Vortrag 5. Juli 2021

Durch Stier-Befreiung zur Vision

Aus astrologischer Sicht repräsentiert Pluto Steinbock den evolutionären Impuls und ist damit die Wurzel des aktuellen Geschehens. Im Steinbock haben wir es mit Raum und Zeit zu tun und erleben aufgrund des Widerstandes der Beharrungskräfte die unerlöste Variante, wir warten und warten, die strukturelle Auflösung zieht sich aufs Unerträglichste in die Länge. Mit Pluto ist auch noch die Ohnmacht dabei. Zum Steinbock gehört das Thema Respekt, vor allem in Bezug auf Fische und Schöpfung. Steinbock ist das Zeichen der formgebenden Ordnungsprinzipien und herrscht über das Vergängliche. Hier ist alles nach Prioritäten, Zielen und pyramidalem Topdown ausgerichtet. Die Obrigkeit setzt Respekt entsprechend kurzsichtig um und schickt „Respekt Coaches für Toleranz und Demokratie“ durch hiesige Konditionierungs-Anstalten. Respekt ist als evolutionärer Impuls aber vor allem gegenüber den natürlichen Hierarchien der geistigen Welt und der Achtung vor ihren Schöpfungsgesetzen angebracht.

Wir wollen endlich wieder in eine gesunde archetypische und gesetzmäßige Ordnung. Das Leben fühlt sich schon seit langem an, als sei etwas aus seiner natürlichen Verortung und Gesetzmäßigkeit herausgesprungen. Wir sehnen uns nach Heilung (Fische), indem ein plötzlicher Impuls – Uranus – alles in seine natürliche Ordnung zurück kickt. Endlich wieder im Einklang mit dem Naturgesetz (Schütze) leben und überhaupt mit allen Gesetzmäßigkeiten und Archetypen, die der Tierkreis abbildet. Käme von den Fischen die Heilung, könnten wir entsprechend der Bestimmung des Menschen wieder in unsere Kraft kommen.

Der Lockdown-Segen

Was wir im Alleinsein oder Eingesperrtsein, im Zurückgeworfensein auf uns selbst erlebt haben, ist zwar bedrohlich, für uns selbst aber unglaublich produktiv: viele konnten diese Zeit zur Selbstreflexion nutzen und herausfinden, was ihnen wirklich wichtig ist. Unabhängig von den zu erwartenden Konsequenzen hat uns das Geschehen einen inneren Raum eröffnet – und an Krebs- Themen herangeführt wie frühkindliche Prägung, Familie, emotionale Sicherheit und nicht zuletzt die Frage nach der wahren Bestimmung.

Krebs als emotional prägendes Thema ist reinszenierend, d.h. etwaige Traumata, die man bewusst noch gar nicht realisiert hat, machen sich immer wieder bemerkbar. Wo man auch hinkommt, baut man ein Feld auf, das einem ganz frühen Ereignis im Leben entspricht – der Mond will damit helfen, ein wichtiges Thema zu verstehen und emotional zu integrieren. Es soll nicht wieder getriggert werden und zum Durchlaufen weiterer Wiederholungsschleifen führen: Der Stier sorgt für die richtigen Resonanzen, wirft die Überlebensstrategie an und so generiert man, auch wenn man ans Ende der Welt flüchtet, das gleiche Umfeld wie zu Hause.

Auf tieferer Ebene konnten wir uns während der Zeit der Ohnmacht um unsere wahre Bestimmung kümmern, das können wir immer noch. Zwar ist die Steinbock-Obrigkeit bestrebt, uns im Übermaß beschäftigt zu halten mit immer neuen Maßnahmen-Varianten, die alle paar Tage neu ausgewürfelt werden, aber im Hausarrest ist uns klar geworden, dass es sich dabei um ein Instrument der

Unterdrückung handelt. Es soll uns zum Funktionieren bringen, uns einsperren und neu konditionieren. Bei Nichteinhaltung der jeweiligen Regeln wird wahlweise mit Bußgeld oder mit Verbannung, sozialer Ächtung gedroht. Das soll uns abhalten von der Sinnfindung im Hinblick auf unsere Existenz. Natürlich konnte die Obrigkeit sich nicht vorstellen, dass wir bei einer solchen Mond/Krebs-Chance in Kontakt mit unserem Wesen kommen – so war der Einschluss für uns letztlich ein segensreicher. Plötzlich bot sich die Gelegenheit, in der Ruhe zu erkennen, womit wir uns vielleicht überidentifiziert hatten, was aber gar nicht Teil unseres wahren Wesens ist.

