Planetarischer Paukenschlag
In der Evolutionären Astrologie kombinieren wir ständig zwei Ebenen: Pluto steht für den evolutionären Impuls auf der Seelenebene, sowohl für das Individuum als auch für das Kollektiv. Die Mondknoten repräsentieren die Ebene der Manifestation in Raum und Zeit. Durch die Betrachtung dieser beiden Ebenen ist Evolutionäre Astrologie so präzise. Es gibt zum einen die feinstoffliche Ebene für jeglichen Schöpfungsakt und zum anderen gibt es die konkrete, formgebende Realität in Raum und Zeit, die unser Leben, unser Menschsein und unsere „Ausstattung“ ausmacht. Diese enthält auch wieder den gesamten Tierkreis: Widder mit der körperlichen Muskelkraft ist unser Antrieb, Stier liefert uns nicht nur den Überlebensinstinkt, sondern auch die erforderlichen Ressourcen. Hier stehen wir in Beziehung zu uns selbst und bauen unser eigenes Resonanzfeld der Anziehung und Abstoßung auf, unsere persönliche innere Schwingung, die auf Werten, Gefühlen, sinnlicher Wahrnehmung und Würde/Selbstwert basiert. Mit dem nachfolgenden Zeichen des Intellekts und der mentalen Ordnung, Zwillinge, lässt sich alles im Übermaß relativieren, aber so kann man kein sauberes Resonanzfeld aufbauen. Den Auswuchs dessen sehen wir heute: die Menschen haben den Zugang zur Fähigkeit verloren, ihr eigenes Feld aufzubauen und darüber auch ihre Gestaltungskraft zu erfahren. Sie wissen nichts mehr von Resonanzen und nehmen ihre innere Stimme nicht mehr wahr.
Doch genau darum geht es jetzt. Wir passieren ein energetisches Nadelöhr und Uranus steht als Wegweiser im Stier. Seine Botschaft: „Hier könnt ihr Zukunft schaffen.“ Eine unerlöste Form des Uranus im Stier wäre die geplante Zombifizierung namens Great Reset. Die Schattenseite des Wassermanns ist das Künstliche, das derzeit als Transhumanismus bejubelt wird. Die erlöste Variante ermöglicht uns einen neuen, positiven Bezug zum Stier, wir besinnen uns auf unsere Lebendigkeit als fühlende Wesen und auf unsere Herzenswerte.
Tatsächlich wollen jetzt alle Tierkreiszeichen wieder in die natürliche Ordnung gebracht werden. Wir haben bereits festgestellt, dass auch das Zeichen der Zwillinge verzerrt ist, Merkur hat keine Verbindung mehr zum Rest des Tierkreises. So geht es allen Zeichen. Uranus gibt uns die Empfehlung, zunächst den Stier wieder gerade zu rücken, denn damit können wir uns an die Entzerrung aller anderen Zeichen machen. Alles will heilen.
Am 12. November trifft Jupiter im Steinbock auf Pluto, das ist die dritte und letzte Konjunktion dieser Planeten in diesem außergewöhnlichen Jahr. Entscheidungs-Power! Im Steinbock sind solche Ereignisse immer von gesellschaftlicher, formgebender Relevanz. Bisher versuchte die Obrigkeit mit dem Pluto-Jupiter-Vehikel die Deutungshoheit über das Geschehen mit Jupiter (Weltbild) und Pluto (Macht und Manipulation) durchzusetzen. Jupiter war in den letzten Jahren unerlöst unterwegs, weil er sich ideologisch auflädt. Eine gesunde Jupiter-Fülle wäre etwas Echtes, Wahrhaftiges, das im Einklang ist mit den Naturgesetzen und mit Humor und Leichtigkeit einhergeht. Die klassische Astrologie malt gern das Bild von Jupiter als segensreichem Füllhorn. Allerdings nimmt Jupiter erst, bevor er gibt – zum Beispiel krankhaftes Wachstum. Das gesunde Naturgesetz sorgt nämlich dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Das gilt auch für Schulden, Geldmengen und Weltherrschaftssysteme. Die Jupiter-Fülle ist eher ein gut funktionierender Kreislauf, nichts Festhaltendes. Man schöpft aus dem Vollen, gibt es weiter, schöpft erneut – aber umklammert nichts, denn Schütze ist ein bewegliches Feuerzeichen. Im unerlösten Schützen ist das Prinzip des Wachstums nicht verstanden worden, was dann auch zu einem gewissen Größenwahn führen kann.
