beziehen wir von seiner Position das größte heilerische Potential, weil wir damit menschlich und berührbar bleiben und eben nicht größenwahnsinnig werden. Chiron ist ein Zentaurus und Lehrer, der viel Naturweisheit mitbringt, und er hält uns im fühlenden Sein und in der Berührbarkeit.
Chiron läuft gerade durch den Widder und ist ebenfalls rückläufig, also in der vertiefenden, nach innen gerichteten Energie. Er gibt uns den wichtigen Hinweis, dass der Kampf gegen den Kosmos eine schiere Verzweiflungstat ist, dabei verbrennt man. Das ist dem Widder egal – der Mars will Selbstbestimmung um jeden Preis. Da wir nun der Ohnmacht ausgesetzt sind, der spirituellen Verwirrung, dem von Neptun herbeigeführten Auflösungszustand, durch den die schöpferische Ordnung wiedergefunden werden kann, kämpft Mars an einer Stelle, wo man weder kämpfen noch gewinnen kann. Hilfreich wäre die Einsicht, dass es wenig sinnvoll ist, in Aktion zu treten, solange keine klaren Befreiungsmöglichkeiten im Sinne des Widders erkennbar sind. Chiron im Widder sagt uns ja, dass wir unfrei sind – die unheilbare Wunde liegt im Zeichen der Freiheit.
Mit Pluto im Steinbock sehen wir die Terroristen-Gang, die ihr Entmenschungsprogramm durchziehen will. Pluto konfrontiert uns mit einem weiteren Merkmal der Rückläufigkeit, der Wiederholung. Die Obrigkeit versucht ständig, dieselben verknöcherten Vorgehensweisen an den Tag zu legen und wird gegenwärtig mit den Gesetzen von Pluto konfrontiert: Wenn für die Entwicklung, den evolutionären Impuls oder für die Gemeinschaft ein tiefgreifender Wandel notwendig ist, werden alte Machtmechanismen nicht mehr funktionieren. Das verstehen diese Bürokratisten nicht, weil es doch bisher immer funktioniert hat. In nächster Zeit werden wir einiges dazu sehen, aber es geht vor allem darum, ein gesundes Verständnis der Polarität von Steinbock, Krebs, zu finden. Die Obrigkeit hat bei ihren anmaßenden Bestrebungen, Gott zu spielen, versucht, durch das Aufzwingen monopolistischer Vorstellungswelten, die Polarität aufzuheben. Das ist die Negierung des Ortes, an dem wir hier sind, die Ignoranz der Bedingungen, in die wir hier eingebunden sind und durch die wir uns entwickeln wollen.
Dann haben wir noch den rückläufigen Saturn, Jupiter und Merkur. Bei Jupiter haben wir es verstärkt mit Weltbild und Glaubenssystem zu tun. Im Wassermann könnte es bei Jupiter um tiefste Weisheit gehen, um höhere Intelligenz, den großen Plan und kosmische Zusammenhänge. Jupiter steht für Naturgesetz und Intuition, ganzheitliche Wahrheit im Sinne des zyklischen, rhythmischen Naturgesetzes, für den Zugang zu intuitiven Fähigkeiten und innerem Urwissen. Ein großartiges Potential! Aber auch hier findet wegen der Rückläufigkeit eine Reinigung statt von allem, was nicht dem Jupiter entspricht: Das ist Propaganda, Ideologie – Nonsens-Terror, dem wir seit Jahren ausgeliefert sind und der nichts mehr mit Naturgesetzlichem zu tun hat. Jupiter ist aber gleichzeitig eine Quelle des Ganzheitlichen und der Fülle. In der Rückläufigkeit versucht jeder Planet, auf der Basis des Archetypen seinen wahrhaftigen Kern wiederzufinden. Saturn will diesen Kern in der Verantwortung und frei von Macht, Unterdrückung und Institutionen sehen; Jupiter will die Weisheit und das Naturgesetz, Neptun die spirituelle Anbindung, Uranus will Zukunft schaffen und in Kontakt mit dem großen Weltenplan zurück zum menschlichen Fühlen. Jeder versucht auf seine Weise dazu beizutragen, damit bei Einsetzen der Direktläufigkeit, wenn die Energie sich wieder nach außen richtet, etwas freigesetzt wird.