Der Fokus auf die Bestimmung führt zur Vision

Durch die gegebene Situation konnte jeder für sich zur Frage gelangen, welche Vision habe ich und wie hole ich sie ins Leben? Astrologisch lassen sich Fähigkeiten und Talente im Horoskop gut erkennen, aber was bedeutet Vision im Schütze-Sinn? Wonach möchte ich streben und mich voller Enthusiasmus engagieren? Derzeit ist der laufende Südknoten im Schützen Lösungsknoten für alle. Herrscher Jupiter hält sich gerade in den Fischen auf, das fördert visionäre Ideale und führt auch zur Frage, ob man seiner Vision hinreichend vertraut. Gegenüber vom Schützen irrlichtert der Zwilling, der gern alles in Zweifel zieht. In dieser Phase der Besinnung ist der Südknoten aber eine Aufforderung, sich um das Thema Vision zu kümmern, sich in seine Vorstellungen und die damit verbundene Schütze-Begeisterung hineinzufühlen.

Wir haben alle eine Vision! Zu ihrer Umsetzung brauchen wir die ersten fünf Tierkreiszeichen, die in der gegenwärtigen Gemengelage kräftig mitschwingen. Wer seine Vision leben will, braucht den Widder-Mut, Altes loszulassen, um etwas Neues beginnen zu können. Besonders wichtig ist der Stier mit unseren Ressourcen, Fähigkeiten, Potentialen und Werten, die unser Überlebensinstinkt für relevant hält. Stier ist das Zeichen der sinnlichen Wahrnehmung, die über nervliche Reize erfolgt. Hier reagieren wir instinktiv mit Anziehung oder Abstoßung, das Geschehen spielt sich auf einer Ebene ab, die dem Traumbewusstsein gleicht, wir müssen nur hinhören, was uns die innere Stimme sagt. Diese Ressource ist enorm wichtig: Erst wenn man sich fühlt, nach innen lauscht, kann man sich ausrichten und orientieren und über Visionen überhaupt nachdenken.

Das deutsche Problem

Die Venus des Deutschland-Horoskops, Herrscherin der deutschen Kollektivseele, steht im Wassermann, d.h. wir sind als Kollektiv abgespalten von unseren Gefühlen, von der Wahrnehmung innerer Vorgänge, wir hören unsere innere Stimme nicht. Die Abspaltung erfolgte aus Überlebensgründen und führte uns inzwischen ins Stockholm-Syndrom: Wir fühlen nur noch in den Entführer hinein, in die Instanz, von der unser Überleben vermeintlich abhängt. Die sinnliche Wahrnehmung des Eigenen ist perdu. Je traumatisierter wir in dieser Hinsicht sind, desto mehr halten wir aus – Steinbock. Warum? Weil wir uns selbst nicht mehr spüren. Wer mit seiner Selbstwahrnehmung in Kontakt ist, erreicht an einem gewissen Punkt die Grenze des Aushaltbaren und ändert etwas. Die erlöste Form des Erdtrigons Stier-Steinbock wäre der Respekt vor dem eigenen Gefühl, der eigenen inneren Stimme. Im Stier liegt die Würde, im Steinbock die Ernsthaftigkeit. In der Abspaltung müssen wir das Fühlen auf die äußere Venus (Waage) projizieren, da wollen wir geliebt und gebraucht werden, dazugehören, damit wir nicht rausgeworfen werden.

Kinder richten sich z.B. stark auf die Mutter aus, weil das Überleben tatsächlich von ihr abhängt. Für den Säugling bedeutet es Lebensgefahr, wenn Mama den Raum verlässt – kommt sie wieder? Wenn nicht, muss er verhungern. Da regt sich purer Überlebensinstinkt! Über Abspaltung können

wir sehr stark mit der Realität der anderen verbunden sein – um überleben zu können. Im Deutschland-Horoskop ist diese Thematik dramatisch verdeutlicht und das erklärt uns, warum wir in diesem Land alles mitmachen, von monetärer Ausplünderung bis hin zum medizinisch unbegründeten Maskenball.

Nach dem Fühlen, nach dem Stier mit seinem existenziellen Dasein folgt der Zwilling – und mit ihm das Denken, der Verstand. Ein Sinnesreiz (Stier) löst einen Gedanken aus – es gibt also eine Dynamik zwischen sinnlichem Erleben und Intellekt. Der Stier ist Voraussetzung für das Denken, wo der traumbewusst wahrgenommene sinnliche Reiz ins Bewusstsein gelangt. Zum Zwilling gehört auch die Sprache – unser Denken schafft Begriffe und ordnet damit die Realität des Wahrgenommenen. Seit geraumer Weile erleben wir die vorsätzliche Zerlegung unserer Begrifflichkeiten, wodurch eine mentale Unordnung und Verwirrung erzeugt wird. Proffixe kreieren Neusprech wie „ens Käufens“, um so auch noch das grammatische Genus auszuradieren. Auch assoziative Wortbedeutungen, sogenannte Konnotationen, werden verändert. „Respekt“ ist inzwischen ein entwürdigtes Synonym für Unterwerfung. Man kann sich des Eindrucks kaum erwehren, dass mit dem Wort „Freiheit“ künftig nur noch der saisonale Nadelstich assoziiert werden soll.

