Vortrag 6. April 2020 Hier & Jetzt im Zoom Space!

In der Nacht von Samstag auf Sonntag fand ein astrologisches Großereignis statt – Jupiter überholte Pluto auf knapp 25° Steinbock. Das war die erste von drei Konjunktionen, am 30. Juni und 12. November folgen zwei weitere. 

Am 12. Januar war die epochale Konjunktion von Saturn-Pluto im Steinbock, die mit einer grundlegenden Veränderung der Welt einherging. Seither steht im wahrsten Sinn des Wortes kein Stein mehr auf dem anderen. Die Weltordnung sortiert sich neu, das, nicht zuletzt, an dem völlig ungewohnten (Pluto) agieren der Großmächte zu erkennen ist.

Auf der Basis des epochalen Neuanfangs finden nun die einzelnen kleineren Schritte statt, die das Gesamtbild für immer ändern werden. So begegneten sich am 31. März Saturn und Mars auf 0° Wassermann, eine signifikante Stelle, an der sich im Dezember Saturn und Jupiter treffen und einen neuen Wirtschaftszyklus einleiten werden. 

Im Zentrum stehen nach wie vor Mond und Krebs, weil sich hier jede Form der zu erwartenden Entwicklungen manifestieren werden. Die Reise geht von „global“ zu „lokal“, was den Wirkkräften des Pluto Steinbock und seiner Polarität Krebs entspricht. 

Dieser Tage befindet sich die Mondknotenachse auf den letzten Metern in Krebs/Steinbock. Sie wird im Juni auf Zwillinge/Schütze wechseln. In der Vorbereitung auf Jupiters wichtige Rolle als Südknotenherrscher, fand die erste Konjunktion mit Pluto statt. 

Wofür steht Jupiter? 

Er ist der größte Planet und steht für Naturgesetz sowie alles Rhythmische und Zyklische. Als bewegliches Feuerzeichen ist Jupiter von enormer Dynamik. Er repräsentiert unser Glaubenssystem, Weltbild, unsere Überzeugungen, die Interpretation einer jeglichen Situation. Gern wird er als Füllhorn ausgelobt – aber Jupiter nimmt häufig zuerst, bevor er gibt, damit kein Wachstum von Unerwünschtem ausgelöst wird. Unerlöste Schütze-Eigenschaften wie Übertreibung, Überidentifikation oder Missionarstum sollen keinesfalls verstärkt werden! 

Schütze steht im Quinkunx zu Krebs, d.h. wir machen unsere emotionale Sicherheit an unseren Überzeugungen fest. Schütze-Polarität ist Zwillinge. Der Schütze hat „immer recht“ und baut, im Fall der Überidentifikation, alles in sein Glaubenssystem ein. In dieser Situation des Überidentifizierens wird der Schütze alles, was er hört, filtern, sodass es in sein Weltbild passt. Das führt zur Unehrlichkeit, denn er generalisiert und prüft die Dinge nicht logisch, faktisch, analytisch. 

Der Schütze/Jupiter steht für ganze Systeme wie Familie, Freundeskreis, EU, für übergeordneten, ganzheitlichen Zusammenhang. Hier geht es um Synthese und die Frage, wie die Dinge miteinander verbunden sind. Zu Zeiten von Pluto im Schützen wurde die Globalisierung endgültig manifestiert. 

Im Zusammenspiel mit dem Steinbock, das Zeichen in dem Jupiter sich gerade befindet kommen Themen wie Verantwortung, Regeln, Gesetze und die Zeitachse hinzu. Hierbei geht es um den Weg, die Historie mit ihren prägenden Faktoren. Es geht darum der Betrachtung und Interpretation (Jupiter) auf der Suche nach der Wahrheit (Jupiter) einen zeitlichen Rahmen (Steinbock) zu geben. Je nach Thema besteht die Frage ich dem Anfangspunkt. Ab wann nahm die Geschichte ihren Verlauf?