Merkur als Relais für Mangel-Terror
Unmittelbar nach dem Bundesankreuztag wurde Merkur rückläufig. Deswegen waren wir im Vorfeld schon der Überzeugung, dass diese Wahl unerheblich ist, wiederholt werden muss oder in ein ähnlich erfolgloses Langzeit-Palaver mündet wie 2017 bis 2018. Dass die Trickserei mit Merkur in Berlin gar bis zur Schätzung von Wahlergebnissen reichen würde, hat uns allerdings auch überrascht. Der äußere Merkur ist dem Zwilling zugeordnet, der u.a. für Dokumentation zuständig ist: das ist der Zettel, auf dem wir die Kreuzchen malen, und den wir anschließend im Plastikeimer versenken. Das Hals-Chakra ist Merkur zugeordnet, also buchstäblich die Stimme, die wir abgeben.
Merkur kam am Montag, 27.09. auf 25°28 Waage zum Stillstand und lief dann bis zum 1. Oktober rückwärts in das exakte Quadrat zu Pluto auf 24°19 Steinbock. Da Merkur von der inneren Seite zur Jungfrau gehört, in deren Zuständigkeit die Annahme der Realität fällt, ist diese Konstellation ein Hinweis, den Einfluss der Pluto-Machtagenda auf Merkur genauer zu betrachten:
Wir werden jetzt über Mangel (Jungfrau) und Bedingungen (Waage) für unseren Alltag (Jungfrau) von Pluto Steinbock erpresst, unter Druck gesetzt und in Regeln und Verordnungen verstrickt: „Wer sich diesem oder jenen nicht beugt, kriegt eben nichts zu essen.“ In England wird die Mangel- Propaganda mit dem griffigen Slogan „Heat or eat“ verabreicht. Die Jungfrau muss sich nun ihrer Aufgabe zuwenden und Unterscheiden lernen. In der Jungfrau geht es um Realität und die Anpassung daran, um das Manifestieren und den tiefen Wunsch, Dienst am Ganzen zu leisten, denn sie schaut auf die Polarität Fische. Wenn ihr Tun im Alltag oder ihre Arbeit einem höheren Fische- Ziel dienen, z.B. dem größtmöglichen Wohl aller Beteiligten, dann ist es für die Jungfrau perfekt.
Jungfrau ist beständig am Organisieren und Ordnen, die Dinge müssen an ihren richtigen Platz. Sie ordnet ihr Tun dem höheren Sinn oder Ziel unter, was ja im Moment das Allernotwendigste ist, um die Verzerrung der Fische zu heilen, d.h. die Schöpfungsgesetze und das Mitgefühl wieder an den richtigen Platz zu setzen und so auf Jungfrau-Seite das Prinzip der Dankbarkeit und gesunder Demut wieder herzustellen. Vor diesem Hintergrund ist das Prinzip der Über- und Unterordnung im Zeichen der Jungfrau zu verstehen. In der Verzerrung kann das allerdings bis zum Sklavenhalter und Sklaven führen. Die Waage strebt Augenhöhe, also Gleichberechtigung an, die Jungfrau ist noch mit Über- oder Unterordnung zugange, weil sie sich in ihrem ganzen Wesen an den Fischen orientiert, dem höheren Sinn und Zweck.
Beim Manifestieren, etwas in die Realität bringen, kommt es – auch bei kleinen Schritten – immer wieder zu Krisen, die der Selbstverbesserung dienen. Die Messlatte der Jungfrau liegt unermesslich hoch, weil sie auf die Fische schaut. Sie muss prüfen, ob eine Krise mit der Realität zu tun hat oder eine selbstgeschaffene ist. „Ich bin nicht gut genug“ ist eine klassische Krise Marke Eigenbau. „Dieses Detail am Werk könnte ich besser gestalten“ ist eine gesündere Krise, die der Optimierung dient. Mit der ständigen Präsenz des Prinzips von Über- und Unterordnung und dürftigem Unterscheidungsvermögen fällt es der Jungfrau im Alltag schwer, das, was gerade da ist, richtig einzuschätzen. Hier macht sich das bewegliche Kreuz (Fische-Jungfrau und Schütze-Zwillinge) bemerkbar, das Quadrat von Jungfrau zum Schützen. Letzteres ist das Zeichen der Interpretation und Deutung.