Auf jeden Fall merken wir, dass Jupiter und Pluto sich in der Kulminationsphase befinden, wie sich nicht zuletzt auch an den extremen Maßnahmen des neuerlichen Knockdowns zeigt. Etwas wird abgeschlossen, mit der Konjunktion am 12. November beginnt etwas Neues. Bis dahin wird noch mal exzessiv reglementiert, bestraft, überwacht, beschränkt und manch ein Provinzboss träumt von anlassloser Kontrolle der Privatwohnungen. Vor einem Jahr hätten wir derlei nicht für möglich gehalten.
Zeit der Weichenstellung
Steinbock ist Polarität, Konsequenz, die eigenen inneren Maßstäbe und Gesetze, Verantwortung. Polarität heißt, man kann nicht auf beiden Seiten des Flusses stehen. Steinbock stellt die Frage, ob er in zehn Jahren immer noch mit seiner Entscheidung leben kann. Mit Jupiter im Steinbock geht es darum, eine realistische, der Wirklichkeit entsprechenden Entscheidung im vollen Bewusstsein aller Konsequenzen zu treffen. Zur energetischen Freischaltung am 12. November haben wir damit den Boden bereitet, uns danach dem Uranus im Stier zuzuwenden. Jupiter und Saturn werden sich am 21. Dezember im Wassermann treffen und einen neuen Wirtschaftszyklus einläuten – darüber herrscht Uranus. Und damit werden wir beginnen, unser Stier-Resonanzfeld zu schaffen.
Am Ende des Jahres wird sich die Wassermann-Energie bemerkbar machen, die auch viel mit Teilung zu tun hat. Zu Wassermann gehört das Doppelbewusstsein, Nähe-Distanz, die Zweiheit. Ist eine Situation unauthentisch, kann sich Wassermann blitzartig davon trennen, er nimmt sich geistig heraus. Da Pluto aber noch 2 Jahre im Steinbock verweilen wird, bleibt uns auch dessen Qualität noch hinreichend erhalten und da in diesem Zeichen der Zeitaspekt eine große Rolle spielt, nimmt die Wahrscheinlichkeit eines „split of the timeline“, einer Teilung der Zeitlinie, zu. Früher hätten wir von einer „Weggabelung“ gesprochen, heute sind wir dem lokalen Raum-Zeit-Kontinuum schon dichter auf den Pelz gerückt und halten Zeitlinien für plausibel.
Was würde diese Teilung der Zeitlinie bedeuten?
- Ich bleibe im Alten und habe gewohnte Sicherheiten und Privilegien. Damit entscheide ich mich aber auch für den Verbleib in der Verdichtung, die in den leblosen Stillstand übergehen könnte.
- Oder ich stehe zum Stier und folge der Entwicklungsbewegung, gehe in Resonanz mit Gleichgesinnten, die Verantwortung für sich und eine neue Ordnung übernehmen wollen. Erinnern wir uns an die Zeit der letzten Saturn-Pluto-Konjunktion im Steinbock: Vor 500 Jahren sind die Leute aufgebrochen in die unbekannte Neue Welt, die Kirche hat sich gespalten, weil der Mammon (Ablasshandel) den letzten Rest der geistigen Botschaft erdrückte – da begann auch eine neue Zeitlinie, es bildeten sich temporäre Parallelwelten, d.h. Phasen, in denen beides nebeneinander existierte. Wandelzeiten sind Zeiten des Übergangs. Wir erleben als kosmische
Eintagsfliegen ja nur einen winzigen Abschnitt davon, eine beginnende Veränderung. Jetzt geht es um die Heilung des Tierkreises, der Mensch soll wieder in die natürliche Ordnung kommen. Wie lange das dauert, wissen wir nicht.
Betrachten wir die kommende Zeit als Vorbereitung auf das Wassermann-Zeitalter. Wir sollten unser Bewusstsein entwickeln, uns vom blinden Glauben befreien, damit wir uns als geistige Wesen erkennen und gemäß unserer Bestimmung freiheitsfähig werden können. Dieser Weg beginnt mit dem Stier und Uranus empfiehlt dazu ein energisches „Erkenne dich selbst!“ Dort bauen wir – siehe oben – unser Resonanzfeld auf und ziehen andere Menschen an, deren Felder mit dem unseren synergetisch schwingen. Auf diese Weise werden sich in der Zukunft Individuen – die Gleichgesinnten – zusammentun. So ist die Aufteilung der Zeitlinien zu verstehen – in der neuen Zeit wird durch Druck, Gewalt, Ausbeutung etc. nichts mehr erreicht. Gedeihen wird hingegen das bewusste Kooperieren auf Grundlage von Resonanz. Dafür fällt jetzt der Startschuss – wir schaffen den Raum, in dem sich lebendige Formen der Weiterentwicklung und Zusammenarbeit entfalten können.
Das ist die Alternative zum geplanten Mangel-Exzess des Rücksetzungsplans, dieser wird in einer Sackgasse zurückbleiben, derweil die Evolution einer anderen Zeitlinie folgt.