In Bezug auf die Auswirkungen und den heutigen Prozess könnte der Anfangspunkt auf dem Jahr 1913 liegen – da war Pluto am Anfang von Krebs also im Oppositionszeichen zum gegenwärtigen Pluto. Bahnbrechendes damaliges Ereignis war  die Gründung der Federal Reserve in den USA. 

In einer anderen Hinsicht sind die 1930 Jahre für heute sicher von großer Bedeutung. Die kollektiven Planeten Neptun und Pluto befanden sich damals genau auf der gegenüberliegenden Seite zu jetzt. Der Uranus im Stier könnte als Bindeglied zwischen diesen beiden Epochen betrachtet werden, denn er ist in der Gegenwart, wie damals im Stier. Er macht auf der planetaren Ebene die existentielle Qualität von heute, wie vor 80 Jahren deutlich. In der Verbindung von Planetenkonstellationen zu anderen Zeiten liegt die Aufgabe des Aufnehmen und Wandelns. Geschieht dies durch den Aspekt einer astrologischen Opposition, dann gilt es zu wandeln durch Ergänzung und Vervollständigung.

Im persönlichen Zusammenhang betrifft die Zeitachse unsere Biografie. Auch hier sind wir in Rhythmen und Zyklen eingebunden, wobei dies eher die schnelleren Abläufe, wie Mondknotenachse, Saturn- oder Jupiterzylen betreffen. In gleicher Weise ermöglicht der Neuanfang eines Zyklus immer das Aufnehmen und Wandeln des dahinter liegenden Themas.

Jupiter Konjunktion Pluto

Jupiter trifft Pluto im Zeichen Steinbock, was auf allen Ebenen eine tiefe Überprüfung mit sich bringt. Im Pluto findet das Prüfen auf einer essenziellen Basis statt. Befinden sich die Ereignisse in Einklang mit ihrem ursprünglichen Impuls? Wohingegen die Steinbocküberprüfung eher der Form, der Struktur, der Funktionalität und den Verantwortlichkeiten dient. Die Frage ist hier eher nach dem Ort, befindet sich das wesentliche am richtigen Platz? Hier geht es auch um naturgegebene Gesetzmäßigkeiten, im tiefsten Punkt, die Polarität.

Wenn Jupiter auf diese Konstellation trifft, werden Wahrheit und Überzeugungen auf Herz und Nieren geprüft. Alles Systemische und nichts geringeres als das Weltbild können hier ins Wanken geraten. Im persönlichen Kontext betrifft das die Reinheit der Absicht, Essenz, die wahre Kraft, die hinter allem steht. Worum geht es wirklich? 

Jetzt treffen sich Glaubenssystem, Wahrheit und das gesellschaftliche Konzept auf konfrontative Weise. Mit dem aktuellen Südknoten in Steinbock kommt eine längere Zeitspanne ins Spiel, sowohl individuell als auch kollektiv. Womit habe ich mich in der Vergangenheit bis heute verbunden in Bezug auf Wahrheit, Verantwortung, Konsequenz? An welches Dogma habe ich geglaubt? Vergessen wir nicht, dass unsere emotionale Sicherheit an unseren Überzeugungen hängt! Diese Dynamik wird sehr spürbar, wenn jemand unser Weltbild mit seinen Zwillingszweifeln in Frage stellt. Wir verlieren die emotionale Sicherheit. 

Im Hier und Jetzt kommt eine konsequenzenreiche Situation zustande, in der tiefgehend geprüft wird, ob unsere Vorstellungen über die Welt (Saturn → die Form, alle manifestierten Strukturen) überhaupt real sind. Jupiter repräsentiert das, woran wir glauben. Auch das, was wir manisch kompensieren (Jupiter) wollen. 