Die Jungfrau wird rastlos, wenn ihr Tun keinem höheren Sinn dient, der Mangel an Sinn führt zur Selbstsabotage. In unserer jetzigen Zeit der totalen Sinnentleerung (Gott ist tot, der Mensch ist eine Maschine, es gibt nur Materie etc.) ist die Jungfrau verloren – sie sieht etwas Wunderschönes in den Fischen und möchte es durch ihr Tun auf die Erde in die Realität bringen. Das erfordert Perfektion, viele Überlegungen, die kleinen Schritte und – den Realitäts-Check: Hält die traumhaft schöne Fische-Idee der Realität stand oder ist sie unter hiesigen Umständen gar nicht zu verwirklichen?
In der Verzerrung landet die Jungfrau bei Selbstsabotage und Vermeidung. Dann ist die Realität nur noch eine Scheinrealität und man kann mit Hilfe des Schützen nicht mehr richtig interpretieren. Man braucht das ganze bewegliche Kreuz, die Informationen und die Erkenntnis vom Zwilling, das prüfende Nachdenken der Jungfrau, die Schütze-Interpretation, und am wichtigsten ist die Unterscheidung: Ist es wichtig oder unwichtig, welche Bedeutung hat es? Bei der Jungfrau ist das ein erbsenzählerischer Prozess mit vielen Kleinigkeiten.
Die scheinbare Realität
Wir erleben es, dass wir mit Waage völlig bedingungsvoll – was Konsequenzen, Druck und Bedrohung betrifft – erpresst werden in Bezug auf Gesundheit, Alltag, Tun überhaupt. Wenn die Jungfrau nicht deuten kann oder sich mit dem Unterscheiden von wichtig/unwichtig schwer tut und ihr die Fische vielleicht noch Angst machen – dann geht es los mit der scheinbaren Realität. Dann argumentiert die Jungfrau mit angeblichen Zusammenhängen, vermeidet aber das, was tatsächlich der höhere Sinn, Wachstum und Entwicklung, das Schöne, die Fülle, Bewusstseinserweiterung und der wahrhaftige Weg wäre. Wer einer aufoktroyierten Ideologie zum Opfer fällt, ist in der scheinbaren Realität angekommen.
Wir sehen mit dem rückläufigen Merkur in der Waage gerade eine extreme Wiederholung des martialischen Macht- mechanismus, nach dem Motto „koste es, was es wolle“. Und wenn man beladene Containerschiffe in Rudeln auf dem Meer dümpeln lässt zwecks Aufrechterhaltung der Mangelmär oder die Gaspreise in der EU auf 700 Dollar schraubt, derweil Russland treu und brav für 200 Dollar pro vereinbarte Einheit liefert. Es ist ein Machtinstrument, das mit dem Waage-Merkur nun auch noch bedingungsvoll eingesetzt wird: Wenn du artig bist, dann kriegst du a bisserl mehr.
Unlösbare Aufgaben
Die Zerlegung des Jungfrau-Archetyps begann schon 1968 mit der Konjunktion von Uranus und Pluto in diesem Zeichen. Man erinnert sich inzwischen gar nicht mehr an ihre Heiligkeit und will nun ihre geschredderten Reste ausnutzen, um doch noch an sein Pluto-Steinbock-Ziel zu kommen. (Nach wie vor: Zentralistische Weltherrschaft). Mit dem Quadrat von Pluto und Merkur sind wir diesen Monat alle gefragt, vernünftige Erkenntnisse und Lösungen zu finden, immerhin ist Merkur Herrscher des Nordknotens in Zwillinge. Das heißt: Informationen beschaffen, kommunizieren, sich schlau machen. Also möglichst Daten und Fakten an den Quellen beschaffen. Der Erkenntnisprozess soll unserer Entwicklung zuarbeiten. Die Schredderung der Jungfrau zeigt sich am gigantischen Ausmaß der Selbstsabotage. „Ich bin nicht gut genug“ oder der eingeredeten Schuld, denn in den Fischen liegen unlösbare Aufgaben, die auch die Jungfrau nicht bewältigen kann. Sie muss lernen, zwischen lösbar und unlösbar zu unterscheiden und kommt aus dem permanenten Deuten nicht heraus.