Der Intellekt versucht, eine Erkenntnis zu gewinnen, indem er einer Wahrnehmung oder Beobachtung einen Begriff zuweist. Zwilling arbeitet mit These-Antithese, Logik und Schlussfolgerungen. Sind wir mit dem Stier verbunden, lassen wir uns im Zwilling keinen Unfug erzählen. Zum Stier gehört die Arterhaltung, die Instinktebene teilt uns alles mit, was wir dazu wissen müssen. Ausufernde Geschlechterdiversitäten gehören nicht dazu.

Zusätzlich zur kleinteiligen Informationssammlung des Zwillings, dem die linke Gehirnhälfte zugeordnet ist, gibt es den ganzheitlich denkenden, intuitiven Schützen – die rechte Gehirnhälfte muss mit an Bord. Das bestätigt auch der Südknoten in Schütze, der über T-Quadrat-Planeten dauernd zum Lösungsknoten wird, damit der verwirrte Zwilling aufgeräumt werden kann. Um zu einer Vision zu gelangen, brauchen wir den Schützen.

Die Stier-Befreiung

Stier und Krebs stehen im Quinkunx, im Lernwinkel zum Schützen. Nebenbei läuft der Zukunft schaffende Uranus gerade durch den Stier, der ja vor allem in Deutschland befreit werden muss. Mit welchen Überraschungen und Impulsen könnte Uranus hier aufwarten? Wir erleben es täglich, dass echte existenzielle Bedrohungen niemanden mehr sonderlich aufregen. Menschenhandel, pedokriminelle Netzwerke, Demutsgesten gegenüber Verbrechern, Fantastilliarden gedruckter Schuldnoten, wirtschaftlicher Niedergang – macht alles nichts.

Uranus repräsentiert auch das unbewältigte Trauma, es könnte um eine Art Traumatherapie gehen. Abspaltung kann in Notsituationen Leben retten, aber die Rückkehr in den Körper muss dann irgendwann auch erfolgen. Wären wir im Stier verankert, würde sich niemand an dem grotesken Masken-Ballaballa beteiligen, wie es etliche US-Bundesstaaten auch schon vorführen. Der gesunde Stier spürt, dass er sich mit der Maske schnell dem akutem Sauerstoffmangel nähert, der Zwilling denkt, kommuniziert, schlaut sich auf, erfährt, dass FFP2 Masken allenfalls Partikel wie Staub und Aerosole, aber keine etwaigen Exosomen oder Spike-Proteine abfangen können. Wären wir inmitten einer grassierenden Seuche, müssten wir 24/7 in Hazmat-Outfits (Ganzkörperschutz)

herumgeistern. Also weg mit der Gesslerhut-Variante – und atmen! Das wäre eine gesunde Stier- Reaktion, zu der eine Mehrheit in diesem Land nicht imstande ist, denn wir blicken auf Generationen der Abspaltung zurück.

Das Kollektiv braucht also Methoden der Traumatherapie, um neue Verschaltungen im Nervensystem zu generieren. SE, ein körperorientierter Ansatz zur Lösung von traumatischem Stress, ermöglicht z.B. Annäherung an die physische Dimension von Trauma – eine Begegnung mit dem Stier. →www.somatic-experiencing.de/ Je mehr Individuen ihr Nervensystem wieder in Ordnung bringen und neue „Schaltkreise“ aufbauen, desto mehr Gemeinschaften können sich dann auf der Grundlage der wiederbelebten Resonanz (Stier!) bilden, die zusammen neue Wege beschreiten. Wir werden diese Thematik kollektiver Trauma-Heilung noch weiter erforschen, vor allem auch im Hinblick auf das mentale Trauma, das vielleicht nur mit heilenden Wahrheiten angegangen werden kann.

Einstweilen können wir uns im Hinblick auf Krebs und Mond nur fragen, ob hier überhaupt noch jemand zu Hause ist. Immerhin ließen sich mit verbliebenen Stier-Potenzialen schon kleine Träume realisieren! Mit Chiron im Widder könnten erste Heilungsmaßnahmen durch Pioniere erfolgen, die sich zusammentun und Verwirrungs-Effekte zu neutralisieren beginnen. Im August wird der Staatsfunk eine freie TV-Konkurrenz bekommen, das hat Potenzial.

Also mitten hinein in die Selbstbesinnung und die eigene Vision zutage fördern! Hilfreich wären Überlegungen, die Aspekte wie Wahrheit, Naturgesetz, Ehrlichkeit, Fische, Reinheit und Heilung berücksichtigen. Vision muss nichts sein, was die Welt umspannt. Im Vorfeld der Stier-Befreiung könnte eine persönliche Vision schon in dem Versprechen liegen, sich zu vertrauen und die eigenen Werte künftig nicht mehr zu verraten.

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