Unsere Situation ähnelt ggf. der eines Kindes, das erfährt, es gibt keinen Weihnachtsmann. Im Schützen liegt vom Naturgesetz her eine gewisse Naivität, im Kind auch. Pluto hat mit Tabus und Manipulation zu tun, mit Dingen im Untergrund, mit Verdrängtem. Wir werden jetzt über Jupiter auch auf eigene Unehrlichkeiten hingewiesen. Wo handeln wir gegen das Naturgesetz, wo sind wir entfremdet? 

Am Wochenende fand die erste von drei Konjunktionen des Jupiter und Pluto statt, kurz zuvor trafen sich Saturn und Mars. Die Zyklen bauen wie ein Uhrwerk aufeinander auf: Saturn – gerade auf 0° Wassermann – hat dem Steinbock-Geschehen eine neue Bühne bereitet, denn er ist der Herrscher der Jupiter-Pluto-Konjunktion. Damit objektivieren sich die Jupiterwahrheiten, denn es geht im Wassermann um Authentizität. Auch  eigene ungelöste Traumata können plötzlich ins Bewusstsein kommen. Empfindungen oder eigene Gefühle und Werte, die wir abgespalten haben können sichtbar werden. Wichtig ist darauf vorbereitet zu sein, dass das Jupiter-Ausmaß auch im Erkennen der Lüge, sehr groß sein kann. Nichts desto trotz, der Wassermann möchte Zukunft schaffen, indem er sich vom Alten trennt, es über Bord wirft. 

Was haben Mars-Saturn im Wassermann für die Konjunktion von Jupiter-Pluto vorbereitet? Mit Sicherheit findet hier eine Trennung vom Alten statt, die im Späteren als eine Voraussetzung für den neuen Wirschaftszyklus betrachtet werden kann. Jetzt schwingen: Neubeginn, Trennungsangst, Mut, Tatkraft? Saturn steht dabei im Zeichen der Revolution! Zu Ostern wird Mars über Deutschlands Venus laufen. Möglicherweise werden dann erste Anzeichen des Neuen sichtbar.

Wir brauchen unsere emotionale Sicherheit, unsere innere Klarheit und Wahrheit, um diesem Geschehen gewachsen zu sein, und ein Akzeptieren der Vergangenheit. Mit Neptun in den Fischen zerfließen unsere Illusionen; vieles, an das wir geglaubt haben, wird sich vor unseren Augen auflösen. 

Wir tun gut daran, Themen wie Sündenbock und Schuld mit der Dualität des Zwillings (Lernwinkel zu Steinbock) zu betrachten. Ist der Nordknoten erst in den Zwillingen (Polarität Schütze), ist es ratsam, Überzeugungen und Glaubenssätze analytisch zu verifizieren, zu relativieren und neu zu ordnen. 

Der bevorstehende Zeichenwechsel der Mondknotenachse auf Zwillinge/Schütze wird die Dynamik von Dualität (Zwillinge) und Polarität (Steinbock) konkretisieren. Die Dualität bezeichnet unvereinbare Gegensätze wie These und Antithese. Unter Polarität verstehen wir zwei Seiten einer Medaille, z.B. Tag und Nacht, Mann oder Frau. Wir leben in einer Welt, in der immer die Entscheidung für eines getroffen werden muss. Ein großes Problem für die Zwillinge, wenn, ich hätte, wäre….. Und auch ein großes Problem für den Steinbock, das Positionieren bedeutet die Verantwortung dafür tragen…..

Dennoch dies ist eine Welt der Polarität – wenn ich eine Frau bin, kann ich kein Mann sein. Kopf oder Zahl. In diesem Sinne werden wir immer „halb“ oder unvollständig sein, das ist in dieser Sphäre des Seins nicht anders möglich. Es macht uns nicht schuldig, auch wenn unser kulturelles Erbe uns das sehr erfolgreich eingeredet hat! Diese Einsicht wird bei der Verarbeitung der kommenden Geschehnisse hilfreich sein. 

Im kommenden Vortrag mehr dazu 🙂

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