Das Ordnen eines Waldes ist ein Unding – wenn die Jungfrau anfängt, nach Baumarten und Blatt- formen zu sortieren, sieht sie buchstäblich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. In diesem Zeichen liegt von Haus aus eine „Niederlage“ gegenüber großen, komplexen Gegebenheiten, die ganzheitlich gedeutet werden müssen (Schütze). Das muss die Jungfrau verstehen und nicht wieder in die Fehldeutung gehen, mit der sie sich angesichts dieser naturgesetzmäßigen Überforderung klein, schwach, ungenügend fühlt. Sie muss unterscheiden mithilfe der Deutung, der Interpretation, um zu einer Überzeugung zu kommen.
Am Ende des Tages muss sie auch entscheiden, wie viel Anpassung notwendig ist, um zu manifestieren bzw. ab wann die Anpassung wieder zur Selbstverleugnung führt. Die Achse Fische-Jungfrau ist exponiert gegenüber den Häusern 1 bis 5, die für die subjektive Entwicklung stehen, und den Häusern 7 bis 11, die für die objektive Entwicklung zuständig sind. Die Achse 6/12 stellt Übergangszeichen dar, die den Einstieg in einen ganz neuen Entwicklungszyklus ermöglichen. Aus dem Fische-Himmel erfolgt die Neugeburt im Widder, in der Jungfrau wird die Begegnung mit der Welt vorbereitet. Hier ist man nicht mehr der großartige König auf dem Höhepunkt der subjektiven Entwicklung (Löwe), aber auch noch nicht bei den anderen, in Beziehung (Waage). Man ist eher allein mit sich in dieser Zwischenzeit und hat viel zu regeln. Das kriegt man nicht hin, wenn man nicht das Thema des höheren Lebenssinns und der grundsätzlichen Anbindung an die Fische geklärt und für sich den Begriff der Realität klar definiert hat.
Blickt man von den Fischen zur Jungfrau, sagt man: Ängste manifestieren sich. Was kann man mit Ängsten machen? Man geht hin und prüft die Realität. Was sich draußen bedrohlich schwankend zu nähern scheint, erweist sich vielleicht bei genauerem Hinschauen als ein Busch im Wind. Im beweglichen Kreuz ist ein flexibler Umgang mit den Dingen hilfreich. Je mehr sich die Jungfrau jetzt an eine scheinbare Realität anpasst, weil sie sich mit dem Waage-Merkur über den drohenden Mangel in Bezug auf ihre Existenz (Venus) Angst einjagen und mit Pluto Steinbock erpressen lässt, desto mehr Realität verschafft sie ja dem Schein. Das ist absurd, denn das Naturgesetz teilt der Jungfrau mit: die Wahrheit ist Fülle! Aus Schütze-Sicht gibt es keinen Mangel. Jungfrau ist das Zeichen der Ernte und Hüterin der manifestierten Schöpfung. Natürlich kann es mal eine Ernte verhageln, deswegen hat Jungfrau ja die Gabe der genauen Beobachtung und der vorausschauenden Planung und sie wird bei den ersten Anzeichen Vorsorge treffen. In der Selbstsabotage, Verwirrung und ideologischer Wahnvorstellung argumentiert Jungfrau mit der Scheinrealität und würde sich zugunsten der Emissionsfreiheit dem Hungertod überantworten, weil sie in der scheinbaren Realität des Mangels ständig etwas unterlässt (Vermeidung), was zum Wachstum, zur Heilung und zum Allerschönsten für alle Beteiligten beitragen würde.
Happy Schocktober
In dieser absoluten Paradoxie stehen wir gerade – und ganz besonders im Monat Oktober. Mit den einsetzenden Direktläufigkeiten ist ein enormer Schub in Vorbereitung, der bei jedem von uns hereinzuschwingen scheint – ob wir unsere Jungfrau klar haben oder nicht.
Die beiden Knotenherrscher Jupiter (rückläufig im Wassermann) und Merkur (rückläufig in Waage) stehen heute im Trigon zueinander und werden am 18. Oktober beide stationär direkt. Beide sind die aktuellen Hauptdarsteller, vor allem in dieser Woche, in der wir Waage-mäßig noch einiges erwarten. Was steht da in Beziehung miteinander? Jupiter will sich befreien aus den dogmatischen, ideologischen Trugbildern, die nichts mit den kosmisch-ganzheitlichen Wassermann-Gesetzmäßig- keiten zu tun haben und völlig unwahrhaftig sind.
Der Merkur in der Waage trägt seinen Teil dazu bei. In diesem Trigon finden wir viel Projektion – dort, wo der Wassermann etwas nicht erkennen kann, weil es sich um eine Abspaltung handelt. Wenn wir aufgrund von ideologischem Dauerfeuer eine Wahrheit von uns abgespalten haben (z.B. CO2 ist elementar wichtig für das Pflanzenwachstum), damit wir den täglichen Wahnsinn aushalten können, ist uns das vielleicht gar nicht bewusst. Um diesen unsichtbaren Aspekt unserer Selbst zu erkennen, brauchen wir die Waage in Form von Projektion. Meistens projizieren wir eine Abspaltung auf einen anderen Menschen, damit ein Abbild unserer Abspaltung überhaupt erst sichtbar werden kann. Damit können wir dann arbeiten und ggf. über das Waage-Feedback feststellen, dass es gar nicht der andere ist, sondern ein Aspekt des eigenen Selbst. Die Waage hat uns eine Hilfestellung gegeben, die eigene Wahrheit wiederzufinden. Das kann etwas ganz Ehrliches sein, was wir vielleicht verloren haben, als wir damit in eine traumatische Situation geraten sind. Vielleicht hat man irgendwann mal etwas Wahres gesagt (Merkur), entsprechend einem inneren Gefühl der Naturgesetzlichkeit, und sich damit Feinde gemacht. Manche Wahrheiten hören werden nicht gerne gehört.
Jetzt besteht die Möglichkeit, das ungelöste Trauma über Interaktion oder Kommunikation zu heilen. Hier werden auf der Basis von Pluto Steinbock – Polarität Krebs – Mond – Historie Geschichten aus der Vergangenheit an die Oberfläche gebracht. Wenn man sich die Wahrheit aneignet und, von der Lüge befreit, eine tiefe Jupiter-Freude empfindet, weil etwas wirklich überzeugt, werden wir das auch auf der körperlichen Ebene bemerken. Wenn uns in diesen Zeiten, in denen Jupiter versucht, den großen Plan mal wieder richtig zu stellen, etwas Wahres gesagt wird, z.B. wie es damals wirklich war (z.B. Pläne zur deutschen Teilung seit Napoleon III) oder wie ein naturwissenschaftliches Gesetz tatsächlich funktioniert (z.B. Photosynthese), dann entspannt sich der ganze Körper. Gleichzeitig arbeiten wir an unserer Jungfrau, denn vielleicht haben wir so manches nie verstanden, was man uns da erzählt hat – und jetzt erfahren wir, dass es sowieso nicht gestimmt hat. Das bringt die Jungfrau wieder in Ordnung und bestätigt, dass unsere innere Jupiter- Weisheit doch ganz brauchbar ist. Wir verstehen, dass Neptun uns mit liebevollem Feingefühl begleitet hat – wird die ideologische Täuschung zu groß, schaltet er die Ohren auf Durchzug und vernebelt die Merkfähigkeit.
Am 11. Oktober läuft Venus über den Südknoten in Schütze und hat ihre Werte im Gepäck. Da geht es auch wieder um Wahrhaftigkeit und Herzenswerte.
Der große Weltbeherrschungsplan und das Göttergehabe der Anführer, haben sich – ganz im Jungfrau- Sinn – als unlösbare Aufgabe erwiesen. Nun findet mit Pluto die Demontage von oben nach unten statt, der auf diese Weise ein nicht mehr zielführendes System zerstört, damit wieder eine natürliche Ordnung hergestellt wird, die wahre Einheit in der Vielfalt der Fische bietet, statt die Menschheit mit einer synthetischen Buchstabensuppen-Diversity zu plagen.
Schöner scheitern
Den an unlösbaren Aufgaben scheiternden Jungfrauen hüben wie drüben sei diese Botschaft mitgegeben: „Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.“
Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei.
Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.
Samuel Becket, „Worstward Ho!“ (Auf ins Schlimmste!)